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Text File | 1996-09-18 | 186.3 KB | 3,670 lines |
- Das zweite Buch Mose (Exodus).
-
- \1\
- Vermehrung und Knechtschaft der Söhne Israel in Ägypten.
-
- $1/1$ Und dies sind die Namen der Söhne Israels, die nach
- Ägypten kamen - mit Jakob kamen sie, jeder mit seinem Haus:
- $1/2$ Ruben, Simeon, Levi und Juda; $1/3$ Issaschar, Sebulon und
- Benjamin; $1/4$ Dan und Naftali, Gad und Asser. $1/5$ Und [die
- Zahl] aller Seelen, die von Jakob abstammten, betrug siebzig
- Seelen. Joseph aber war [schon] in Ägypten. $1/6$ Und Joseph
- starb und alle seine Brüder und jene ganze Generation. $1/7$ Die
- Söhne Israel aber waren fruchtbar und wimmelten und mehrten sich
- und wurden sehr, sehr stark, und das Land wurde voll von ihnen.
-
- $8$ Da trat ein neuer König [die Herrschaft] über Ägypten an,
- der Joseph nicht [mehr] kannte. $9$ Der sagte zu seinem Volk:
- Siehe, das Volk der Söhne Israel ist zahlreicher und stärker als
- wir. $10$ Auf, laβt uns klug gegen es vorgehen, damit es sich
- nicht noch weiter vermehrt! Sonst könnte es geschehen, wenn
- Krieg ausbricht, daβ es sich auch [noch] zu unseren Feinden
- schlägt und gegen uns kämpft und [dann] aus dem Land
- hinaufzieht. $11$ Daher setzten sie Arbeitsaufseher über es,
- um es mit ihren Lastarbeiten zu drücken. Und es baute für den
- Pharao Vorratsstädte: Pitom und Ramses. $12$ Aber je mehr sie
- es bedrückten, desto mehr nahm es zu; und so breitete es sich
- aus, so daβ sie ein Grauen erfaβte vor den Söhnen Israel. $13$
- Da zwangen die Ägypter die Söhne Israel mit Gewalt zur Arbeit
- $14$ und machten ihnen das Leben bitter durch harte Arbeit an
- Lehm und an Ziegeln, und durch allerlei Arbeit auf dem Feld, mit
- all ihrer Arbeit, zu der sie sie mit Gewalt zwangen.
-
- $15$ Und der König von Ägypten sprach zu den hebräischen
- Hebammen, von denen die eine Schifra und die andere Pua hieβ,
- $16$ und sagte: Wenn ihr den Hebräerinnen bei der Geburt helft
- und bei der Entbindung seht, daβ es ein Sohn ist, dann tötet
- ihn, wenn es aber eine Tochter ist, dann mag sie am Leben
- bleiben. $17$ Aber weil die Hebammen Gott fürchteten, taten
- sie nicht, wie ihnen der König von Ägypten gesagt hatte, sondern
- lieβen die Jungen am Leben. $18$ Da rief der König von Ägypten
- die Hebammen [zu sich] und sagte zu ihnen: Warum habt ihr das
- getan, daβ ihr die Jungen am Leben gelassen habt? $19$ Die
- Hebammen antworteten dem Pharao: Ja, die hebräischen Frauen sind
- nicht wie die ägyptischen, denn sie sind kräftig; ehe die
- Hebamme zu ihnen kommt, haben sie [schon] geboren. $20$ Und
- Gott tat den Hebammen Gutes, und das Volk vermehrte sich und
- wurde sehr stark. $21$ Und weil die Hebammen Gott fürchteten,
- geschah es, daβ er ihnen Nachkommen schenkte. $22$ Da gebot
- der Pharao seinem ganzen Volk: Jeden Sohn, der geboren wird,
- sollt ihr in den Nil werfen, jede Tochter aber sollt ihr am
- Leben lassen!
-
- \2\
- Moses Geburt, Bewahrung und Erziehung.
- #
- V. 1-25: Apg 7,20-30.
- #
- $1$ Und ein Mann vom Haus Levi ging hin und nahm eine Tochter
- Levi [zur Frau]. $2$ Und die Frau wurde schwanger und gebar
- einen Sohn. Als sie sah, daβ er schön war, verbarg sie ihn drei
- Monate [lang]. $3$ Und als sie ihn nicht länger verbergen
- konnte, nahm sie für ihn ein Kästchen aus Schilfrohr und
- verklebte es mit Asphalt und Pech, legte das Kind hinein und
- setzte es in das Schilf am Ufer des Nil. $4$ Seine Schwester
- aber stellte sich in [einiger] Entfernung hin, um zu erfahren,
- was mit ihm geschehen würde. $5$ Und die Tochter des Pharao
- ging hinab, um am Nil zu baden, während ihre Dienerinnen am Ufer
- des Nil hin und her gingen. Und sie sah das Kästchen mitten im
- Schilf und sandte ihre Magd hin und lieβ es holen. $6$ Und als
- sie es geöffnet hatte, sah sie das Kind, und siehe, ein
- weinender Junge [lag darin]. Da hatte sie Mitleid mit ihm und
- sagte: Das ist [eins] von den Kindern der Hebräer. $7$ Und
- seine Schwester sagte zur Tochter des Pharao: Soll ich hingehen
- und dir eine stillende Frau von den Hebräerinnen herbeirufen,
- damit sie das Kind für dich stillt? $8$ Die Tochter des Pharao
- antwortete ihr: Geh hin! Da ging das Mädchen hin und rief die
- Mutter des Kindes herbei. $9$ Und die Tochter des Pharao sagte
- zu ihr: Nimm dieses Kind mit und stille es für mich, dann werde
- ich [dir] deinen Lohn geben! Da nahm die Frau das Kind und
- stillte es. $10$ Als aber das Kind groβ geworden war, brachte
- sie es der Tochter des Pharao, und es wurde ihr zum Sohn. Und
- sie gab ihm den Namen Mose, indem sie sagte: Ich habe ihn ja aus
- dem Wasser gezogen.
-
- \2\
- Moses Übereifer für sein Volk - Flucht und Heirat in Midian.
-
- $11$ Und es geschah in jenen Tagen, als Mose groβ geworden
- war, da ging er zu seinen Brüdern hinaus und sah bei ihren
- Lastarbeiten zu. Da sah er, wie ein ägyptischer Mann einen
- hebräischen Mann, [einen] von seinen Brüdern, schlug. $12$ Und
- er wandte sich hierhin und dorthin, und als er sah, daβ niemand
- [in der Nähe] war, erschlug er den Ägypter und verscharrte ihn
- im Sand. $13$ Als er aber am Tag darauf wieder hinausging,
- siehe, da rauften sich zwei hebräische Männer, und er sagte zu
- dem Schuldigen: Warum schlägst du deinen Nächsten? $14$ Der
- aber antwortete: Wer hat dich zum Aufseher und Richter über uns
- gesetzt? Gedenkst du etwa, mich umzubringen, wie du den Ägypter
- umgebracht hast? Da fürchtete sich Mose und sagte sich: Also ist
- die Sache doch bekannt geworden! $15$ Und der Pharao hörte
- diese Sache und suchte, Mose umzubringen.
-
- Mose aber floh vor dem Pharao und hielt sich im Land Midian auf.
- Und er setzte sich an einen Brunnen. $16$ Nun hatte der
- Priester von Midian sieben Töchter; die kamen, schöpften
- [Wasser] und füllten die Tränkrinnen, um die Herde ihres Vaters
- zu tränken. $17$ Aber die Hirten kamen und trieben sie weg. Da
- stand Mose auf, half ihnen und tränkte ihre Herde. $18$ Als
- sie nun zu ihrem Vater Reguel kamen, sagte er: Warum seid ihr
- heute so früh gekommen? $19$ Sie antworteten: Ein ägyptischer
- Mann hat uns aus der Gewalt der Hirten befreit, und er hat sogar
- eifrig für uns geschöpft und die Herde getränkt. $20$ Da sagte
- er zu seinen Töchtern: Und wo ist er? Warum habt ihr denn den
- Mann drauβen gelassen? Ladet ihn doch ein, damit er Brot [mit
- uns] iβt! $21$ Und Mose willigte ein, bei dem Mann zu bleiben.
- Und er gab Mose seine Tochter Zippora [zur Frau]. $22$ Die
- gebar einen Sohn, und er gab ihm den Namen Gerschom, indem er
- sagte: Ein Fremder bin ich in einem fremden Land geworden.
-
- $23$ Und es geschah während jener vielen Tage, da starb der
- König von Ägypten. Und die Söhne Israel seufzten wegen [ihrer]
- Arbeit und schrieen um Hilfe. Und ihr Geschrei wegen der Arbeit
- stieg auf zu Gott. $24$ Da hörte Gott ihr Ächzen, und Gott
- dachte an seinen Bund mit Abraham, Isaak und Jakob. $25$ Und
- Gott sah nach den Söhnen Israel, und Gott kümmerte sich um sie.
-
- \3\
- Moses Berufung und Auftrag.
-
- $1$ Mose aber weidete die Herde Jetros, seines
- Schwiegervaters, des Priesters von Midian. Und er trieb die
- Herde über die Wüste hinaus und kam an den Berg Gottes, den
- Horeb. $2$ Da erschien ihm der Engel des HERRN in einer
- Feuerflamme mitten aus einem Dornbusch. Und er sah [hin], und
- siehe, der Dornbusch brannte im Feuer, und der Dornbusch wurde
- nicht verzehrt. $3$ Und Mose sagte [sich]: Ich will doch
- hinzutreten und dieses groβe Gesicht sehen, warum der Dornbusch
- nicht verbrennt. $4$ Als aber der HERR sah, daβ er herzutrat,
- um zu sehen, da rief ihm Gott mitten aus dem Dornbusch zu und
- sprach: Mose! Mose! Er antwortete: Hier bin ich. $5$ Und er
- sprach: Tritt nicht näher heran! Zieh deine Sandalen von deinen
- Füβen, denn die Stätte, auf der du stehst, ist heiliger Boden!
- $6$ Dann sprach er: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott
- Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Da verhüllte Mose
- sein Gesicht, denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen. $7$
- Der HERR aber sprach: Gesehen habe ich das Elend meines Volkes
- in Ägypten, und sein Geschrei wegen seiner Antreiber habe ich
- gehört; ja, ich kenne seine Schmerzen. $8$ Darum bin ich
- herabgekommen, um es aus der Gewalt der Ägypter zu erretten und
- es aus diesem Land hinaufzuführen in ein gutes und geräumiges
- Land, in ein Land, das von Milch und Honig überflieβt, an den
- Ort der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hewiter und
- Jebusiter. $9$ Und nun siehe, das Geschrei der Söhne Israel
- ist vor mich gekommen; und ich habe auch die Bedrängnis gesehen,
- mit der die Ägypter sie quälen. $10$ Nun aber geh hin, denn
- ich will dich zum Pharao senden, damit du mein Volk, die Söhne
- Israel, aus Ägypten herausführst! $11$ Mose aber antwortete
- Gott: Wer bin ich, daβ ich zum Pharao gehen und die Söhne Israel
- aus Ägypten herausführen sollte? $12$ Da sprach er: Ich werde
- ja mit dir sein. Und dies sei dir das Zeichen, daβ ich dich
- gesandt habe: Wenn du das Volk aus Ägypten herausgeführt hast,
- werdet ihr an diesem Berg Gott dienen. $13$ Mose aber
- antwortete Gott: Siehe, wenn ich zu den Söhnen Israel komme und
- ihnen sage: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt, und
- sie mich fragen: Was ist sein Name?, was soll ich dann zu ihnen
- sagen? $14$ Da sprach Gott zu Mose: Ich bin, der ich bin. Dann
- sprach er: So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: [Der] `Ich
- bin' hat mich zu euch gesandt. $15$ Und Gott sprach weiter zu
- Mose: So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: Jahwe, der Gott
- eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott
- Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name in Ewigkeit,
- und das ist meine Benennung von Generation zu Generation. $16$
- Geh hin, versammle die Ältesten Israels und sprich zu ihnen:
- Jahwe, der Gott eurer Väter, ist mir erschienen, der Gott
- Abrahams, Isaaks und Jakobs, und hat gesagt: Ich habe genau
- achtgehabt auf euch und auf das, was euch in Ägypten angetan
- worden ist, $17$ und habe gesagt: Ich will euch aus dem Elend
- Ägyptens hinaufführen in das Land der Kanaaniter, Hetiter,
- Amoriter, Perisiter, Hewiter und Jebusiter, in ein Land, das von
- Milch und Honig überflieβt. $18$ Und sie werden auf deine
- Stimme hören. Und du sollst zum König von Ägypten hineingehen,
- du und die Ältesten Israels, und ihr sollt zu ihm sagen: Jahwe,
- der Gott der Hebräer, ist uns begegnet. So laβ uns nun drei
- Tagereisen weit in die Wüste ziehen, damit wir Jahwe, unserm
- Gott, opfern! $19$ Aber ich weiβ wohl, daβ der König von
- Ägypten euch nicht ziehen lassen wird, auch nicht durch eine
- starke Hand [gezwungen]. $20$ Deshalb werde ich meine Hand
- ausstrecken und Ägypten schlagen mit all meinen Wundern, die ich
- in seiner Mitte tun werde. Danach erst wird er euch ziehen
- lassen. $21$ Und ich werde diesem Volk Gunst geben in den
- Augen der Ägypter, und es wird geschehen, wenn ihr [aus]zieht,
- sollt ihr nicht mit leeren Händen [aus]ziehen: $22$ [Jede]
- Frau soll von ihrer Nachbarin und von ihrer Hausgenossin
- silberne Schmuckstücke und goldene Schmuckstücke und Kleidung
- fordern. Die sollt ihr euren Söhnen und Töchtern anlegen und so
- die Ägypter ausplündern!
-
- \4\
- Moses Beglaubigung durch Zeichen - Beistand durch Aaron.
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- $1$ Und Mose antwortete und sagte: Aber siehe, sie werden mir
- nicht glauben und nicht auf meine Stimme hören; denn sie werden
- sagen: Der HERR ist dir nicht erschienen. $2$ Da sprach der
- HERR zu ihm: Was hast du da in deiner Hand? Er antwortete: Einen
- Stab. $3$ Und er sprach: Wirf ihn auf die Erde! Da warf er ihn
- auf die Erde, und er wurde zu einer Schlange, und Mose floh vor
- ihr. $4$ Der HERR aber sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus
- und fasse sie beim Schwanz! Da streckte er seine Hand aus und
- ergriff sie, und sie wurde in seiner Hand zum Stab: $5$ Damit
- sie glauben, daβ dir der HERR erschienen ist, der Gott ihrer
- Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.
- $6$ Und der HERR sprach weiter zu ihm: Stecke doch deine Hand
- in deinen Gewandbausch! Da steckte er seine Hand in seinen
- Gewandbausch. Und als er sie herauszog, siehe, da war seine Hand
- [weiβ] von Aussatz, wie Schnee. $7$ Und er sprach: Tu deine
- Hand wieder in deinen Gewandbausch! Da tat er seine Hand wieder
- in seinen Gewandbausch. Und als er sie aus seinem Gewandbausch
- herauszog, da war sie wieder wie sein [übriges] Fleisch. $8$
- Und es wird geschehen, wenn sie dir nicht glauben und nicht auf
- die Stimme des ersten Zeichens hören, dann werden sie [doch
- wegen] der Stimme des zweiten Zeichens glauben. $9$ Und es
- wird geschehen, wenn sie selbst diesen beiden Zeichen nicht
- glauben und nicht auf deine Stimme hören, dann nimm vom Wasser
- des Nil und gieβe es auf das trockene Land! Dann wird das
- Wasser, das du aus dem Nil nehmen wirst, auf dem trockenen Land
- zu Blut werden.
-
- $10$ Mose aber antwortete dem HERRN: Ach, Herr! Ich bin kein
- redegewandter Mann, weder seit gestern noch seit vorgestern,
- noch seitdem du zu deinem Knecht redest; denn unbeholfen ist
- mein Mund und unbeholfen meine Zunge. $11$ Da sprach der HERR
- zu ihm: Wer hat dem Menschen den Mund gemacht? Oder wer macht
- stumm oder taub, sehend oder blind? Nicht ich, der HERR? $12$
- Und nun geh hin! Ich will mit deinem Mund sein und dich
- unterweisen, was du reden sollst. $13$ Er aber erwiderte: Ach,
- Herr! Sende doch, durch wen du senden willst! $14$ Da
- entbrannte der Zorn des HERRN gegen Mose, und er sprach: Ist
- nicht dein Bruder Aaron [da], der Levit? Ich weiβ, daβ er reden
- kann. Und siehe, er geht auch [schon] aus, dir entgegen. Und
- wenn er dich sieht, wird er sich freuen in seinem Herzen. $15$
- Dann sollst du zu ihm reden und die Worte in seinen Mund legen,
- und ich will mit deinem Mund und mit seinem Mund sein und will
- euch unterweisen, was ihr tun sollt. $16$ Er aber soll für
- dich zum Volk reden. Und es wird geschehen, er wird für dich zum
- Mund sein, und du wirst für ihn zum Gott sein. $17$ Und diesen
- Stab sollst du in deine Hand nehmen; damit sollst du die Zeichen
- tun.
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- \4\
- Moses Rückkehr nach Ägypten.
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- $18$ Darauf ging Mose hin und kehrte zu seinem Schwiegervater
- Jitro zurück und sagte zu ihm: Ich möchte gern gehen und zu
- meinen Brüdern zurückkehren, die in Ägypten sind, um zu sehen,
- ob sie noch am Leben sind. Und Jetro sagte zu Mose: Geh hin in
- Frieden! $19$ Und der HERR sprach zu Mose in Midian: Geh hin,
- kehre nach Ägypten zurück! Denn alle Männer sind gestorben, die
- dir nach dem Leben trachteten. $20$ Da nahm Mose seine Frau
- und seine Söhne [mit sich], lieβ sie auf dem Esel reiten und
- kehrte in das Land Ägypten zurück. Und Mose nahm den Stab Gottes
- in seine Hand.
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- $21$ Und der HERR sprach zu Mose: Wenn du hinziehst, um nach
- Ägypten zurückzukehren, sieh zu, daβ du all die Wunder, die ich
- in deine Hand gelegt habe, vor dem Pharao tust! Und ich, ich
- will sein Herz verstocken, so daβ er das Volk nicht ziehen
- lassen wird. $22$ Und du sollst zum Pharao sagen: So spricht
- der HERR: Mein erstgeborener Sohn ist Israel, - $23$ und ich
- sage dir: Laβ meinen Sohn ziehen, damit er mir dient! Wenn du
- dich aber weigerst, ihn ziehen zu lassen, siehe, dann werde ich
- deinen erstgeborenen Sohn umbringen.
-
- $24$ Und es geschah auf dem Weg, in der Herberge, da trat der
- HERR ihm entgegen und wollte ihn töten. $25$ Da nahm Zippora
- einen scharfen Stein, schnitt ihrem Sohn die Vorhaut ab,
- berührte [damit] seine Füβe und sagte: Wahrhaftig, du bist mir
- ein Blutbräutigam! $26$ Da lieβ er von ihm ab. Damals sagte
- sie `Blutbräutigam' wegen der Beschneidung.
-
- $27$ Und der HERR sprach zu Aaron: Geh Mose entgegen in die
- Wüste! Da ging er hin und traf ihn am Berg Gottes und küβte ihn.
- $28$ Und Mose teilte Aaron alle Worte des HERRN mit, der ihn
- gesandt, und all die Zeichen, die er ihm aufgetragen hatte.
- $29$ Da gingen Mose und Aaron hin und versammelten alle
- Ältesten der Söhne Israel. $30$ Und Aaron redete [zu ihnen]
- alle Worte, die der HERR zu Mose geredet hatte, und tat die
- Zeichen vor den Augen des Volkes. $31$ Und das Volk glaubte.
- Und als sie hörten, daβ der HERR die Söhne Israel heimgesucht
- und ihr Elend gesehen habe, da warfen sie sich nieder und
- beteten an.
-
- \5\
- Mose und Aaron vor Pharao.
-
- $1$ Danach gingen Mose und Aaron hinein und sagten zum Pharao:
- So spricht der HERR, der Gott Israels: Laβ mein Volk ziehen,
- damit sie mir in der Wüste ein Fest feiern! $2$ Der Pharao
- aber antwortete [ihnen]: Wer ist der HERR, daβ ich auf seine
- Stimme hören sollte, Israel ziehen zu lassen? Ich kenne den
- HERRN nicht und werde Israel auch nicht ziehen lassen. $3$ Und
- sie sagten: Der Gott der Hebräer ist uns begegnet. Laβ uns doch
- drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen und dem HERRN, unserm
- Gott, opfern, damit er uns nicht mit der Pest oder dem Schwert
- schlägt! $4$ Der König von Ägypten antwortete ihnen: Wozu,
- Mose und Aaron, wollt ihr das Volk von seinen Arbeiten abhalten?
- Geht an eure Lastarbeiten! $5$ Weiter sagte der Pharao: Siehe,
- das Volk des Landes ist jetzt [schon] zahlreich, und ihr wollt
- sie mit ihren Lastarbeiten aufhören lassen!
-
- \5\
- Israels noch härtere Bedrückung.
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- $6$ Und der Pharao befahl am gleichen Tag den Antreibern des
- Volkes und seinen Aufsehern: $7$ Ihr sollt dem Volk nicht mehr
- wie bisher Häcksel zur Anfertigung der Ziegel liefern! Sie
- sollen selbst hingehen und sich Häcksel sammeln! $8$ Aber ihr
- sollt ihnen die[selbe] Anzahl Ziegel auferlegen, die sie bisher
- angefertigt haben; ihr sollt nichts daran kürzen! Denn sie sind
- faul; darum schreien sie: Wir wollen hinziehen, wir wollen
- unserm Gott opfern! $9$ Die Arbeit soll schwer auf den Männern
- lasten, damit sie daran zu schaffen haben und nicht auf
- trügerische Reden achten.
-
- $10$ Da gingen die Antreiber des Volkes und seine Aufseher
- hinaus, redeten zum Volk und sagten: So spricht der Pharao: Ich
- gebe euch kein Häcksel [mehr]. $11$ Geht selbst hin, holt euch
- Häcksel, wo ihr es findet; doch von eurer Arbeit wird nichts
- gekürzt. $12$ Darauf zerstreute sich das Volk im ganzen Land
- Ägypten, um Strohstoppeln für Häcksel zu sammeln. $13$ Und die
- Antreiber drängten sie und sagten: Vollendet eure Arbeiten, die
- Tagesleistung an ihrem Tag wie [früher], als [noch] Häcksel da
- war! $14$ Dazu wurden die Aufseher der Söhne Israel, die die
- Antreiber des Pharao über sie gesetzt hatten, geschlagen, indem
- man sagte: Warum habt ihr weder gestern noch heute euer Maβ an
- Ziegeln erfüllt wie bisher?
-
- $15$ Da gingen die Aufseher der Söhne Israel hinein und
- schrieen zum Pharao: Warum verfährst du so mit deinen Knechten?
- $16$ Häcksel wird deinen Knechten nicht gegeben, und [doch]
- sagt man zu uns: Stellt Ziegel her! Und siehe, deine Knechte
- werden geschlagen, und dein Volk wird schuldig. $17$ Er
- antwortete: Faulenzer seid ihr, Faulenzer! Darum sagt ihr: Wir
- wollen hinziehen, wir wollen dem HERRN opfern. $18$ Und jetzt
- geht, arbeitet! Häcksel wird euch nicht gegeben, aber die
- bestimmte Anzahl Ziegel sollt ihr abliefern! $19$ Da sahen
- sich die Aufseher der Söhne Israel in einer üblen Lage, weil man
- sagte: Ihr sollt nichts an euren Ziegeln kürzen: die
- Tagesleistung an ihrem Tag! $20$ Als sie nun vom Pharao
- herauskamen, trafen sie Mose und Aaron; die traten ihnen
- entgegen. $21$ Und sie sagten zu ihnen: Der HERR sehe auf euch
- und halte Gericht darüber, daβ ihr unseren Geruch beim Pharao
- und bei seinen Hofbeamten stinkend gemacht habt, indem ihr ihnen
- das Schwert in die Hand gegeben habt, uns umzubringen. $22$ Da
- wandte sich Mose an den HERRN und sagte: Herr, warum hast du
- [so] übel an diesem Volk gehandelt? Wozu hast du mich denn
- gesandt? $23$ Seitdem ich nämlich zum Pharao hineingegangen
- bin, um in deinem Namen zu reden, hat er an diesem Volk übel
- gehandelt, aber errettet hast du dein Volk keineswegs.
-
- \6\
-
- $1$ Der HERR jedoch sprach zu Mose: Nun sollst du sehen, was
- ich dem Pharao antun werde. Denn durch eine starke Hand
- [gezwungen,] wird er sie ziehen lassen, ja, durch eine starke
- Hand [gezwungen,] wird er sie aus seinem Land hinausjagen.
-
- \6\
- Moses erneute Berufung und weiterer Auftrag.
-
- $2$ Und Gott redete zu Mose und sprach zu ihm: Ich bin Jahwe.
- $3$ Ich bin Abraham, Isaak und Jakob erschienen als Gott, der
- Allmächtige; aber mit meinem Namen Jahwe habe ich mich ihnen
- nicht zu erkennen gegeben. $4$ Auch habe ich meinen Bund mit
- ihnen aufgerichtet, ihnen das Land Kanaan zu geben, das Land
- ihrer Fremdlingschaft, in dem sie sich als Fremdlinge
- aufgehalten haben. $5$ Und ich habe auch das Ächzen der Söhne
- Israel gehört, die die Ägypter zur Arbeit zwingen, und ich habe
- an meinen Bund gedacht. $6$ Darum sage zu den Söhnen Israel:
- Ich bin der HERR; ich werde euch herausführen unter den
- Lastarbeiten der Ägypter hinweg, euch aus ihrer Arbeit erretten
- und euch erlösen mit ausgestrecktem Arm und durch groβe
- Gerichte. $7$ Und ich will euch mir zum Volk annehmen und will
- euer Gott sein. Und ihr sollt erkennen, daβ ich der HERR, euer
- Gott, bin, der euch herausführt unter den Lastarbeiten der
- Ägypter hinweg. $8$ Dann werde ich euch in das Land bringen,
- um dessentwillen ich meine Hand [zum Schwur] erhoben habe, daβ
- ich es Abraham, Isaak und Jakob geben will, und ich werde es
- euch zum Besitz geben, ich, der HERR. $9$ Mose nun redete so
- zu den Söhnen Israel. Aber aus Verzagtheit und wegen [ihrer]
- schweren Arbeit hörten sie nicht auf Mose. $10$ Da redete der
- HERR zu Mose und sprach: $11$ Geh hinein, sage dem Pharao, dem
- König von Ägypten, er soll die Söhne Israel aus seinem Land
- ziehen lassen! $12$ Mose aber redete vor dem HERRN und sagte:
- Siehe, die Söhne Israel haben nicht auf mich gehört, wie sollte
- da der Pharao mich anhören, zumal ich unbeschnittene Lippen
- habe! $13$ Aber der HERR redete zu Mose und zu Aaron und
- beauftragte sie [als Gesandte] an die Söhne Israel und an den
- Pharao, den König von Ägypten, die Söhne Israel aus dem Land
- Ägypten hinauszuführen.
-
- \6\
- Stammbaum Moses und Aarons.
-
- $14$ Dies sind die Häupter ihrer Vaterhäuser: Die Söhne
- Rubens, des Erstgeborenen Israels: Henoch, Pallu, Hezron und
- Karmi; das sind die Sippen Rubens. $15$ Und die Söhne Simeons:
- Jemuel, Jamin, Ohad, Jachin, Zohar und Schaul, der Sohn der
- Kanaaniterin; das sind die Sippen Simeons.
- #
- V. 16-25: 1Chr 5,27-30; 6,1-15.
- #
- $16$ Und dies sind die Namen der Söhne Levis nach ihrer
- Geschlechterfolge: Gerschon, Kehat und Merari; und die
- Lebensjahre Levis [betrugen] 137 Jahre. $17$ Die Söhne
- Gerschons waren: Libni und Schimi nach ihren Sippen. $18$ Und
- die Söhne Kehats: Amram, Jizhar, Hebron und Usiel; und die
- Lebensjahre Kehats [betrugen] 133 Jahre. $19$ Und die Söhne
- Meraris: Machli und Muschi; das sind die Sippen Levis nach ihrer
- Geschlechterfolge. $20$ Und Amram nahm sich Jochebed, die
- Schwester seines Vaters, zur Frau; die gebar ihm Aaron und Mose;
- und die Lebensjahre Amrams [betrugen] 137 Jahre. $21$ Die
- Söhne Jizhars aber waren Korach, Nefeg und Sichri, $22$ und
- die Söhne Usiels Mischael, Elizafan und Sitri. $23$ Aaron aber
- nahm sich Elischeba, die Tochter Amminadabs, die Schwester
- Nachschons, zur Frau; die gebar ihm Nadab, Abihu, Eleasar und
- Itamar. $24$ Und die Söhne Korachs waren Assir, Elkana und
- Abiasaf; das sind die Sippen der Korachiter. $25$ Eleasar
- aber, der Sohn Aarons, nahm sich eine von den Töchtern Putiels
- zur Frau; die gebar ihm Pinhas; dies sind die Familienhäupter
- der Leviten nach ihren Sippen. $26$ Dieser Aaron und dieser
- Mose sind es, zu denen der HERR gesprochen hat: Führt die Söhne
- Israel aus dem Land Ägypten hinaus nach ihren Heerscharen
- [geordnet]! $27$ Diese sind es, die zum Pharao, dem König von
- Ägypten, redeten, um die Söhne Israel aus Ägypten
- hinauszuführen: das sind Mose und Aaron.
-
- \6\
- Beglaubigungszeichen vor Pharao.
-
- $28$ Und es geschah an dem Tag, an dem der HERR zu Mose im
- Land Ägypten redete, $29$ daβ der HERR zu Mose redete und
- sprach: Ich bin der HERR. Rede zum Pharao, dem König von
- Ägypten, alles, was ich zu dir rede! $30$ Mose aber sagte vor
- dem HERRN: Siehe, ich habe unbeschnittene Lippen, wie sollte der
- Pharao auf mich hören?
-
- \7\
-
- $1$ Und der HERR sprach zu Mose: Siehe, ich habe dich für den
- Pharao zum Gott eingesetzt, und dein Bruder Aaron soll dein
- Prophet sein. $2$ Du sollst alles reden, was ich dir befehlen
- werde, und dein Bruder Aaron soll zum Pharao reden, daβ er die
- Söhne Israel aus seinem Land ziehen lassen soll. $3$ Ich aber
- will das Herz des Pharao verhärten und meine Zeichen und Wunder
- im Land Ägypten zahlreich machen. $4$ Und der Pharao wird
- nicht auf euch hören. Dann werde ich meine Hand an Ägypten legen
- und meine Heerscharen, mein Volk, die Söhne Israel, durch groβe
- Gerichte aus dem Land Ägypten herausführen. $5$ Und die
- Ägypter sollen erkennen, daβ ich der HERR bin, wenn ich meine
- Hand über Ägypten ausstrecke und die Söhne Israel aus ihrer
- Mitte herausführe. $6$ Da handelten Mose und Aaron, wie ihnen
- der HERR befohlen hatte, so handelten sie. $7$ Mose aber war
- 80 Jahre alt und Aaron 83 Jahre, als sie zum Pharao redeten.
-
- $8$ Und der HERR sprach zu Mose und Aaron: $9$ Wenn der
- Pharao zu euch reden und sagen wird: Weist euch durch ein Wunder
- aus! - dann sollst du zu Aaron sagen: Nimm deinen Stab und wirf
- ihn vor dem Pharao hin! - er wird zu einer Schlange werden.
- $10$ Da gingen Mose und Aaron zum Pharao hinein und machten es
- so, wie der HERR geboten hatte: Aaron warf seinen Stab vor dem
- Pharao und vor seinen Hofbeamten hin, und er wurde zur Schlange.
- $11$ Da rief auch der Pharao die Weisen und Zauberer; und auch
- sie, die Wahrsagepriester Ägyptens, machten es ebenso mit ihren
- Zauberkünsten, $12$ sie warfen jeder seinen Stab hin, und es
- wurden Schlangen daraus. Aber Aarons Stab verschlang ihre Stäbe.
- $13$ Doch das Herz des Pharao wurde verstockt, und er hörte
- nicht auf sie, wie der HERR geredet hatte.
-
- \7\
- Erste Plage: Wasser wird zu Blut.
-
- $14$ Und der HERR sprach zu Mose: Das Herz des Pharao ist
- verstockt. Er weigert sich, das Volk ziehen zu lassen. $15$
- Geh morgen früh zum Pharao - siehe, er wird ans Wasser
- hinausgehen -, tritt ihm entgegen am Ufer des Nil, nimm den
- Stab, der sich in eine Schlange verwandelt hat, in deine Hand
- $16$ und sage zu ihm: Der HERR, der Gott der Hebräer, hat mich
- zu dir gesandt und gesagt: Laβ mein Volk ziehen, damit sie mir
- in der Wüste dienen! Aber siehe, du hast bisher nicht gehört.
- $17$ [Darum,] so spricht der HERR: Daran sollst du erkennen,
- daβ ich der HERR bin: Siehe, ich will mit dem Stab, der in
- meiner Hand ist, auf das Wasser im Nil schlagen, und es wird
- sich in Blut verwandeln. $18$ Dann werden die Fische im Nil
- sterben, und der Nil wird stinken, so daβ es die Ägypter ekeln
- wird, Wasser aus dem Nil zu trinken. $19$ Und der HERR sprach
- zu Mose: Sage zu Aaron: Nimm deinen Stab und strecke deine Hand
- aus über die Gewässer Ägyptens, über seine Flüsse, Nilarme,
- Sümpfe und all seine Wasserstellen, so daβ sie zu Blut werden!
- Und im ganzen Land Ägypten wird Blut sein, selbst in [Gefäβen
- aus] Holz und Stein. $20$ Da taten Mose und Aaron, wie der
- HERR geboten hatte; und er erhob den Stab und schlug vor den
- Augen des Pharao und vor den Augen seiner Hofbeamten [auf] das
- Wasser im Nil. Da wurde alles Wasser, das im Nil war, in Blut
- verwandelt. $21$ Die Fische im Nil starben, und der Nil wurde
- stinkend, und die Ägypter konnten das Wasser aus dem Nil nicht
- trinken; und das Blut war im ganzen Land Ägypten. $22$ Aber
- die Wahrsagepriester Ägyptens machten es ebenso mit ihren
- Zauberkünsten. Da blieb das Herz des Pharao verstockt, und er
- hörte nicht auf sie, wie der HERR geredet hatte. $23$ Da
- wandte sich der Pharao um, ging in sein Haus und nahm auch dies
- nicht zu Herzen. $24$ Alle Ägypter aber gruben in der Umgebung
- des Nil nach Wasser zum Trinken, denn vom Wasser des Nil konnten
- sie nicht trinken. $25$ Und es wurden sieben Tage erfüllt,
- nachdem der HERR den Nil geschlagen hatte.
-
- \7\
- Zweite Plage: Frösche.
-
- $26$ Darauf sprach der HERR zu Mose: Geh zum Pharao hinein und
- sage zu ihm: So spricht der HERR: Laβ mein Volk ziehen, damit
- sie mir dienen! $27$ Wenn du dich aber weigerst, es ziehen zu
- lassen, siehe, so will ich dein ganzes Gebiet mit Fröschen
- schlagen. $28$ Und der Nil wird von Fröschen wimmeln, und sie
- werden heraufsteigen und in dein Haus kommen, in dein
- Schlafzimmer und auf dein Bett, in die Häuser deiner Hofbeamten
- und unter dein Volk, in deine Backöfen und in deine Backtröge.
- $29$ Und die Frösche werden heraufkommen über dich, über dein
- Volk und über all deine Hofbeamten.
-
- \8\
-
- $1$ Und der HERR sprach zu Mose: Sage zu Aaron: Strecke deine
- Hand mit deinem Stab aus über die Flüsse, die Nilarme und die
- Sümpfe, und laβ die Frösche über das Land Ägypten heraufkommen!
- $2$ Da streckte Aaron seine Hand aus über die Gewässer in
- Ägypten, und die Frösche kamen herauf und bedeckten das Land
- Ägypten. $3$ Aber die Wahrsagepriester machten es ebenso mit
- ihren Zauberkünsten und lieβen die Frösche über das Land Ägypten
- heraufkommen.
-
- $4$ Da rief der Pharao Mose und Aaron [zu sich] und sagte:
- Betet zum HERRN, daβ er die Frösche von mir und meinem Volk
- wegschafft! Dann will ich das Volk ziehen lassen, und sie mögen
- dem HERRN opfern. $5$ Und Mose sagte zum Pharao: Verfüge über
- mich, auf wann ich für dich, für deine Hofbeamten und für dein
- Volk beten soll zur Ausrottung der Frösche von dir und aus
- deinen Häusern, [so daβ] sie nur im Nil übrigbleiben! $6$ Er
- antwortete: Auf morgen. Da sagte er: Nach deinem Wort [soll es
- geschehen], damit du erkennst, daβ niemand ist wie der HERR,
- unser Gott. $7$ Und die Frösche werden von dir, aus deinen
- Häusern, von deinen Hofbeamten und von deinem Volk weichen; nur
- im Nil sollen sie übrigbleiben. $8$ Nachdem nun Mose und Aaron
- vom Pharao hinausgegangen waren, schrie Mose zum HERRN wegen der
- Frösche, die er über den Pharao gebracht hatte. $9$ Und der
- HERR tat nach dem Wort des Mose, und die Frösche starben weg aus
- den Häusern, aus den Gehöften und von den Feldern. $10$ Und
- man schüttete sie haufenweise zusammen, so daβ das Land [davon]
- stank. $11$ Als aber der Pharao sah, daβ die [versprochene]
- Erleichterung eingetreten war, da verstockte er sein Herz, und
- er hörte nicht auf sie, wie der HERR geredet hatte.
-
- \8\
- Dritte Plage: Mücken.
-
- $12$ Und der HERR sprach zu Mose: Sage zu Aaron: Strecke
- deinen Stab aus und schlage den Staub [auf] der Erde! Dann wird
- er im ganzen Land Ägypten zu Mücken werden. $13$ Sie machten
- es so: Aaron streckte seine Hand mit seinem Stab aus und schlug
- den Staub [auf] der Erde. Da kamen die Mücken über die Menschen
- und über das Vieh; aller Staub der Erde wurde zu Mücken im
- ganzen Land Ägypten. $14$ Die Wahrsagepriester aber machten es
- ebenso mit ihren Zauberkünsten, um die Mücken hervorzubringen;
- aber sie konnten es nicht. Und die Mücken kamen über die
- Menschen und über das Vieh. $15$ Da sagten die
- Wahrsagepriester zum Pharao: Das ist der Finger Gottes! Aber das
- Herz des Pharao blieb verstockt, und er hörte nicht auf sie, wie
- der HERR geredet hatte.
-
- \8\
- Vierte Plage: Stechfliegen.
-
- $16$ Und der HERR sprach zu Mose: Mach dich morgen früh auf,
- tritt vor den Pharao - siehe, er wird ans Wasser hinausgehen -
- und sage zu ihm: So spricht der HERR: Laβ mein Volk ziehen,
- damit sie mir dienen! $17$ Denn wenn du mein Volk nicht ziehen
- läβt, siehe, so werde ich die Stechfliegen ziehen lassen über
- dich, deine Hofbeamten, dein Volk und deine Häuser. Und die
- Häuser der Ägypter werden voll von Stechfliegen sein, ja sogar
- der Erdboden, auf dem sie [stehen]. $18$ Ich werde aber an
- jenem Tag das Land Goschen, in dem sich mein Volk aufhält,
- besonders behandeln, so daβ dort keine Stechfliegen sein werden,
- damit du erkennst, daβ ich, der HERR, mitten im Land bin. $19$
- Und ich werde einen Unterschied setzen zwischen meinem Volk und
- deinem Volk; morgen wird dieses Zeichen geschehen. $20$ Und
- der HERR machte es so: Es kamen Stechfliegen in Menge in das
- Haus des Pharao und in die Häuser seiner Hofbeamten und ins
- ganze Land Ägypten. [So] wurde das Land von den Stechfliegen
- verheert.
-
- $21$ Da rief der Pharao Mose und Aaron und sagte: Geht hin und
- opfert eurem Gott [hier] im Land! $22$ Mose erwiderte: Es ist
- nicht statthaft, es zu tun; denn wir würden dem HERRN, unserem
- Gott, opfern, was den Ägyptern ein Greuel ist. Siehe, wenn wir
- vor den Augen der Ägypter opferten, was ihnen ein Greuel ist,
- würden sie uns dann nicht steinigen? $23$ Drei Tagereisen weit
- wollen wir in die Wüste ziehen und dem HERRN, unserem Gott,
- opfern, wie er uns befiehlt. $24$ Da sagte der Pharao: Ich
- will euch ziehen lassen, damit ihr dem HERRN, eurem Gott, in der
- Wüste opfert. Nur entfernt euch nicht zu weit! Betet für mich!
- $25$ Mose antwortete: Siehe, wenn ich von dir hinausgegangen
- bin, will ich zum HERRN beten, und morgen werden die
- Stechfliegen vom Pharao, von seinen Hofbeamten und von seinem
- Volk weichen. Nur möge der Pharao [uns] nicht noch einmal
- täuschen, so daβ er das Volk nicht ziehen läβt, damit es dem
- HERRN opfert! $26$ Darauf ging Mose vom Pharao hinaus und
- betete zum HERRN. $27$ Und der HERR tat nach dem Wort des Mose
- und schaffte die Stechfliegen weg vom Pharao, von seinen
- Hofbeamten und von seinem Volk. Nicht eine blieb übrig. $28$
- Aber der Pharao verstockte sein Herz auch diesmal und lieβ das
- Volk nicht ziehen.
-
- \9\
- Fünfte Plage: Viehpest.
-
- $1$ Da sprach der HERR zu Mose: Geh zum Pharao hinein und sage
- zu ihm: So spricht der HERR, der Gott der Hebräer: Laβ mein Volk
- ziehen, damit sie mir dienen! $2$ Denn wenn du dich weigerst,
- sie ziehen zu lassen, und sie noch [länger] festhältst, $3$
- siehe, [dann] wird die Hand des HERRN über dein Vieh kommen, das
- auf dem Feld ist, über die Pferde, über die Esel, über die
- Kamele, über die Rinder und über die Schafe - eine sehr schwere
- Pest. $4$ Aber der HERR wird einen Unterschied machen zwischen
- dem Vieh Israels und dem Vieh der Ägypter, so daβ von allem, was
- den Söhnen Israel gehört, nicht ein Stück sterben wird. $5$
- Auch setzte der HERR eine bestimmte Zeit fest, indem er sprach:
- Morgen wird der HERR dies im Lande tun. $6$ Und der HERR tat
- es am Tag darauf, da starb alles Vieh der Ägypter, aber von dem
- Vieh der Söhne Israel starb kein einziges [Stück]. $7$ Und der
- Pharao sandte hin, und siehe, von dem Vieh Israels war auch
- nicht ein [Stück] gestorben. Aber das Herz des Pharao blieb
- verstockt, und er lieβ das Volk nicht ziehen.
-
- \9\
- Sechste Plage: Geschwüre.
-
- $8$ Da sprach der HERR zu Mose und Aaron: Nehmt euch beide
- Hände voll Ofenruβ, und Mose soll ihn vor den Augen des Pharao
- gegen den Himmel streuen. $9$ Dann wird er über dem ganzen
- Land Ägypten zu Staub werden, und es werden daraus an den
- Menschen und am Vieh im ganzen Land Ägypten Geschwüre entstehen,
- die in Blasen aufbrechen. $10$ Und sie nahmen den Ofenruβ und
- traten vor den Pharao, und Mose streute ihn gegen den Himmel; so
- wurde er zu Geschwüren von Blasen, die an den Menschen und am
- Vieh aufbrachen. $11$ Die Wahrsagepriester aber konnten wegen
- der Geschwüre nicht vor Mose treten; denn die Geschwüre waren an
- den Wahrsagepriestern wie an allen Ägyptern. $12$ Doch der
- HERR verstockte das Herz des Pharao, und er hörte nicht auf sie,
- wie der HERR zu Mose geredet hatte.
-
- \9\
- Siebte Plage: Hagel.
-
- $13$ Da sprach der HERR zu Mose: Mach dich früh am Morgen auf,
- tritt vor den Pharao und sage zu ihm: So spricht der HERR, der
- Gott der Hebräer: Laβ mein Volk ziehen, damit sie mir dienen!
- $14$ Denn diesmal will ich all meine Plagen in dein Herz,
- unter deine Hofbeamten und unter dein Volk senden, damit du
- erkennst, daβ niemand auf der ganzen Erde mir gleich ist. $15$
- Denn [schon] jetzt hätte ich meine Hand ausstrecken und dich und
- dein Volk mit der Pest schlagen können, so daβ du von der Erde
- ausgetilgt worden wärst. $16$ Aber eben deshalb habe ich dich
- bestehen lassen, um dir meine Macht zu zeigen, und damit man auf
- der ganzen Erde meinen Namen verkündigt. $17$ [Doch] du
- verhältst dich noch immer hochmütig gegen mein Volk, daβ du sie
- nicht ziehen läβt. $18$ Siehe, ich will morgen um diese Zeit
- einen sehr schweren Hagel regnen lassen, wie es in Ägypten noch
- keinen gegeben hat vom Tag seiner Gründung an bis jetzt. $19$
- Und nun sende hin und bring dein Vieh in Sicherheit und alles,
- was du auf dem Feld hast! Alle Menschen und Tiere, die sich auf
- dem Feld befinden und nicht ins Haus gebracht werden, auf die
- wird der Hagel fallen, und sie werden sterben. $20$ Wer [nun]
- unter den Dienern des Pharao das Wort des HERRN fürchtete, der
- lieβ seine Knechte und sein Vieh in die Häuser flüchten. $21$
- Wer aber das Wort des HERRN nicht zu Herzen nahm, der lieβ seine
- Knechte und sein Vieh auf dem Feld.
-
- $22$ Und der HERR sprach zu Mose: Strecke deine Hand gegen den
- Himmel aus, dann wird im ganzen Land Ägypten Hagel fallen auf
- die Menschen und auf die Tiere und auf alles Gewächs des Feldes
- im Land Ägypten! $23$ Da streckte Mose seinen Stab gegen den
- Himmel aus, und der HERR sandte Donner und Hagel; und Feuer fuhr
- zur Erde nieder. So lieβ der HERR Hagel auf das Land Ägypten
- regnen. $24$ Und mit dem Hagel kam Feuer, das mitten im Hagel
- hin und her zuckte; [und der Hagel] war sehr schwer, wie es im
- ganzen Land Ägypten [noch] keinen gegeben hat, seitdem [dieses
- Land] eine Nation geworden ist. $25$ Und der Hagel schlug im
- ganzen Land Ägypten alles, was auf dem Feld war, vom Menschen
- bis zum Vieh; auch alles Gewächs des Feldes zerschlug der Hagel,
- und alle Bäume des Feldes zerbrach er. $26$ Nur im Land
- Goschen, wo die Söhne Israel waren, fiel kein Hagel.
-
- $27$ Da sandte der Pharao hin, lieβ Mose und Aaron rufen und
- sagte zu ihnen: Diesmal habe ich gesündigt. Der HERR ist der
- Gerechte, ich aber und mein Volk sind die Schuldigen. $28$
- Betet zum HERRN, daβ es [nun] genug sei mit dem Donner Gottes
- und dem Hagel! Dann will ich euch ziehen lassen, und ihr braucht
- nicht länger zu bleiben. $29$ Da sagte Mose zu ihm: Sobald ich
- zur Stadt hinausgehe, will ich meine Hände zum HERRN ausbreiten:
- der Donner wird aufhören, und der Hagel wird nicht mehr fallen,
- damit du erkennst, daβ die Erde dem HERRN gehört. $30$ Du aber
- und deine Hofbeamten - [das] habe ich erkannt, daβ ihr euch
- [immer] noch nicht vor Gott, dem HERRN fürchtet. $31$ Der
- Flachs und die Gerste zwar waren zerschlagen; denn die Gerste
- [stand in] Ähren und der Flachs in Blüte. $32$ Aber der Weizen
- und das Korn waren nicht zerschlagen, weil sie später reif
- werden. $33$ So ging nun Mose vom Pharao zur Stadt hinaus und
- breitete seine Hände zum HERRN aus; da hörte der Donner und der
- Hagel auf, und der Regen ergoβ sich nicht mehr auf die Erde.
- $34$ Als aber der Pharao sah, daβ der Regen, der Hagel und der
- Donner aufgehört hatten, da sündigte er weiter und verstockte
- sein Herz, er und seine Hofbeamten. $35$ So blieb das Herz des
- Pharao verstockt, und er lieβ die Söhne Israel nicht ziehen, wie
- der HERR durch Mose geredet hatte.
-
- \10\
- Achte Plage: Heuschrecken.
-
- $1$Danach sprach der HERR zu Mose: Geh zum Pharao hinein,
- denn ich habe sein Herz und das Herz seiner Hofbeamten
- verstockt, um diese meine Zeichen mitten unter ihnen zu tun,
- $2$ und damit du vor den Ohren deiner Kinder und Kindeskinder
- erzählst, wie ich den Ägyptern mitgespielt habe, und meine
- Zeichen, die ich unter ihnen getan habe. So werdet ihr erkennen,
- daβ ich der HERR bin. $3$ Da gingen Mose und Aaron zum Pharao
- hinein und sagten zu ihm: So spricht der HERR, der Gott der
- Hebräer: Bis wann willst du dich [noch] weigern, dich vor mir zu
- demütigen? Laβ mein Volk ziehen, damit sie mir dienen! $4$
- Denn wenn du dich weigerst, mein Volk ziehen zu lassen, siehe,
- dann will ich morgen Heuschrecken in dein Gebiet bringen. $5$
- Die werden den Boden des Landes bedecken, so daβ man das Land
- nicht mehr sehen kann. Und sie werden den Rest fressen, was
- gerettet [und] euch vom Hagel übriggelassen worden ist; auch
- werden sie alle Bäume fressen, die euch auf dem Feld wachsen.
- $6$ Und sie werden deine Häuser füllen und die Häuser all
- deiner Hofbeamten und die Häuser aller Ägypter, wie es deine
- Väter und die Väter deiner Väter nicht gesehen haben seit dem
- Tag, an dem sie auf dem Land [seβhaft] wurden, bis auf den
- heutigen Tag. Darauf wandte er sich um und ging vom Pharao
- hinaus.
-
- $7$ Da sagten die Hofbeamten des Pharao zu ihm: Wie lange
- [noch] soll uns dieser [Mann] zur Falle sein? Laβ die Leute
- ziehen, damit sie dem HERRN, ihrem Gott, dienen! Erkennst du
- [denn] noch nicht, daβ Ägypten verloren ist? $8$ Darauf
- wurden Mose und Aaron wieder zum Pharao gebracht, und er sagte
- zu ihnen: Zieht hin, dient dem HERRN, eurem Gott! Wer alles soll
- denn mitgehen? $9$ Mose antwortete: Mit unsern Jungen und mit
- unsern Alten wollen wir gehen, mit unsern Söhnen und mit unsern
- Töchtern, mit unsern Schafen und mit unsern Rindern wollen wir
- gehen; denn wir haben ein Fest des HERRN [zu feiern]. $10$ Er
- aber sagte zu ihnen: So [gewiβ] möge der HERR mit euch sein, wie
- ich euch mit euren Kindern ziehen lasse! Seht [doch selbst], daβ
- ihr Böses vorhabt! $11$ So nicht! Zieht doch hin, ihr Männer,
- und dient dem HERRN! Denn das ist es, was ihr begehrt. Und man
- jagte sie vom Pharao hinaus.
-
- $12$ Da sprach der HERR zu Mose: Strecke deine Hand aus über
- das Land Ägypten wegen der Heuschrecken, damit sie über das Land
- Ägypten heraufkommen und alles Gewächs des Landes fressen,
- alles, was der Hagel übriggelassen hat! $13$ Und Mose
- streckte seinen Stab über das Land Ägypten aus; da trieb der
- HERR jenen ganzen Tag und die ganze Nacht einen Ostwind ins
- Land; [und] als es Morgen geworden war, hatte der Ostwind die
- Heuschrecken herbeigetragen. $14$ So kamen die Heuschrecken
- über das ganze Land Ägypten herauf und lieβen sich im ganzen
- Gebiet Ägyptens in gewaltiger Menge nieder. Vor ihnen hat es
- keinen solchen Heuschreck[enschwarm] wie diesen gegeben, und
- nach ihnen wird es keinen solchen mehr geben. $15$ Und sie
- bedeckten die Oberfläche des ganzen Landes, so daβ es finster im
- Land wurde; und sie fraβen alles Gewächs des Landes und alle
- Früchte der Bäume, die der Hagel übriggelassen hatte. So blieb
- im ganzen Land Ägypten an den Bäumen und Gewächsen des Feldes
- nichts Grünes übrig.
-
- $16$ Da rief der Pharao schnell Mose und Aaron herbei und
- sagte: Ich habe gesündigt gegen den HERRN, euren Gott, und gegen
- euch! $17$ Und nun vergib doch meine Sünde nur [noch] diesmal
- und betet zum HERRN, eurem Gott, daβ er nur diesen Tod von mir
- wegnimmt! $18$ Darauf ging er von dem Pharao hinaus und
- betete zum HERRN. $19$ Und der HERR verwandelte [den Ostwind
- in] einen sehr starken Westwind; der hob die Heuschrecken auf
- und warf sie ins Schilfmeer. Es blieb nicht eine Heuschrecke
- übrig in dem ganzen Gebiet Ägyptens. $20$ Aber der HERR
- verstockte das Herz des Pharao, und er lieβ die Söhne Israel
- nicht ziehen.
-
- \10\
- Neunte Plage: Finsternis.
-
- $21$ Da sprach der HERR zu Mose: Strecke deine Hand gegen den
- Himmel aus! Dann wird eine [solche] Finsternis über das Land
- Ägypten kommen, daβ man die Finsternis greifen kann. $22$ Und
- Mose streckte seine Hand gegen den Himmel aus: Da entstand im
- ganzen Land Ägypten eine dichte Finsternis drei Tage [lang].
- $23$ Man konnte einander nicht sehen, und niemand stand von
- seinem Platz auf drei Tage lang; aber alle Söhne Israel hatten
- Licht in ihren Wohnsitzen. - $24$ Da rief der Pharao Mose
- herbei und sagte: Zieht hin, dient dem HERRN! Nur eure Schafe
- und Rinder sollen zurückbleiben; auch eure Kinder mögen mit euch
- ziehen! $25$ Mose aber sagte: Gäbest du selber in unsere
- Hände Schlachtopfer und Brandopfer, damit wir [sie] dem HERRN,
- unserem Gott, zubereiten - $26$ unser Vieh zieht dennoch mit
- uns, nicht eine Klaue darf zurückbleiben; denn davon werden wir
- nehmen, um dem HERRN, unserm Gott, zu dienen. Wir wissen ja
- nicht, womit wir dem HERRN dienen sollen, bis wir dorthin
- kommen. $27$ Aber der HERR verstockte das Herz des Pharao, so
- daβ er nicht bereit war, sie ziehen zu lassen. $28$ Und der
- Pharao sagte zu ihm: Geh weg von mir! Hüte dich, mir nochmals
- unter die Augen zu treten! Denn an dem Tag, an dem du mir
- [wieder] unter die Augen trittst, muβt du sterben. $29$
- Darauf sagte Mose: Du hast recht geredet, ich werde dir nicht
- mehr unter die Augen treten.
-
- \11\
- Androhung der zehnten Plage.
- #
- V. 1-8: Kap. 12,29-39.
- #
- $1$ Und der HERR sprach zu Mose: Noch eine Plage will ich
- über den Pharao und über Ägypten bringen; danach wird er euch
- von hier wegziehen lassen. Wenn er euch endgültig ziehen läβt,
- wird er euch sogar völlig von hier fortjagen. $2$ Rede doch
- zu den Ohren des Volkes: Jeder soll sich von seinem Nachbarn und
- jede von ihrer Nachbarin silberne Schmuckstücke und goldene
- Schmuckstücke erbitten. $3$ Und der HERR gab dem Volk Gunst
- in den Augen der Ägypter. Der Mann Mose war sogar sehr angesehen
- im Land Ägypten, in den Augen der Hofbeamten des Pharao und in
- den Augen des Volkes. $4$ Mose nun sagte [zum Pharao]: So
- spricht der HERR: Um Mitternacht will ich ausgehen [und] mitten
- durch Ägypten [schreiten]. $5$ Dann wird alle Erstgeburt im
- Land Ägypten sterben, von dem Erstgeborenen des Pharao, der auf
- seinem Thron sitzt, bis zum Erstgeborenen der Sklavin hinter der
- Handmühle, sowie alle Erstgeburt des Viehs. $6$ Da wird es
- ein groβes Jammergeschrei im ganzen Land Ägypten geben, wie es
- [noch] keines gegeben hat und es [auch] keines mehr geben wird.
- $7$ Aber gegen keinen von den Söhnen Israel wird [auch nur]
- ein Hund seine Zunge spitzen, vom Menschen bis zum Vieh, damit
- ihr erkennt, daβ der HERR einen Unterschied macht zwischen den
- Ägyptern und den Israeliten. $8$ Dann werden diese deine
- Hofbeamten alle zu mir herabkommen, sich vor mir niederbeugen
- und sagen: Zieh aus, du und das ganze Volk, das in deinem
- Gefolge ist! Und danach werde ich ausziehen. - Und er ging in
- glühendem Zorn vom Pharao hinaus.
-
- $9$ Der HERR hatte nämlich zu Mose gesagt: Der Pharao wird
- nicht auf euch hören, damit meine Wunder im Land Ägypten
- zahlreich werden. $10$ Und Mose und Aaron haben alle diese
- Wunder vor dem Pharao getan. Aber der HERR hatte das Herz des
- Pharao verstockt, so daβ er die Söhne Israel nicht aus seinem
- Land ziehen lieβ.
-
- \12\
- Passah und Fest der ungesäuerten Brote.
-
- $1$ Und der HERR sprach zu Mose und Aaron im Land Ägypten:
- $2$ Dieser Monat soll für euch der Anfangsmonat sein, er sei
- euch der erste von den Monaten des Jahres! $3$ Redet zur
- ganzen Gemeinde Israel und sagt: Am zehnten dieses Monats, da
- nehmt euch ein jeder ein Lamm für ein Vaterhaus, [je] ein Lamm
- für das Haus! $4$ Wenn aber das Haus für ein Lamm nicht
- zahlreich genug ist, dann nehme er es mit seinem Nachbarn, der
- seinem Haus am nächsten [wohnt], nach der Zahl der Seelen; nach
- dem Maβ dessen, was jeder iβt, sollt ihr ihn auf das Lamm
- anrechnen. $5$ Ein Lamm ohne Fehler, ein männliches,
- einjähriges, soll es für euch sein; von den Schafen oder von den
- Ziegen sollt ihr es nehmen. $6$ Und ihr sollt es bis zum
- vierzehnten Tag dieses Monats aufbewahren. Dann soll es die
- ganze Versammlung der Gemeinde Israel zwischen den zwei Abenden
- schlachten. $7$ Und sie sollen von dem Blut nehmen und es an
- die beiden Türpfosten und die Oberschwelle streichen an den
- Häusern, in denen sie es essen. $8$ Das Fleisch aber sollen
- sie [noch] in derselben Nacht essen, am Feuer gebraten, und
- [dazu] ungesäuertes Brot; mit bitteren Kräutern sollen sie es
- essen. $9$ Ihr dürft nichts davon roh oder etwa im Wasser
- gekocht essen, sondern am Feuer gebraten [sollt ihr es essen]:
- seinen Kopf samt seinen Unterschenkeln und Eingeweiden. $10$
- Und ihr dürft nichts davon bis zum Morgen übriglassen! Was aber
- davon bis zum Morgen übrigbleibt, sollt ihr mit Feuer
- verbrennen. $11$ So aber sollt ihr es essen: eure Lenden
- gegürtet, eure Schuhe an euren Füβen und euren Stab in eurer
- Hand; und ihr sollt es essen in Eile. Ein Passah für den HERRN
- ist es. $12$ Und ich werde in dieser Nacht durch das Land
- Ägypten gehen und alle Erstgeburt im Land Ägypten erschlagen vom
- Menschen bis zum Vieh. Auch an allen Göttern Ägyptens werde ich
- ein Strafgericht vollstrecken, ich, der HERR. $13$ Aber das
- Blut soll für euch zum Zeichen an den Häusern werden, in denen
- ihr seid. Und wenn ich das Blut sehe, dann werde ich an euch
- vorübergehen: so wird keine Plage, die Verderben bringt, unter
- euch sein, wenn ich das Land Ägypten schlage. $14$ Und dieser
- Tag soll euch eine Erinnerung sein, und ihr sollt ihn feiern als
- Fest für den HERRN. Als ewige Satzung für [all] eure
- Generationen sollt ihr ihn feiern.
- #
- V. 15-20: Kap. 13,3-10; 23,15; 34,18; 3Mo 23,6-8; 4Mo 28,17-25;
- 5Mo 16,3.4.8.
- #
- $15$ Sieben Tage sollt ihr ungesäuertes Brot essen; ja,
- [gleich] am ersten Tag sollt ihr den Sauerteig aus euren Häusern
- wegtun; denn jeder, der Gesäuertes iβt, diese Seele soll aus
- Israel ausgerottet werden - [das gilt] vom ersten Tag bis zum
- siebten Tag. $16$ Und am ersten Tag sollt ihr eine heilige
- Versammlung halten und [ebenso] am siebten Tag eine heilige
- Versammlung. An diesen [Tagen] darf keinerlei Arbeit getan
- werden; nur was von jeder Seele gegessen wird, das allein darf
- von euch zubereitet werden. $17$ So haltet denn [das Fest]
- der ungesäuerten Brote! Denn an eben diesem Tag habe ich eure
- Heerscharen aus dem Land Ägypten herausgeführt. Darum sollt ihr
- diesen Tag halten als ewige Ordnung für all eure Generationen.
- $18$ Im ersten [Monat], am 14. Tag des Monats, am Abend,
- sollt ihr ungesäuertes Brot essen bis zum 21. Tag des Monats, am
- Abend. $19$ Sieben Tage darf kein Sauerteig in euren Häusern
- gefunden werden; denn jeder, der Gesäuertes iβt, diese Seele
- soll aus der Gemeinde Israel ausgerottet werden, er sei ein
- Fremder oder Einheimischer des Landes. $20$ Nichts Gesäuertes
- dürft ihr essen; in all euren Wohnsitzen sollt ihr ungesäuertes
- Brot essen!
-
- $21$ Und Mose berief alle Ältesten Israels und sagte zu
- ihnen: Macht euch daran und nehmt euch nach [der Gröβe] eurer
- Sippen Schafe und schlachtet das Passah. $22$ Dann nehmt ein
- Büschel Ysop und taucht es in das Blut im Becken und streicht
- [etwas] von dem Blut, das in dem Becken ist, an die Oberschwelle
- und an die beiden Türpfosten. Ihr aber - von euch darf bis zum
- Morgen keiner zur Tür seines Hauses hinausgehen. $23$ Und der
- HERR wird durch [das Land] gehen, um die Ägypter zu schlagen.
- Sieht er [dann] das Blut an der Oberschwelle und an den beiden
- Türpfosten, wird der HERR an der Tür vorübergehen und wird dem
- Verderber nicht erlauben, in eure Häuser zu kommen, [euch] zu
- schlagen. $24$ Darum sollt ihr dieses Wort ewig halten als
- Ordnung für dich und deine Kinder. $25$ Und es soll
- geschehen, wenn ihr in das Land kommt, das euch der HERR geben
- wird, wie er geredet hat, dann sollt ihr diesen Dienst ausüben.
- $26$ Und es soll geschehen, wenn euch eure Kinder fragen: Was
- bedeutet dieser Dienst für euch?, $27$ dann sollt ihr sagen:
- Es ist ein Passahopfer für den HERRN, der an den Häusern der
- Söhne Israel in Ägypten vorüberging, als er die Ägypter schlug,
- unsere Häuser aber rettete. Da warf sich das Volk nieder und
- betete an. $28$ Und die Söhne Israel gingen hin und machten
- es, wie der HERR Mose und Aaron geboten hatte, so machten sie
- es.
-
- \12\
- Zehnte Plage: Tod der Erstgeburt.
- #
- V. 29-39: Kap. 11,1-8.
- #
- $29$ Und es geschah um Mitternacht, da erschlug der HERR alle
- Erstgeburt im Land Ägypten vom Erstgeborenen des Pharao, der auf
- seinem Thron saβ, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen im
- Kerker, auch alle Erstgeburt des Viehs. $30$ Da stand der
- Pharao nachts auf, er und alle seine Hofbeamten und alle
- Ägypter, und es entstand ein groβes Jammergeschrei in Ägypten,
- denn es gab kein Haus, in dem nicht ein Toter war. $31$ Und
- er rief Mose und Aaron nachts herbei und sagte: Macht euch auf,
- zieht weg aus der Mitte meines Volkes, sowohl ihr als auch die
- Söhne Israel, und geht hin, dient dem HERRN, wie ihr gesagt
- habt! $32$ Auch eure Schafe und Rinder nehmt mit, wie ihr
- gesagt habt, und geht hin und segnet auch mich! $33$ Und die
- Ägypter bedrängten das Volk, um sie [möglichst] schnell aus dem
- Land schicken zu können, denn sie sagten [sich]: Wir alle sind
- [sonst] des Todes!
-
- \12\
- Israels Auszug aus Ägypten - Ordnung des Passah.
-
- $34$ Das Volk nun hob seinen Teig auf, ehe er gesäuert war;
- ihre Backschüsseln [trugen sie], in ihre Kleidung gewickelt, auf
- ihren Schultern. $35$ Und die Söhne Israel hatten nach dem
- Wort des Mose getan und sich von den Ägyptern silberne
- Schmuckstücke und goldene Schmuckstücke und Kleidung erbeten.
- $36$ Dazu hatte der HERR dem Volk in den Augen der Ägypter
- Gunst gegeben, so daβ sie auf ihre Bitte eingegangen waren. So
- plünderten sie die Ägypter aus.
-
- $37$ Nun brachen die Söhne Israel auf [und zogen] von Ramses
- nach Sukkot, etwa 600 000 Mann zu Fuβ, die Männer ohne die
- Kinder. $38$ Es zog aber auch viel Mischvolk mit ihnen
- hinauf, dazu Schafe und Rinder, sehr viel Vieh. $39$ Und sie
- backten den Teig, den sie aus Ägypten gebracht hatten, zu
- ungesäuerten Brotfladen; denn er war nicht gesäuert, weil sie
- aus Ägypten weggetrieben worden waren und nicht [länger] hatten
- warten können; so hatten sie sich auch keine Wegzehrung
- bereitet. $40$ Die Zeit des Aufenthaltes der Söhne Israel
- aber, die sie in Ägypten zugebracht hatten, betrug 430 Jahre.
- $41$ Und es geschah am Ende der 430 Jahre, ja, es geschah an
- eben diesem Tag, daβ alle Heerscharen des HERRN aus dem Land
- Ägypten auszogen. $42$ Eine Nacht des Wachens war dies für
- den HERRN, damit er sie aus dem Land Ägypten herausführen
- konnte; das ist diese dem HERRN [geweihte] Nacht, ein Wachen für
- alle Söhne Israel in all ihren Generationen.
-
- $43$ Und der HERR sprach zu Mose und Aaron: Dies ist die
- Ordnung des Passah: Kein Fremder soll davon essen. $44$ Jeder
- um Geld gekaufte Sklave eines Mannes aber - wenn du ihn
- beschneidest, dann darf er davon essen. $45$ Ein Beisasse
- oder Lohnarbeiter darf nicht davon essen. $46$ In einem Haus
- soll es gegessen werden; du sollst nichts von dem Fleisch aus
- dem Haus hinausbringen, und ihr sollt kein Bein an ihm
- zerbrechen. $47$ Die ganze Gemeinde Israel soll es feiern.
- $48$ Wenn sich aber ein Fremdling bei dir aufhält und dem
- HERRN das Passah feiern will, so soll [bei] ihm alles Männliche
- beschnitten werden, und dann komme er herbei, um es zu feiern;
- und er soll wie ein Einheimischer des Landes gelten. Es darf
- jedoch kein Unbeschnittener davon essen. $49$ Ein Gesetz soll
- gelten für den Einheimischen und für den Fremdling, der sich
- mitten unter euch aufhält. $50$ Darauf machten es alle Söhne
- Israel, wie der HERR Mose und Aaron geboten hatte; so machten
- sie es.
-
- $51$ Und es geschah an eben diesem Tag, da führte der HERR
- die Söhne Israel, nach ihren Heerscharen [geordnet], aus dem
- Land Ägypten heraus.
-
- \13\
- Fest der ungesäuerten Brote - Heiligung der Erstgeburt.
-
- $1$ Danach redete der HERR zu Mose und sprach: $2$ Heilige
- mir alle Erstgeburt! Alles bei den Söhnen Israel, was zuerst den
- Mutterschoβ durchbricht unter den Menschen und unter dem Vieh,
- mir gehört es.
- #
- V. 3-10: Kap. 12,15-20.
- #
- $3$ Und Mose sagte zum Volk: Gedenkt dieses Tages, an dem ihr
- aus Ägypten gezogen seid, aus dem Sklavenhaus! Denn mit starker
- Hand hat euch der HERR von dort herausgeführt. Darum soll kein
- gesäuertes [Brot] gegessen werden. $4$ Heute zieht ihr aus im
- Monat Abib. $5$ Und es soll geschehen, wenn der HERR dich in
- das Land der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Hewiter und
- Jebusiter bringt, das dir zu geben er deinen Vätern geschworen
- hat, ein Land, das von Milch und Honig überflieβt, dann sollst
- du diesen Dienst in diesem Monat ausüben. $6$ Sieben Tage
- sollst du ungesäuertes Brot essen, und am siebten Tag ist ein
- Fest für den HERRN. $7$ Während der sieben Tage soll man
- ungesäuertes Brot essen, und kein gesäuertes [Brot] soll bei dir
- gesehen werden, noch soll Sauerteig in all deinen Grenzen bei
- dir gesehen werden. $8$ Und du sollst [dies] deinem Sohn an
- jenem Tag so erklären: Es geschieht um deswillen, was der HERR
- für mich getan hat, als ich aus Ägypten zog. $9$ Und es sei
- dir ein Zeichen auf deiner Hand und ein Gedenkzeichen zwischen
- deinen Augen, damit das Gesetz des HERRN in deinem Mund sei;
- denn mit starker Hand hat dich der HERR aus Ägypten
- herausgeführt. $10$ So sollst du denn diese Ordnung zu ihrer
- bestimmten Zeit von Jahr zu Jahr halten. $11$ Und es soll
- geschehen, wenn dich der HERR in das Land der Kanaaniter bringt,
- wie er dir und deinen Vätern geschworen hat, und es dir gibt,
- $12$ dann sollst du dem HERRN alles darbringen, was zuerst
- den Mutterschoβ durchbricht. Auch jeder erste Wurf des Viehs,
- der dir zuteil wird, gehört, soweit er männlich ist, dem HERRN.
- $13$ Jede Erstgeburt vom Esel aber sollst du mit einem Lamm
- auslösen! Wenn du sie jedoch nicht auslösen willst, dann brich
- ihr das Genick! Auch alle menschliche Erstgeburt unter deinen
- Söhnen sollst du auslösen. $14$ Und es soll geschehen, wenn
- dich künftig dein Sohn fragt: Was [bedeutet] das?, dann sollst
- du zu ihm sagen: Mit starker Hand hat uns der HERR aus Ägypten
- herausgeführt, aus dem Sklavenhaus. $15$ Denn es geschah, als
- der Pharao sich hartnäckig weigerte, uns ziehen zu lassen, da
- brachte der HERR alle Erstgeburt im Land Ägypten um, vom
- Erstgeborenen des Menschen bis zum Erstgeborenen des Viehs.
- Darum opfere ich dem HERRN alles, was zuerst den Mutterschoβ
- durchbricht, soweit es männlich ist; aber jeden Erstgeborenen
- meiner Söhne löse ich aus. $16$ Das sei dir ein Zeichen auf
- deiner Hand und ein Merkzeichen zwischen deinen Augen, denn mit
- starker Hand hat uns der HERR aus Ägypten herausgeführt.
-
- \13\
- Israels Zug zum Schilfmeer - Wolken- und Feuersäule.
-
- $17$ Und es geschah, als der Pharao das Volk ziehen lieβ,
- führte Gott sie nicht den Weg durch das Land der Philister,
- obwohl er der nächste war. Denn Gott sagte: Damit es das Volk
- nicht gereut, wenn sie Kampf [vor sich] sehen, und sie nicht
- nach Ägypten zurückkehren. $18$ Daher lieβ Gott das Volk
- einen Umweg machen, den Wüstenweg zum Schilfmeer. Und die Söhne
- Israel zogen kampfgerüstet aus dem Land Ägypten herauf. $19$
- Mose aber nahm die Gebeine Josephs mit sich. Denn dieser hatte
- die Söhne Israel ausdrücklich schwören lassen: Gott wird euch
- gewiβ heimsuchen. Führt dann meine Gebeine mit euch von hier
- hinauf! $20$ Und sie brachen auf von Sukkot und lagerten sich
- in Etam, am Rande der Wüste. $21$ Der HERR aber zog vor ihnen
- her, bei Tag in einer Wolkensäule, um sie auf dem Weg zu führen,
- und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, damit
- sie Tag und Nacht wandern könnten. $22$ Weder wich die
- Wolkensäule vor dem Volk bei Tag noch die Feuersäule bei Nacht.
-
- \14\
- Israels Zug durch das Schilfmeer - Untergang der Ägypter.
-
- $1$ Und der HERR redete zu Mose und sprach: $2$ Befiehl
- den Söhnen Israel, sich zu wenden und vor Pi-Hachirot zu lagern,
- zwischen Migdol und dem Meer. Vor Baal-Zefon, diesem gegenüber,
- sollt ihr euch am Meer lagern! $3$ Der Pharao aber wird von
- den Söhnen Israel denken: Sie irren ziellos im Land umher, die
- Wüste hat sie eingeschlossen. $4$ Dann will ich das Herz des
- Pharao verstocken, so daβ er ihnen nachjagt. Darauf will ich
- mich am Pharao und an seiner ganzen Heeresmacht verherrlichen,
- und die Ägypter sollen erkennen, daβ ich der HERR bin. Und sie
- machten es so.
-
- $5$ Als nun dem König von Ägypten berichtet wurde, daβ das
- Volk geflohen sei, wandte sich das Herz des Pharao und seiner
- Hofbeamten gegen das Volk, und sie sagten: Was haben wir da
- getan, daβ wir Israel aus unserem Dienst haben ziehen lassen!
- $6$ So lieβ er denn seine Streitwagen anspannen und nahm sein
- Kriegsvolk mit sich. $7$ Er nahm sechshundert auserlesene
- Streitwagen und alle [übrigen] Streitwagen Ägyptens und
- Wagenkämpfer auf ihnen allen. $8$ Und der HERR verstockte das
- Herz des Pharao, des Königs von Ägypten, so daβ er den Söhnen
- Israel nachjagte, während die Söhne Israel mit erhobener Hand
- auszogen. $9$ So jagten ihnen denn die Ägypter nach, alle
- Pferde und Streitwagen des Pharao, auch seine Reiter und seine
- Heeresmacht, und erreichten sie, als sie sich am Meer gelagert
- hatten, bei Pi-Hachirot, vor Baal-Zefon. $10$ Als nun der
- Pharao sich näherte, erhoben die Söhne Israel ihre Augen, und
- siehe, die Ägypter zogen hinter ihnen her. Da fürchteten sich
- die Söhne Israel sehr und schrieen zum HERRN. $11$ Und sie
- sagten zu Mose: Hast du uns etwa deshalb weggeführt, damit wir
- in der Wüste sterben, weil es in Ägypten keine Gräber gab? Warum
- hast du uns das angetan, daβ du uns aus Ägypten herausgeführt
- hast? $12$ Ist dies nicht das Wort, das wir [schon] in
- Ägypten zu dir geredet haben: Laβ ab von uns, wir wollen den
- Ägyptern dienen! Es wäre nämlich besser für uns, den Ägyptern zu
- dienen, als in der Wüste zu sterben. $13$ Mose aber
- antwortete dem Volk: Fürchtet euch nicht! Steht und seht die
- Rettung des HERRN, die er euch heute bringen wird! Denn die
- Ägypter, die ihr heute seht, die werdet ihr weiterhin in
- Ewigkeit nicht mehr sehen. $14$ Der HERR wird für euch
- kämpfen, ihr aber werdet still sein.
-
- $15$ Und der HERR sprach zu Mose: Was schreist du zu mir?
- Befiehl den Söhnen Israel, daβ sie aufbrechen! $16$ Du aber
- erhebe deinen Stab und strecke deine Hand über das Meer aus und
- spalte es, damit die Söhne Israel auf trockenem Land mitten in
- das Meer hineingehen! $17$ Ich jedoch, siehe, ich will das
- Herz der Ägypter verstocken, so daβ sie hinter ihnen herkommen.
- Und ich will mich verherrlichen am Pharao und an seiner ganzen
- Heeresmacht, an seinen Streitwagen und Reitern. $18$ Dann
- sollen die Ägypter erkennen, daβ ich der HERR bin, wenn ich mich
- am Pharao, an seinen Wagen und Männern verherrlicht habe.
- $19$ Und der Engel Gottes, der vor dem Heer Israels herzog,
- brach auf und trat hinter sie; und die Wolkensäule vor ihnen
- brach auf und stellte sich hinter sie. $20$ So kam sie
- zwischen das Heer der Ägypter und das Heer Israels, und sie
- wurde [dort] Gewölk und Finsternis und erleuchtete [hier] die
- Nacht, so kam jenes [Heer] diesem die ganze Nacht nicht näher.
-
- $21$ Und Mose streckte seine Hand über das Meer aus, und der
- HERR lieβ das Meer die ganze Nacht durch einen starken Ostwind
- zurückweichen und machte [so] das Meer zum trockenen Land, und
- die Wasser teilten sich. $22$ Dann gingen die Söhne Israel
- auf trockenem Land mitten in das Meer hinein, und die Wasser
- waren ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken. $23$ Die
- Ägypter aber jagten ihnen nach und kamen hinter ihnen her, alle
- Pferde des Pharao, seine Streitwagen und Reiter, mitten ins Meer
- hinein. $24$ Und es geschah: In [der Zeit] der Morgenwache,
- da schaute der HERR in der Feuer- und Wolkensäule auf das Heer
- der Ägypter herab und brachte das Heer der Ägypter in
- Verwirrung. $25$ Dann stieβ er die Räder von ihren Wagen ab
- und lieβ sie nur mühsam vorankommen. Da sagten die Ägypter: Laβt
- uns vor Israel fliehen, denn der HERR kämpft für sie gegen die
- Ägypter! $26$ Der HERR aber sprach zu Mose: Strecke deine
- Hand über das Meer aus, damit die Wasser auf die Ägypter, auf
- ihre Wagen und über ihre Reiter zurückkehren! $27$ Da
- streckte Mose seine Hand über das Meer aus, und das Meer kehrte
- beim Anbruch des Morgens zu seiner Strömung zurück. Und die
- Ägypter flohen ihm entgegen. Der HERR aber trieb die Ägypter
- mitten ins Meer. $28$ So kehrten die Wasser zurück und
- bedeckten die Wagen und Reiter der ganzen Heeresmacht des
- Pharao, die ihnen ins Meer nachgekommen waren; es blieb auch
- nicht einer von ihnen übrig. $29$ Die Söhne Israel aber waren
- auf trockenem Land mitten durch das Meer gegangen, und die
- Wasser waren ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken
- gewesen. $30$ So rettete der HERR an jenem Tag Israel aus der
- Hand der Ägypter, und Israel sah die Ägypter tot am Ufer des
- Meeres [liegen]. $31$ Als nun Israel die groβe Macht sah, die
- der HERR an den Ägyptern ausgeübt hatte, da fürchtete das Volk
- den HERRN, und sie glaubten an den HERRN und an seinen Knecht
- Mose.
-
- \15\
- Moses und Israels Lied der Rettung.
-
- $1$ Damals sangen Mose und die Söhne Israel dem HERRN dieses
- Lied. Sie sagten:
-
- Singen will ich dem HERRN, denn hoch erhaben ist er; Roβ und
- Reiter warf er ins Meer.
-
- $2$ Meine Stärke und mein Loblied ist Jah, denn er ist mir
- zur Rettung geworden. Er ist mein Gott, und ich will ihn
- preisen, der Gott meines Vaters, und ich will ihn erheben.
-
- $3$ Der HERR ist ein Kriegsheld, Jahwe sein Name.
-
- $4$ Die Wagen des Pharao und seine Streitmacht warf er ins
- Meer, die Auslese seiner Wagenkämpfer versank im Schilfmeer.
-
- $5$ Die Fluten bedeckten sie, sie fuhren in [die] Tiefen wie
- ein Stein.
-
- $6$ Deine Rechte, o HERR, ist herrlich in Kraft; deine
- Rechte, o HERR, zerschmettert den Feind.
-
- $7$ Und in der Fülle deiner Hoheit wirfst du nieder, die sich
- gegen dich erheben. Du läβt los deine Zornesglut: sie verzehrt
- sie wie Strohstoppeln.
-
- $8$ Beim Schnauben deiner Nase türmten sich die Wasser, die
- Strömungen standen wie ein Damm, die Fluten gerannen im Herzen
- des Meeres.
-
- $9$ Es sprach der Feind: Ich jage nach, ich hole ein,
- verteile Beute; es sättige sich an ihnen meine Gier, ich zücke
- mein Schwert, meine Hand tilgt sie aus.
-
- $10$ Du bliesest mit deinem Atem - das Meer bedeckte sie; sie
- versanken wie Blei in gewaltigen Wassern.
-
- $11$ Wer ist dir gleich unter den Göttern, o HERR! Wer ist
- dir gleich, [so] herrlich in Heiligkeit, furchtbar an
- Ruhmestaten, Wunder tuend!
-
- $12$ Du strecktest aus deine Rechte - die Erde verschlang
- sie.
-
- $13$ In deiner Gnade hast du geleitet das Volk, das du
- erlöst, hast es durch deine Stärke geführt zu deiner heiligen
- Wohnung.
-
- $14$ Es hörten's die Völker, sie bebten; Angst ergriff
- Philistäas Bewohner.
-
- $15$ Da wurden bestürzt die Fürsten Edoms; die Gewaltigen
- Moabs, Zittern ergriff sie; es verzagten alle Bewohner Kanaans.
-
- $16$ Es überfiel sie Schrecken und Furcht; vor der Gröβe
- deines Arms wurden sie stumm wie ein Stein, während hindurchzog
- dein Volk, o HERR, während hindurchzog das Volk, das du
- erworben.
-
- $17$ Du wirst sie bringen und pflanzen auf den Berg deines
- Erbteils, die Stätte, die du, o HERR, zu deiner Wohnung gemacht
- hast, das Heiligtum, Herr, das deine Hände bereitet haben.
-
- $18$ Der HERR ist König auf immer und ewig!
-
- $19$ Denn als die Pferde des Pharao mit seinen Wagen und mit
- seinen Reitern ins Meer gezogen waren, hat der HERR die Wasser
- des Meeres über sie zurückkehren lassen; aber die Söhne Israel
- sind auf trockenem Land mitten durchs Meer gegangen.
-
- $20$ Und die Prophetin Mirjam, Aarons Schwester, nahm das
- Tamburin in ihre Hand, und alle Frauen zogen aus, hinter ihr
- her, mit Tamburinen und in Reigentänzen. $1$ Und Mirjam sang
- ihnen zu:
-
- $21$ Singt dem HERRN, denn hoch erhaben ist er; Roβ und
- seinen Wagen warf er ins Meer!
-
- \15\
- Israel in Mara und Elim.
-
- $22$ Und Mose lieβ Israel vom Schilfmeer aufbrechen, und sie
- zogen hinaus in die Wüste Schur und wanderten drei Tage in der
- Wüste und fanden kein Wasser. $23$ Da kamen sie nach Mara,
- aber sie konnten das Wasser von Mara nicht trinken, denn es war
- bitter. Darum gab man [dem Ort] den Namen Mara. $24$ Und das
- Volk murrte gegen Mose: Was sollen wir trinken? $25$ Da
- schrie er zum HERRN, und der HERR zeigte ihm ein Stück Holz; das
- warf er ins Wasser, und das Wasser wurde süβ. Dort legte er
- Ordnung und Recht für es fest, und dort prüfte er es, $26$
- und er sprach: Wenn du willig auf die Stimme des HERRN, deines
- Gottes, hörst und tust, was in seinen Augen recht ist, seinen
- Geboten gehorchst und all seine Ordnungen hältst, dann werde ich
- dir keine der Krankheiten auferlegen, die ich den Ägyptern
- auferlegt habe; denn ich bin der HERR, der dich heilt.
-
- $27$ Dann kamen sie nach Elim, und dort waren zwölf
- Wasserquellen und siebzig Palmbäume; und sie lagerten sich dort
- am Wasser.
-
- \16\
- Wachteln und Manna.
-
- $1$ Und sie brachen von Elim auf, und die ganze Gemeinde der
- Söhne Israel kam in die Wüste Sin, die zwischen Elim und Sinai
- [liegt], am fünfzehnten Tag des zweiten Monats nach ihrem Auszug
- aus dem Land Ägypten. $2$ Da murrte die ganze Gemeinde der
- Söhne Israel gegen Mose und Aaron in der Wüste. $3$ Und die
- Söhne Israel sagten zu ihnen: Wären wir doch durch die Hand des
- HERRN im Land Ägypten gestorben, als wir bei den Fleischtöpfen
- saβen, als wir Brot aβen bis zur Sättigung! Denn ihr habt uns in
- diese Wüste herausgeführt, um diese ganze Versammlung an Hunger
- sterben zu lassen. $4$ Da sprach der HERR zu Mose: Siehe, ich
- will euch Brot vom Himmel regnen lassen. Dann soll das Volk
- hinausgehen und den Tagesbedarf täglich sammeln, damit ich es
- prüfe, ob es nach meinem Gesetz leben will oder nicht. $5$ Am
- sechsten Tag aber, wenn sie zubereiten, was sie einbringen, wird
- es geschehen, daβ es das Doppelte von dem sein wird, was sie
- tagtäglich sammeln. $6$ Und Mose und Aaron sagten zu allen
- Söhnen Israel: Am Abend werdet ihr erkennen, daβ euch der HERR
- aus dem Land Ägypten herausgeführt hat, $7$ und am Morgen
- werdet ihr die Herrlichkeit des HERRN sehen, der euer Murren
- gegen den HERRN gehört hat. Denn was sind wir, daβ ihr gegen uns
- murrt? $8$ Und Mose sagte: Dadurch [werdet ihr es erkennen],
- daβ euch der HERR am Abend Fleisch zu essen geben wird und am
- Morgen Brot bis zur Sättigung, weil der HERR euer Murren gehört
- hat, mit dem ihr gegen ihn murrt. Denn was sind wir? Nicht gegen
- uns [richtet sich] euer Murren, sondern gegen den HERRN. $9$
- Und Mose sagte zu Aaron: Befiehl der ganzen Gemeinde der Söhne
- Israel: Tretet vor den HERRN, denn er hat euer Murren gehört!
- $10$ Da geschah es, als Aaron zur ganzen Gemeinde der Söhne
- Israel redete und sie sich zur Wüste hinwandten, siehe, da
- erschien die Herrlichkeit des HERRN in der Wolke. $11$ Und
- der HERR redete zu Mose und sprach: $12$ Ich habe das Murren
- der Söhne Israel gehört. Rede zu ihnen und sprich: Zwischen den
- zwei Abenden werdet ihr Fleisch essen, und am Morgen werdet ihr
- von Brot satt werden! So werdet ihr erkennen, daβ ich der HERR,
- euer Gott bin.
-
- $13$ Und es geschah am Abend, da kamen Wachteln herauf und
- bedeckten das Lager. Und am Morgen war eine Schicht von Tau
- rings um das Lager. $14$ Und als die Tauschicht aufgestiegen
- war, siehe, [da lag] auf der Fläche der Wüste etwas Feines,
- Körniges, fein, wie der Reif auf der Erde. $15$ Das sahen die
- Söhne Israel, und sie sagten einer zum andern: Was ist das? Denn
- sie wuβten nicht, was es war. Mose aber sagte zu ihnen: Dies ist
- das Brot, das euch der HERR zur Nahrung gegeben hat. $16$
- Dies ist das Wort, das der HERR geboten hat: Sammelt davon,
- jeder nach dem Maβ seines Essens! Einen Gomer je Kopf sollt ihr
- nehmen, nach der Zahl eurer Seelen, jeder für die, die in seinem
- Zelt sind! $17$ Und die Söhne Israel machten es so und
- sammelten, der [eine] viel, der [andere] wenig. $18$ Als sie
- aber mit dem Gomer maβen, da hatte der, der viel gesammelt
- hatte, keinen Überschuβ, und wer wenig gesammelt hatte, der
- hatte keinen Mangel. Jeder hatte gesammelt nach dem Maβ seines
- Essens. $19$ Und Mose sagte zu ihnen: Niemand lasse [etwas]
- davon übrig bis zum Morgen! $20$ Aber sie hörten nicht auf
- Mose, sondern einige lieβen [etwas] davon bis zum Morgen übrig;
- da verfaulte es [durch] Würmer und stank. Da wurde Mose zornig
- über sie. $21$ Und sie sammelten es Morgen für Morgen, jeder
- nach dem Maβ seines Essens. Wenn aber die Sonne heiβ wurde, dann
- zerschmolz es. $22$ Und es geschah am sechsten Tag, da
- sammelten sie das Doppelte an Brot, zwei Gomer für jeden
- einzelnen. Da kamen alle Fürsten der Gemeinde und berichteten es
- Mose.
- #
- V. 23-30: Kap. 20,8-11.
- #
- $23$ Er sagte nun zu ihnen: Dies ist es, was der HERR geredet
- hat: Morgen ist eine Sabbatfeier, ein heiliger Sabbat für den
- HERRN. Was ihr backen wollt, backt, und was ihr kochen wollt,
- kocht! Alles aber, was übrigbleibt, legt für euch zurück zur
- Aufbewahrung bis zum [nächsten] Morgen! $24$ Da legten sie es
- zurück bis zum [nächsten] Morgen, wie Mose geboten hatte, und es
- wurde nicht stinkend, und es kam kein Wurm hinein. $25$ Mose
- sagte: Eβt es heute, denn heute ist ein Sabbat für den HERRN!
- Heute werdet ihr auf dem Feld nichts finden. $26$ Sechs Tage
- sollt ihr es sammeln, aber am siebten Tag ist Sabbat, da gibt es
- nichts. $27$ Aber am siebten Tag geschah es, daβ [dennoch]
- einige vom Volk hinausgingen, um zu sammeln, doch sie fanden
- nichts. $28$ Da sprach der HERR zu Mose: Wie lange habt ihr
- euch [nun schon] geweigert, meine Gebote und Gesetze zu halten!
- $29$ Seht, weil euch der HERR den Sabbat gegeben hat, darum
- gibt er euch am sechsten Tag Brot für zwei Tage. So bleibe [nun]
- jeder von euch daheim, niemand verlasse am siebten Tag seinen
- [Lager]platz! $30$ So ruhte denn das Volk am siebten Tag.
-
- $31$ Und das Haus Israel gab ihm den Namen Man, und es war
- weiβ wie Koriandersamen und sein Geschmack wie Kuchen mit Honig.
- $32$ Mose nun sagte: Das ist es, was der HERR geboten hat:
- Ein Gomer voll davon sei zur Aufbewahrung für eure [künftigen]
- Generationen, damit sie das Brot sehen, das ich euch in der
- Wüste zu essen gegeben habe, als ich euch aus dem Land Ägypten
- herausgeführt hatte. $33$ Und Mose sagte zu Aaron: Nimm einen
- Behälter und tu Man hinein, einen Gomer voll, und stelle ihn hin
- vor den HERRN zur Aufbewahrung für eure [künftigen]
- Generationen! $34$ Wie der HERR dem Mose geboten hatte, so
- stellte ihn Aaron vor das Zeugnis zur Aufbewahrung. - $35$
- Und die Söhne Israel aβen das Man vierzig Jahre, bis sie in
- bewohntes Land kamen; sie aβen das Man, bis sie an die Grenze
- des Landes Kanaan kamen. $36$ Der Gomer aber ist ein Zehntel
- vom Efa.
-
- \17\
- Wasser aus dem Felsen.
-
- $1$ Und die ganze Gemeinde der Söhne Israel brach nach ihrer
- Aufbruchsordnung aus der Wüste Sin auf nach dem Befehl des
- HERRN, und sie lagerten sich in Refidim. Aber da war kein Wasser
- zum Trinken für das Volk. $2$ Da geriet das Volk mit Mose in
- Streit, und sie sagten: Gib uns Wasser, damit wir [zu] trinken
- [haben]! Mose aber erwiderte ihnen: Was streitet ihr mit mir?
- Was prüft ihr den HERRN? $3$ Als nun das Volk dort nach
- Wasser dürstete, murrte das Volk gegen Mose und sagte: Wozu hast
- du uns überhaupt aus Ägypten heraufgeführt? Um mich und meine
- Kinder und mein Vieh vor Durst sterben zu lassen? $4$ Da
- schrie Mose zum HERRN und sagte: Was soll ich mit diesem Volk
- tun? Noch ein wenig, so steinigen sie mich. $5$ Und der HERR
- antwortete Mose: Geh dem Volk voran und nimm einige von den
- Ältesten Israels mit dir. Auch deinen Stab, mit dem du [auf] den
- Nil geschlagen hast, nimm in deine Hand und geh hin! $7$
- Siehe, ich will dort vor dich auf den Felsen am Horeb treten.
- Dann sollst du auf den Felsen schlagen, und es wird Wasser aus
- ihm hervorströmen, so daβ das Volk [zu] trinken [hat]. Und Mose
- machte es so vor den Augen der Ältesten Israels. $7$ Und er
- gab dem Ort den Namen Massa und Meriba wegen des Streitens der
- Söhne Israel, und weil sie den HERRN geprüft hatten, indem sie
- sagten: Ist der HERR in unserer Mitte oder nicht?
-
- \17\
- Kampf gegen Amalek.
-
- $8$ Danach kam Amalek und kämpfte in Refidim gegen Israel.
- $9$ Und Mose sagte zu Josua: Wähle uns Männer aus und zieh
- aus, kämpfe gegen Amalek! Morgen will ich mich auf den Gipfel
- des Hügels stellen mit dem Stab Gottes in meiner Hand. $10$
- Da tat Josua, wie Mose ihm gesagt hatte, um gegen Amalek zu
- kämpfen. Und Mose, Aaron und Hur stiegen auf den Gipfel des
- Hügels. $11$ Und es geschah, wenn Mose seine Hand erhob, dann
- hatte Israel die Oberhand, wenn er aber seine Hand sinken lieβ,
- dann hatte Amalek die Oberhand. $12$ Da jedoch Moses Hände
- schwer wurden, nahmen sie einen Stein und legten den unter ihn,
- und er setzte sich darauf. Dann stützten Aaron und Hur seine
- Hände, der eine auf dieser, der andere auf jener [Seite]. So
- blieben seine Hände fest, bis die Sonne unterging. $13$ Und
- Josua besiegte Amalek und sein [Kriegs]volk mit der Schärfe des
- Schwertes. $14$ Danach sprach der HERR zu Mose: Schreib dies
- zum Gedächtnis in ein Buch und lege in die Ohren Josuas, daβ ich
- die Erinnerung an Amalek vollständig unter dem Himmel auslöschen
- werde! $15$ Und Mose baute einen Altar und gab ihm den Namen:
- `Der HERR ist mein Feldzeichen_, $16$ indem er sagte:
- Fürwahr, die Hand ist am Thron Jahs: Krieg hat der HERR mit
- Amalek von Generation zu Generation!
-
- \18\
- Jitros Besuch bei Mose.
-
- $1$ Jitro aber, der Priester von Midian, der Schwiegervater
- des Mose, hatte alles gehört, was Gott an Mose und an seinem
- Volk Israel getan hatte, daβ der HERR Israel aus Ägypten
- herausgeführt hatte. $2$ Da nahm Jitro, der Schwiegervater
- des Mose, Zippora, die Frau des Mose [mit sich], nachdem dieser
- sie zurückgeschickt hatte, $3$ mit ihren beiden Söhnen. Der
- eine von ihnen hieβ Gerschom, weil er gesagt hatte: Ein Fremder
- bin ich geworden im fremden Land. $4$ Der andere aber hieβ
- Elieser, denn [er hatte gesagt]: Der Gott meines Vaters ist
- meine Hilfe gewesen und hat mich vom Schwert des Pharao
- errettet. $5$ So kam Jitro, der Schwiegervater des Mose, mit
- dessen Söhnen und dessen Frau zu Mose in die Wüste, wo er am
- Berg Gottes lagerte. $6$ Und er lieβ dem Mose sagen: Ich,
- dein Schwiegervater Jitro, komme zu dir, und deine Frau und ihre
- beiden Söhne mit ihr. $7$ Da ging Mose hinaus, seinem
- Schwiegervater entgegen, verneigte sich und küβte ihn, und sie
- fragten einer den andern nach ihrem Wohlergehen und gingen ins
- Zelt. $8$ Und Mose erzählte seinem Schwiegervater alles, was
- der HERR am Pharao und an den Ägyptern um Israels willen getan
- hatte, all die Mühsal, die ihnen auf dem Weg begegnet war, und
- daβ der HERR sie errettet hatte. $9$ Da freute sich Jitro
- über all das Gute, das der HERR an Israel getan hatte, daβ er es
- aus der Hand der Ägypter errettet hatte. $10$ Und Jitro
- sagte: Gepriesen sei der HERR, der euch errettet hat aus der
- Hand der Ägypter und aus der Hand des Pharao, der das Volk
- errettet hat unter der Hand der Ägypter hinweg! $11$ Nun habe
- ich erkannt, daβ der HERR gröβer ist als alle Götter; denn worin
- sie vermessen handelten, [das kam] über sie. $12$ Darauf nahm
- Jitro, der Schwiegervater des Mose, ein Brandopfer und
- Schlachtopfer für Gott. Und Aaron und alle Ältesten Israels
- kamen, um mit Moses Schwiegervater vor Gott ein Mahl zu halten.
-
- \18\
- Einsetzung von Richtern.
-
- $13$ Und es geschah am Tag darauf, da setzte Mose sich
- nieder, um dem Volk Recht zu sprechen. Und das Volk stand bei
- Mose vom Morgen bis zum Abend. $14$ Als aber der
- Schwiegervater des Mose alles sah, was er mit dem Volk tat,
- sagte er: Was ist das, das du mit dem Volk tust? Warum sitzt du
- allein da, während alles Volk vom Morgen bis zum Abend bei dir
- steht? $15$ Mose antwortete seinem Schwiegervater: Weil das
- Volk zu mir kommt, um Gott zu befragen. $16$ Wenn sie eine
- [Rechts]sache haben, dann kommt es zu mir, und ich richte
- zwischen dem einen und dem andern und gebe [ihnen] die Ordnungen
- Gottes und seine Weisungen bekannt. $17$ Da sagte Moses
- Schwiegervater zu ihm: Die Sache ist nicht gut, die du tust.
- $18$ Du reibst dich auf, sowohl du als auch dieses Volk, das
- bei dir ist. Die Aufgabe ist zu schwer für dich, du kannst sie
- nicht allein bewältigen. $19$ Höre nun auf meine Stimme, ich
- will dir raten, und Gott wird mit dir sein: Vertritt du das Volk
- vor Gott, und bringe du die Sachen vor Gott. $20$ Belehre sie
- über die Ordnungen und Weisungen und zeige ihnen den Weg, den
- sie gehen, und das Werk, das sie tun sollen. $21$ Du aber
- suche [dir] aus dem ganzen Volk tüchtige, gottesfürchtige Männer
- aus, zuverlässige Männer, die ungerechten Gewinn hassen, und
- setze sie über sie: Oberste von Tausend, Oberste von Hundert,
- Oberste von Fünfzig und Oberste von Zehn, $22$ damit sie dem
- Volk jederzeit Recht sprechen! Und es soll geschehen, daβ sie
- jede groβe Sache vor dich bringen, jede kleine Sache aber selbst
- richten. [Auf diese Weise] entlaste dich, und sie mögen [es] mit
- dir tragen! $23$ Wenn du dies tust und Gott es dir gebietet,
- dann wirst du bestehen können, und auch dieses ganze Volk wird
- in Frieden an seinen Ort kommen. $24$ Und Mose hörte auf die
- Stimme seines Schwiegervaters und tat alles, was er gesagt
- hatte. $25$ So wählte Mose denn aus ganz Israel tüchtige
- Männer aus und machte sie zu Oberhäuptern über das Volk: Oberste
- von Tausend, Oberste von Hundert, Oberste von Fünfzig und
- Oberste von Zehn. $26$ Diese sprachen dem Volk jederzeit
- Recht: [jede] schwierige Sache brachten sie vor Mose, jede
- kleine Sache aber richteten sie selbst. $27$ Darauf lieβ Mose
- seinen Schwiegervater ziehen, und [dieser] ging [wieder] in sein
- Land.
-
- \19\
- Israel am Sinai - Vorbereitung auf die Gesetzgebung.
-
- $1$ Im dritten Monat nach dem Auszug der Söhne Israel aus dem
- Land Ägypten, an eben diesem Tag kamen sie in die Wüste Sinai.
- $2$ Sie brachen auf von Refidim und kamen in die Wüste Sinai
- und lagerten sich in der Wüste; und Israel lagerte sich dort dem
- Berg gegenüber. $3$ Mose aber stieg hinauf zu Gott. Und der
- HERR rief ihm vom Berg aus zu: So sollst du zum Haus Jakob sagen
- und den Söhnen Israel mitteilen: $4$ Ihr habt gesehen, was
- ich den Ägyptern angetan und [wie] ich euch auf Adlerflügeln
- getragen und euch zu mir gebracht habe. $5$ Und nun, wenn ihr
- willig auf meine Stimme hören und meinen Bund halten werdet,
- dann sollt ihr aus allen Völkern mein Eigentum sein; denn mir
- gehört die ganze Erde. $6$ Und ihr sollt mir ein Königreich
- von Priestern und eine heilige Nation sein. Das sind die Worte,
- die du zu den Söhnen Israel reden sollst.
-
- $7$ Darauf ging Mose hin, rief die Ältesten des Volkes
- [zusammen] und legte ihnen all diese Worte vor, die ihm der HERR
- geboten hatte. $8$ Da antwortete das ganze Volk gemeinsam und
- sagte: Alles, was der HERR geredet hat, wollen wir tun! Und Mose
- brachte dem HERRN die Worte des Volkes zurück. $9$ Da sprach
- der HERR zu Mose: Siehe, ich werde im Dunkel des Gewölks zu dir
- kommen, damit es das Volk hört, wenn ich mit dir rede, und auch
- dir ewig glaubt. Und Mose teilte dem HERRN die Worte des Volkes
- mit. $10$ Und der HERR sprach zu Mose: Geh zum Volk und
- heilige sie heute und morgen! Und sie sollen ihre Kleider
- waschen, $11$ damit sie für den dritten Tag bereit sind; denn
- am dritten Tag wird der HERR vor den Augen des ganzen Volkes auf
- den Berg Sinai herabsteigen. $12$ Darum zieh eine Grenze
- rings um das Volk und sage: Hütet euch, auf den Berg zu steigen
- oder [auch nur] sein Ende zu berühren! Jeder, der den Berg
- berührt, muβ getötet werden. $13$ Keine Hand darf ihn
- berühren, denn [sonst] muβ er gesteinigt oder erschossen werden;
- ob Tier oder Mensch, er darf nicht am Leben bleiben. [Erst] wenn
- das Widderhorn anhaltend ertönt, sollen sie zum Berg
- hinaufsteigen. $14$ Darauf stieg Mose vom Berg zu dem Volk
- hinab; und er heiligte das Volk, und sie wuschen ihre Kleider.
- $15$ Dann sagte er zum Volk: Haltet euch für den dritten Tag
- bereit! Nähert euch keiner Frau!
-
- $16$ Und es geschah am dritten Tag, als es Morgen wurde, da
- brachen Donner und Blitze los, und eine schwere Wolke [lagerte]
- auf dem Berg, und ein sehr starker Hörnerschall [ertönte], so
- daβ das ganze Volk, das im Lager war, bebte. $17$ Mose aber
- führte das Volk aus dem Lager hinaus, Gott entgegen, und sie
- stellten sich am Fuβ des Berges auf. $18$ Und der ganze Berg
- Sinai rauchte, weil der HERR im Feuer auf ihn herabkam. Und sein
- Rauch stieg auf wie der Rauch eines Schmelzofens, und der ganze
- Berg erbebte heftig. $19$ Und der Hörnerschall wurde immer
- stärker. Mose redete, und Gott antwortete ihm mit einer [lauten]
- Stimme. $20$ Und der HERR stieg auf den Berg Sinai herab, auf
- den Gipfel des Berges, und der HERR rief Mose auf den Gipfel des
- Berges, und Mose stieg hinauf. $21$ Und der HERR sprach zu
- Mose: Steig hinab, warne das Volk, daβ sie nicht zum HERRN
- durchbrechen, um zu schauen; sonst müβten viele von ihnen
- fallen. $22$ Ja, auch die Priester, die zum HERRN
- herantreten, sollen sich heiligen, damit der HERR nicht in sie
- einbricht. $23$ Mose aber sagte zum HERRN: Das Volk wird den
- Berg Sinai nicht ersteigen können, denn du hast uns ja gewarnt
- und gesagt: Zieh eine Grenze um den Berg und erkläre ihn für
- heilig! $24$ Da sprach der HERR zu ihm: Geh, steig hinab, und
- komm [dann wieder] herauf, du und Aaron mit dir! Aber die
- Priester und das Volk sollen nicht durchbrechen, um zum HERRN
- hinaufzusteigen, damit er nicht in sie einbricht. $25$ Da
- stieg Mose zum Volk hinab und sagte es ihnen.
-
- \20\
- Die zehn Gebote.
- #
- V. 1-17: 5Mo 5,4-21
- #
- $1$ Und Gott redete alle diese Worte und sprach: $2$ Ich
- bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus
- dem Sklavenhaus herausgeführt habe. $3$ Du sollst keine
- andern Götter haben neben mir. - $4$ Du sollst dir kein
- Götterbild machen, auch keinerlei Abbild dessen, was oben im
- Himmel oder was unten auf der Erde oder was in den Wassern unter
- der Erde ist. $5$ Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen
- und ihnen nicht dienen. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein
- eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den
- Kindern, an der dritten und vierten [Generation] von denen, die
- mich hassen, $6$ der aber Gnade erweist an Tausenden [von
- Generationen] von denen, die mich lieben und meine Gebote
- halten. - $7$ Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes,
- nicht zu Nichtigem aussprechen, denn der HERR wird den nicht
- ungestraft lassen, der seinen Namen zu Nichtigem ausspricht.
- #
- V. 8-11: Kap. 16,23-30; 31,12-17; 35,1-3; 3Mo 23,3; Jer
- 17,21.22; Hes 20,20.
- #
- $8$ Denke an den Sabbattag, um ihn heilig zu halten. $9$
- Sechs Tage sollst du arbeiten und all deine Arbeit tun, $10$
- aber der siebte Tag ist Sabbat für den HERRN, deinen Gott. Du
- sollst [an ihm] keinerlei Arbeit tun, du und dein Sohn und deine
- Tochter, dein Knecht und deine Magd und dein Vieh und der Fremde
- bei dir, der innerhalb deiner Tore [wohnt]. $11$ Denn in
- sechs Tagen hat der HERR den Himmel und die Erde gemacht, das
- Meer und alles, was in ihnen ist, und er ruhte am siebten Tag;
- darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.
- #
- V. 12-17: Mt 19,18.19; Röm 13,9.
- #
- $12$ Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit deine Tage
- lange währen in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt. -
- $13$ Du sollst nicht töten. - $14$ Du sollst nicht
- ehebrechen. - $15$ Du sollst nicht stehlen. - $16$ Du
- sollst gegen deinen Nächsten nicht als falscher Zeuge aussagen.
- - $17$ Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren. Du
- sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten, noch seinen
- Knecht, noch seine Magd, weder sein Rind noch seinen Esel, noch
- irgend etwas, was deinem Nächsten [gehört].
-
- $18$ Und das ganze Volk nahm den Donner wahr, die Flammen,
- den Hörnerschall und den rauchenden Berg. Als nun das Volk [das]
- wahrnahm, zitterten sie, blieben von ferne stehen $19$ und
- sagten zu Mose: Rede du mit uns, dann wollen wir hören! Aber
- Gott soll nicht mit uns reden, damit wir nicht sterben. $20$
- Da sagte Mose zum Volk: Fürchtet euch nicht! Denn [nur] um euch
- zu prüfen, ist Gott gekommen, und damit die Furcht vor ihm euch
- vor Augen sei, damit ihr nicht sündigt. $21$ So blieb denn
- das Volk von ferne stehen. Mose aber näherte sich dem Dunkel, wo
- Gott war.
-
- \20\
- Vorschrift für den Altar.
-
- $22$ Da sprach der HERR zu Mose: So sollst du zu den Söhnen
- Israel sprechen: Ihr habt selbst gesehen, daβ ich vom Himmel her
- mit euch geredet habe. $23$ Ihr sollt neben mir keine Götter
- aus Silber machen, auch Götter aus Gold sollt ihr euch nicht
- machen. $24$ Einen Altar aus Erde sollst du mir machen und
- darauf deine Brandopfer und Heilsopfer, deine Schafe und deine
- Rinder darbringen. An jedem Ort, wo ich meines Namens werde
- gedenken lassen, werde ich zu dir kommen und dich segnen.
- $25$ Wenn du mir aber einen Altar aus Steinen machst, dann
- darfst du sie nicht als behauene [Steine] aufbauen, denn du
- hättest deinen Meiβel darüber geschwungen und ihn entweiht.
- $26$ Du sollst auch nicht auf Stufen zu meinem Altar
- hinaufsteigen, damit nicht deine Blöβe an ihm aufgedeckt wird.
-
- \21\
- Verordnungen zum Schutz der Sklaven.
- #
- 5Mo 15,12-18.
- #
- $1$ Und dies sind die Rechtsbestimmungen, die du ihnen
- vorlegen sollst:
-
- $2$ Wenn du einen hebräischen Sklaven kaufst, soll er sechs
- Jahre dienen, im siebten aber soll er umsonst frei ausziehen.
- $3$ Falls er allein gekommen ist, soll er [auch] allein
- ausziehen. Falls er Ehemann einer Frau war, soll seine Frau mit
- ihm ausziehen. $4$ Falls ihm sein Herr eine Frau gegeben und
- sie ihm Söhne oder Töchter geboren hat, sollen die Frau und ihre
- Kinder ihrem Herrn gehören, und er soll allein ausziehen. $5$
- Falls aber der Sklave sagt: Ich liebe meinen Herrn, meine Frau
- und meine Kinder, ich will nicht als Freier ausziehen!, $6$
- so soll ihn sein Herr vor Gott bringen und ihn an die Tür oder
- an den Türpfosten stellen, und sein Herr soll ihm das Ohr mit
- einem Pfriem durchbohren; dann soll er ihm für ewig dienen.
-
- $7$ Wenn jedoch jemand seine Tochter als Sklavin verkauft,
- soll sie nicht ausziehen, wie die Sklaven ausziehen. $8$
- Falls sie ihrem Herrn miβfällt, der sie für sich vorgesehen
- hatte, lasse er sie loskaufen: er soll nicht Macht haben, sie an
- einen Ausländer zu verkaufen, indem er sie treulos entläβt.
- $9$ Und falls er sie seinem Sohn bestimmt, soll er nach dem
- Töchterrecht an ihr handeln. $101$ Falls er sich [noch] eine
- andere nimmt, soll er ihre Nahrung, ihre Kleidung und den
- ehelichen Verkehr mit ihr nicht verkürzen. $11$ Falls er aber
- diese drei Dinge nicht an ihr tut, soll sie umsonst ausziehen,
- ohne Geld.
-
- \21\
- Verordnungen zum Schutz von Leib und Leben.
-
- $12$ Wer einen Menschen [so] schlägt, daβ er stirbt, muβ
- getötet werden. $13$ Hat er ihm aber nicht nachgestellt,
- sondern Gott hat es seiner Hand widerfahren lassen, dann werde
- ich dir einen Ort bestimmen, wohin er fliehen soll. $14$ Doch
- wenn jemand an seinem Nächsten vermessen handelt, indem er ihn
- hinterlistig umbringt - von meinem Altar sollst du ihn
- wegnehmen, damit er stirbt. $15$ Wer seinen Vater oder seine
- Mutter schlägt, muβ getötet werden.
-
- $16$ Wer einen Menschen raubt, sei es, daβ er ihn verkauft,
- sei es, daβ er in seiner Gewalt gefunden wird, [der] muβ getötet
- werden.
-
- $17$ Wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, muβ getötet
- werden.
-
- $18$ Wenn Männer [miteinander] streiten und einer den andern
- mit einem Stein oder mit einer Hacke schlägt, so daβ er [zwar]
- nicht stirbt, aber bettlägerig wird: $19$ falls er aufsteht
- und drauβen an seinem Stab umhergeht, soll der Schläger
- straffrei bleiben. Nur muβ er ihn für [die Zeit] seines
- Daheimsitzens entschädigen und für seine völlige Heilung sorgen.
-
- $20$ Wenn jemand seinen Sklaven oder seine Sklavin mit dem
- Stock schlägt, so daβ er ihm unter der Hand stirbt, muβ er
- gerächt werden. $21$ Nur falls er einen Tag oder zwei Tage
- [am Leben] bleibt, soll er nicht gerächt werden, denn er ist
- sein Geld.
-
- $22$ Wenn Männer sich raufen und [dabei] eine schwangere Frau
- stoβen, so daβ ihr die Leibesfrucht abgeht, aber kein [weiterer]
- Schaden entsteht, so muβ dem Schuldigen eine Geldbuβe auferlegt
- werden, je nachdem, [wieviel] ihm der Eheherr der Frau
- auferlegt, und er soll nach dem Ermessen von Schiedsrichtern
- geben. $23$ Falls aber ein [weiterer] Schaden entsteht, so
- sollst du geben Leben um Leben, $24$ Auge um Auge, Zahn um
- Zahn, Hand um Hand, Fuβ um Fuβ, $25$ Brandmal um Brandmal,
- Wunde um Wunde, Strieme um Strieme.
-
- $26$ Wenn jemand in das Auge seines Sklaven oder in das Auge
- seiner Sklavin schlägt und es zerstört, soll er ihn [zur
- Entschädigung] für sein Auge als Freien entlassen. $27$ Auch
- falls er den Zahn seines Sklaven oder den Zahn seiner Sklavin
- ausschlägt, soll er ihn [zur Entschädigung] für seinen Zahn als
- Freien entlassen.
-
- $28$ Wenn ein Rind einen Mann oder eine Frau stöβt, so daβ
- sie sterben, dann muβ das Rind gesteinigt werden, und sein
- Fleisch darf nicht gegessen werden; aber der Besitzer des Rindes
- soll straffrei bleiben. $29$ Falls jedoch das Rind schon
- vorher stöβig war, und sein Besitzer ist gewarnt worden, hat es
- aber nicht verwahrt: falls es [dann] einen Mann oder eine Frau
- tötet, soll das Rind gesteinigt und auch sein Besitzer getötet
- werden. $30$ Falls ihm aber ein Sühngeld auferlegt wird, so
- soll er als Lösegeld für sein Leben alles geben, was ihm
- auferlegt wird. $31$ [Auch] falls es einen Sohn oder eine
- Tochter stöβt, soll mit ihm nach dieser Rechtsordnung verfahren
- werden. $32$ Falls das Rind einen Sklaven oder eine Sklavin
- stöβt, soll sein Besitzer ihrem Herrn dreiβig Schekel Silber
- geben, das Rind aber soll gesteinigt werden.
-
- \21\
- Verordnungen über Ersatzleistungen nach Schädigung anderer.
-
- $33$ Wenn jemand eine Zisterne öffnet oder wenn jemand eine
- Zisterne gräbt und sie nicht zudeckt, und es fällt ein Rind oder
- ein Esel hinein, $34$ dann soll es der Besitzer der Zisterne
- erstatten: Geld soll er seinem Besitzer zahlen, aber das tote
- [Tier] soll ihm gehören.
-
- $35$ Wenn jemandes Rind das Rind seines Nächsten stöβt, so
- daβ es stirbt, dann sollen sie das lebende Rind verkaufen und
- den Erlös teilen, und auch das tote sollen sie teilen. $36$
- War es aber bekannt, daβ das Rind [schon] vorher stöβig war, und
- sein Besitzer hat es nicht verwahrt, so muβ er ein Rind für das
- [andere] Rind erstatten, das tote aber soll ihm gehören.
-
- $37$ Wenn jemand ein Rind oder ein Schaf stiehlt und es
- schlachtet oder verkauft, soll er fünf Rinder erstatten für das
- [eine] Rind und vier Schafe für das [eine] Schaf.
-
- \22\
-
- $1$ - Falls der Dieb beim Einbruch ertappt und geschlagen
- wird, so daβ er stirbt, so ist es ihm keine Blutschuld. $2$
- Falls aber die Sonne über ihm aufgegangen ist, ist es ihm
- Blutschuld. Er muβ zurückerstatten. Falls er nichts hat, soll er
- für den [Wert des] von ihm Gestohlenen verkauft werden. $3$
- Falls das Gestohlene lebend in seiner Hand gefunden wird, es sei
- ein Rind oder ein Esel oder ein Schaf, so soll er das Doppelte
- erstatten.
-
- $4$ Wenn jemand ein Feld oder einen Weinberg abweiden läβt
- und seinem Vieh [dabei] freien Lauf läβt, so daβ es auf dem Feld
- eines anderen weidet, dann soll er vom Besten seines Feldes und
- vom Besten seines Weinbergs erstatten.
-
- $5$ Wenn Feuer ausbricht und Dorngestrüpp erreicht, so daβ
- ein Garbenhaufen oder das stehende Getreide oder das Feld
- verzehrt wird, so muβ der zurückerstatten, der den Brand
- angezündet hat.
- #
- V. 6-14: 3Mo 5,20-24.
- #
- $6$ Wenn jemand seinem Nächsten Geld oder Gegenstände in
- Verwahrung gibt und es wird aus dem Haus dieses Mannes gestohlen
- - falls der Dieb gefunden wird, soll er das Doppelte erstatten.
- $7$ Falls jedoch der Dieb nicht gefunden wird, so soll der
- Besitzer des Hauses vor Gott treten, [damit man erfährt], ob er
- nicht seine Hand nach der Habe seines Nächsten ausgestreckt hat.
- $8$ Bei jedem Fall von Veruntreuung an Rind, Esel, Schaf oder
- Kleidung, bei allem Verlorenen, von dem er sagt: Das ist es!,
- soll die Sache der beiden vor Gott kommen. Wen Gott schuldig
- erklärt, der soll seinem Nächsten das Doppelte erstatten. $9$
- Wenn jemand seinem Nächsten einen Esel oder ein Rind oder ein
- Schaf oder irgend ein Tier in Verwahrung gibt und es stirbt oder
- bricht sich [einen Knochen] oder wird weggeführt [und] niemand
- sieht es, $10$ dann soll ein Schwur beim HERRN zwischen ihnen
- beiden sein, ob er nicht seine Hand nach der Habe seines
- Nächsten ausgestreckt hat. Dann soll sein Besitzer es annehmen,
- und jener braucht nichts zu erstatten. $11$ Falls es ihm
- jedoch wirklich gestohlen worden ist, soll er es seinem Besitzer
- erstatten. $12$ Falls es [aber] zerrissen worden ist, soll er
- es als Beweis herbeibringen; er braucht das Zerrissene nicht zu
- erstatten. $13$ Wenn jemand von seinem Nächsten [ein Stück
- Vieh] leiht und es bricht sich [einen Knochen] oder stirbt -
- falls sein Besitzer nicht dabei war, muβ er es erstatten;
- $14$ falls sein Besitzer dabei war, braucht er es nicht zu
- erstatten. Falls es gemietet war, geht es auf den Mietpreis.
-
- $15$ Wenn jemand eine Jungfrau betört, die nicht verlobt ist,
- und liegt bei ihr, muβ er sie sich gegen das Heiratsgeld zur
- Frau erwerben. $16$ Falls sich ihr Vater hartnäckig weigert,
- sie ihm zu geben, soll er Geld abwiegen nach dem Heiratsgeld für
- Jungfrauen.
-
- \22\
- Todeswürdige Vergehen.
-
- $17$ Eine Zauberin sollst du nicht am Leben lassen. - $18$
- Jeder, der bei einem Tier liegt, muβ getötet werden. - $19$
- Wer den Göttern opfert, auβer dem HERRN allein, soll mit dem
- Bann belegt werden.
-
- \22\
- Aufforderung zum Schutz der Schwachen.
-
- $20$ Den Fremden sollst du weder unterdrücken noch bedrängen,
- denn Fremde seid ihr im Land Ägypten gewesen. $21$ Keine
- Witwe oder Waise dürft ihr bedrücken. $22$ Falls du sie in
- irgendeiner Weise bedrückst, dann werde ich, wenn sie wirklich
- zu mir schreien [muβ], ihr Geschrei gewiβ erhören, $23$ und
- mein Zorn wird entbrennen, und ich werde euch mit dem Schwert
- umbringen, so daβ eure Frauen Witwen und eure Kinder Waisen
- werden. - $24$ Falls du [einem aus] meinem Volk, dem Elenden
- bei dir, Geld leihst, dann sei gegen ihn nicht wie ein
- Gläubiger; ihr sollt ihm keinen Zins auferlegen. - $25$ Falls
- du wirklich den Mantel deines Nächsten zum Pfand nimmst, sollst
- du ihm diesen zurückgeben, ehe die Sonne untergeht; $26$ denn
- er ist seine einzige Decke, seine Umhüllung für seine Haut.
- Worin soll er [sonst] liegen? Wenn er dann zu mir schreit, wird
- es geschehen, daβ ich ihn erhören werde, denn ich bin gnädig. -
-
- \22\
- Pflichten gegen Gott.
-
- $27$ Gott sollst du nicht lästern, und einem Fürsten in
- deinem Volk sollst du nicht fluchen.
-
- $28$ Mit der Fülle deines Getreides und dem Ausfluβ deiner
- Kelter sollst du nicht zögern. - Den Erstgeborenen unter deinen
- Söhnen sollst du mir geben. $29$ Ebenso sollst du es mit
- deinem Rind [und] deinen Schafen halten; sieben Tage mag es bei
- seiner Mutter bleiben, am achten Tag sollst du es mir geben. -
- $30$ Heilige Menschen sollt ihr mir sein: so dürft ihr
- Fleisch, das auf dem Feld zerrissen worden ist, nicht essen; den
- Hunden sollt ihr es vorwerfen.
-
- \23\
- Aufforderung zum gerechten Verhalten und zur Nächstenliebe.
-
- $1$ Du sollst kein falsches Gerücht aufnehmen. Du sollst
- deine Hand nicht dem Schuldigen reichen, um als falscher Zeuge
- aufzutreten. $2$ Du sollst der Menge nicht folgen zum Bösen.
- Und du sollst bei einem Rechtsstreit nicht antworten, indem du
- dich nach der Mehrheit richtest und so [das Recht] beugst.
- $3$ Auch den Geringen sollst du in seinem Rechtsstreit nicht
- begünstigen. -
-
- $4$ Wenn du das Rind deines Feindes oder seinen Esel
- umherirrend antriffst, sollst du sie ihm auf jeden Fall
- zurückbringen.
-
- $5$ Wenn du den Esel deines Hassers unter seiner Last
- zusammengebrochen siehst, dann laβ ihn nicht ohne Beistand; du
- sollst ihn mit ihm zusammen aufrichten. - $6$ Du sollst das
- Recht eines Armen deines Volkes in seinem Rechtsstreit nicht
- beugen. $7$ Von einer betrügerischen Angelegenheit halte dich
- fern. Und den Unschuldigen und Gerechten sollst du nicht
- umbringen, denn ich werde dem Schuldigen nicht recht geben.
- $8$ Ein Bestechungsgeschenk nimm nicht an; denn das
- Bestechungsgeschenk macht Sehende blind und verdreht die Sache
- der Gerechten. $9$ Und den Fremden sollst du nicht bedrücken.
- Ihr wiβt ja selbst, wie es dem Fremden zumute ist, denn Fremde
- seid ihr im Land Ägypten gewesen.
-
- \23\
- Bestimmungen für Sabbatjahre, Sabbat und Opfer an den
- Jahresfesten.
-
- $10$ Sechs Jahre sollst du dein Land besäen und seinen Ertrag
- einsammeln. $11$ Aber im siebten sollst du es brachliegen
- lassen und nicht bestellen, damit die Armen deines Volkes davon
- essen. Und was sie übriglassen, mögen die Tiere des Feldes
- fressen. Ebenso sollst du es mit deinem Weinberg [und] mit
- deinem Ölbaum[garten] halten.
-
- $12$ Sechs Tage sollst du deine Arbeiten verrichten. Aber am
- siebten Tag sollst du ruhen, damit dein Rind und dein Esel
- ausruhen und der Sohn deiner Magd und der Fremde Atem schöpfen.
- $13$ Habt acht auf euch in allem, was ich euch gesagt habe!
- Den Namen anderer Götter aber dürft ihr nicht bekennen; er soll
- in deinem Mund nicht gehört werden.
- #
- V. 14-19: Kap. 34,18-26; 5Mo 16,1-17.
- #
- $14$ Dreimal im Jahr sollst du mir ein Fest feiern. $15$
- Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten: sieben Tage
- sollst du ungesäuertes Brot essen, wie ich dir geboten habe, zur
- festgesetzten Zeit im Monat Abib, denn in diesem bist du aus
- Ägypten gezogen. Und man soll nicht mit leeren Händen vor meinem
- Angesicht erscheinen. $16$ Ferner das Fest der Ernte, der
- Erstlinge [vom Ertrag] deiner Arbeit, dessen, was du auf dem
- Feld säen wirst; und das Fest des Einsammelns am Ende des
- Jahres, wenn du deinen Arbeitsertrag vom Feld einsammelst.
- $17$ Dreimal im Jahr soll alles unter euch, was männlich ist,
- vor dem Angesicht des Herrn HERRN erscheinen.
-
- $18$ Du darfst das Blut meines Schlachtopfers nicht zusammen
- mit Gesäuertem darbringen; und das Fett meines Festopfers soll
- nicht über Nacht bleiben bis zum nächsten Morgen. $19$ Das
- Erste von den Erstlingen deines Ackers sollst du in das Haus des
- HERRN, deines Gottes, bringen. Du sollst ein Böckchen nicht in
- der Milch seiner Mutter kochen.
-
- \23\
- Gebot zur Ausrottung der Kanaaniter - Verheiβungen für Gehorsam.
-
- $20$ Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, damit er dich
- auf dem Weg bewahrt und dich an den Ort bringt, den ich [für
- dich] bereitet habe. $21$ Hüte dich vor ihm, höre auf seine
- Stimme und widersetze dich ihm nicht! Denn er wird euer Vergehen
- nicht vergeben, denn mein Name ist in ihm. $22$ Doch wenn du
- willig auf seine Stimme hörst und alles tust, was ich sage, dann
- werde ich Feind deiner Feinde sein und deine Bedränger
- bedrängen. $23$ Denn mein Engel wird vor dir hergehen und
- wird dich bringen zu den Amoritern, Hetitern, Perisitern,
- Kanaanitern, Hewitern und Jebusitern; und ich werde sie
- austilgen. $24$ Du sollst dich vor ihren Göttern nicht
- niederwerfen und ihnen nicht dienen, und du sollst nicht nach
- ihren Taten tun, sondern du sollst sie ganz und gar niederreiβen
- und ihre Gedenksteine völlig zertrümmern. $25$ Und ihr sollt
- dem HERRN, eurem Gott, dienen: so wird er dein Brot und dein
- Wasser segnen, und ich werde [alle] Krankheit aus deiner Mitte
- entfernen. $26$ Keine [Frau] in deinem Land wird eine
- Fehlgeburt haben oder unfruchtbar sein; die Zahl deiner Tage
- werde ich erfüllen. $27$ Meinen Schrecken werde ich vor dir
- hersenden und alle Völker, zu denen du kommst, in Verwirrung
- bringen, und ich werde dir den Rücken all deiner Feinde
- zukehren. $28$ Auch werde ich Angst vor dir hersenden, damit
- sie die Hewiter, Kanaaniter und Hetiter vor dir vertreibt.
- $29$ Nicht in einem Jahr werde ich sie vor dir vertreiben,
- damit das Land nicht eine Öde wird und die wilden Tiere zu
- deinem Schaden überhandnehmen. $30$ Nach und nach werde ich
- sie vor dir vertreiben, bis du so fruchtbar geworden bist, daβ
- du das Land in Besitz nehmen kannst. $31$ Und ich werde deine
- Grenze festsetzen: [sie soll reichen] vom Schilfmeer bis an das
- Meer der Philister und von der Wüste bis an den Strom, denn ich
- werde die Bewohner des Landes in deine Hand geben, so daβ du sie
- vor dir vertreiben wirst. $32$ Du sollst mit ihnen und mit
- ihren Göttern keinen Bund schlieβen. $33$ Sie sollen nicht in
- deinem Land wohnen bleiben, damit sie dich nicht zur Sünde gegen
- mich verführen; denn [dann] würdest du ihren Göttern dienen, und
- es würde dir zu einer Falle sein.
-
- \24\
- Bundesschlieβung am Sinai.
-
- $1$ Und [der HERR] sprach zu Mose: Steig zum HERRN herauf, du
- und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den Ältesten Israels,
- und betet an von ferne! $2$ Aber Mose allein soll zum HERRN
- herantreten, sie aber dürfen nicht herantreten, und das Volk
- soll nicht mit ihm heraufsteigen.
-
- $3$ Darauf kam Mose und erzählte dem Volk alle Worte des
- HERRN und alle Rechtsbestimmungen. Und das ganze Volk antwortete
- mit einer Stimme und sagte: Alle Worte, die der HERR geredet
- hat, wollen wir tun. $4$ Da schrieb Mose alle Worte des HERRN
- auf. Am [nächsten] Morgen aber machte er sich früh auf und
- errichtete einen Altar unten am Berg und zwölf Denksteine nach
- den zwölf Stämmen Israels. $5$ Dann sandte er junge Männer
- aus den Söhnen Israel hin; die brachten Brandopfer dar und
- schlachteten Jungstiere als Heilsopfer für den HERRN. $6$ Und
- Mose nahm die Hälfte des Blutes und tat es in Schalen, die
- [andere] Hälfte des Blutes aber sprengte er an den Altar. $7$
- Und er nahm das Buch des Bundes und las es vor den Ohren des
- Volkes. Und sie sagten: Alles, was der HERR geredet hat, wollen
- wir tun und gehorchen. $8$ Darauf nahm Mose das Blut,
- besprengte damit das Volk und sagte: Siehe, das Blut des Bundes,
- den der HERR auf all diese Worte mit euch geschlossen hat!
-
- \24\
- Priester und Älteste auf dem Sinai vor Gott.
-
- $9$ Da stiegen Mose und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig
- von den Ältesten Israels hinauf, $10$ und sie sahen den Gott
- Israels. Und unter seinen Füβen war es wie Arbeit in
- Saphirplatten und wie der Himmel selbst an Klarheit. $11$
- Gegen die Edlen der Söhne Israel aber streckte er seine Hand
- nicht aus, sondern sie schauten Gott und aβen und tranken.
-
- \24\
- Mose auf dem Berg zum Empfang der Gesetzestafeln.
-
- $12$ Und der HERR sprach zu Mose: Steig zu mir herauf auf den
- Berg und sei dort, damit ich dir die steinernen Tafeln, das
- Gesetz und das Gebot gebe, das ich geschrieben habe, um sie zu
- unterweisen! $13$ Da machte Mose sich mit seinem Diener Josua
- auf, und Mose stieg auf den Berg Gottes. $14$ Zu den Ältesten
- aber sagte er: Wartet hier auf uns, bis wir zu euch
- zurückkehren! Siehe, Aaron und Hur sind ja bei euch: wer eine
- Rechtssache hat, trete zu ihnen! $15$ Als nun Mose auf den
- Berg stieg, bedeckte die Wolke den Berg. $16$ Und die
- Herrlichkeit des HERRN lieβ sich auf den Berg Sinai nieder, und
- die Wolke bedeckte ihn sechs Tage; und am siebten Tag rief er
- Mose aus der Mitte der Wolke [zu sich]. $17$ Das Aussehen der
- Herrlichkeit des HERRN aber war vor den Augen der Söhne Israel
- wie ein verzehrendes Feuer auf dem Gipfel des Berges. $18$
- Mose jedoch ging mitten in die Wolke hinein und stieg auf den
- Berg; und Mose war vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berg.
-
- \25\
- Heiligtum: Freiwillige Gaben.
- #
- Kap. 35,4-29.
- #
- $1$ Und der HERR redete zu Mose und sprach: $2$ Rede zu
- den Söhnen Israel [und sage ihnen], sie sollen ein Hebopfer für
- mich nehmen! Von jedem, dessen Herz ihn antreibt, sollt ihr mein
- Hebopfer nehmen. $3$ Dies aber ist das Hebopfer, das ihr von
- ihnen nehmen sollt: Gold, Silber und Bronze, $4$ violetter
- und roter Purpur, Karmesinstoff, Byssus und Ziegenhaar, $5$
- rotgefärbte Widderfelle, Häute von Delphinen und Akazienholz;
- $6$ Öl für den Leuchter, Balsamöle für das Salböl und für das
- wohlriechende Räucherwerk; $7$ Onyxsteine und [andere]
- Edelsteine zum Einsetzen für das Ephod und die Brusttasche.
- $8$ Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, damit ich in
- ihrer Mitte wohne. $9$ Nach allem, was ich dir zeige,
- [nämlich] dem Urbild der Wohnung und dem Urbild all ihrer
- Geräte, danach sollt ihr es machen.
-
- \25\
- Heiligtum: Bundeslade mit Deckplatte.
- #
- Kap. 37,1-9.
- #
- $10$ So sollen sie nun eine Lade aus Akazienholz machen:
- zweieinhalb Ellen sei ihre Länge, anderthalb Ellen ihre Breite
- und anderthalb Ellen ihre Höhe. $11$ Die sollst du mit reinem
- Gold überziehen - von innen und auβen sollst du sie überziehen -
- und auf ihr ringsum eine goldene Kante anbringen. $12$ Gieβe
- für sie auch vier goldene Ringe und befestige sie an ihren vier
- Füβen, und zwar zwei Ringe an ihrer einen Längsseite und zwei
- Ringe an ihrer anderen Längsseite! $13$ Und du sollst Stangen
- aus Akazienholz anfertigen und sie mit Gold überziehen. $14$
- Diese Stangen stecke in die Ringe an den Seiten der Lade, damit
- man die Lade mit ihnen tragen kann! $15$ Die Stangen sollen
- in den Ringen der Lade bleiben, sie dürfen nicht von ihr
- entfernt werden. $16$ In die Lade aber lege das Zeugnis, das
- ich dir geben werde. $17$ Dann sollst du eine Deckplatte aus
- reinem Gold herstellen: zweieinhalb Ellen sei ihre Länge und
- anderthalb Ellen ihre Breite. $18$ Und mache zwei goldene
- Cherubim; in getriebener Arbeit sollst du sie machen an den
- beiden Enden der Deckplatte, $19$ und zwar sollst du einen
- Cherub am Ende hier und einen Cherub am Ende dort machen. Aus
- [einem Stück mit] der Deckplatte sollt ihr die Cherubim machen
- an ihren beiden Enden. $20$ Und die Cherubim sollen die
- Flügel nach oben ausbreiten, die Deckplatte mit ihren Flügeln
- überdeckend, während ihre Gesichter einander zugewandt sind. Der
- Deckplatte sollen die Gesichter der Cherubim zu[gewandt] sein.
- $21$ Lege die Deckplatte oben auf die Lade! In die Lade aber
- sollst du das Zeugnis legen, das ich dir geben werde. $22$
- Und dort werde ich mich dir zu erkennen geben und von der
- Deckplatte herab, zwischen den beiden Cherubim hervor, die auf
- der Lade des Zeugnisses sind, alles zu dir reden, was ich dir
- für die Söhne Israel auftragen werde.
-
- \25\
- Heiligtum: Schaubrottisch.
- #
- Kap. 37,10-16.
- #
- $23$ Und du sollst einen Tisch aus Akazienholz machen: zwei
- Ellen sei seine Länge, eine Elle seine Breite und anderthalb
- Ellen seine Höhe. $24$ Den überzieh mit reinem Gold und
- bringe an ihm ringsum eine goldene Kante an! $25$ Mache [an]
- ihm ringsum eine Leiste von einer Handbreit und bringe an seiner
- Leiste ringsum eine goldene Kante an! $26$ Mache für ihn auch
- vier goldene Ringe und befestige die Ringe an den vier Seiten
- seiner vier Füβe! $27$ Dicht an der Leiste sollen die Ringe
- sein als Ösen für die Stangen, damit man den Tisch tragen kann.
- $28$ Die Stangen aber sollst du aus Akazienholz machen und
- sie mit Gold überziehen, und der Tisch soll daran getragen
- werden. $29$ Fertige auch seine Schüsseln, seine Schalen,
- seine Kannen und seine Opferschalen an, mit denen man
- [Trankopfer] ausgieβt! Aus reinem Gold sollst du sie herstellen.
- $30$ Auf den Tisch aber sollst du beständig vor mein
- Angesicht Schaubrote legen.
-
- \25\
- Heiligtum: Leuchter.
- #
- Kap. 37,17-24; 4Mo 8,1-4.
- #
- $31$ Und du sollst einen Leuchter aus reinem Gold machen. In
- getriebener Arbeit soll der Leuchter gemacht werden, sein
- Fuβgestell und seine Schaftröhre. Seine Kelche, Knäufe und
- Blüten sollen aus [einem Stück mit] ihm sein. $32$ Sechs Arme
- sollen von seinen [beiden] Seiten ausgehen: drei Arme des
- Leuchters aus seiner einen Seite und drei Arme des Leuchters aus
- seiner andern Seite. $33$ Drei Kelche in der Form von
- Mandelblüten seien an dem einen Arm, [aus] Knauf und Blüte
- [bestehend], und drei Kelche in der Form von Mandelblüten am
- nächsten Arm, [aus] Knauf und Blüte [bestehend]; so sei es an
- den sechs Armen, die vom Leuchter ausgehen. $34$ Am Leuchter
- aber sollen vier Kelche sein in der Form von Mandelblüten, [aus]
- seinen Knäufen und Blüten [bestehend]; $35$ und zwar ein
- Knauf unter den [ersten] zwei von ihm [ausgehenden] Armen, ein
- Knauf unter den [nächsten] zwei von ihm [ausgehenden] Armen und
- [wieder] ein Knauf unter den [dritten] zwei von ihm
- [ausgehenden] Armen; [so sei es] an den sechs Armen, die vom
- Leuchter ausgehen. $36$ Ihre Knäufe und Arme sollen aus
- [einem Stück mit] ihm sein. Der ganze [Leuchter] sei eine
- getriebene Arbeit, aus reinem Gold. $37$ Und fertige seine
- sieben Lampen an, und man soll seine Lampen daraufsetzen, so daβ
- [jede] auf die ihm gegenüberliegende Seite leuchtet. $38$
- Auch ihre Dochtscheren und Feuerbecken [sollst] du aus reinem
- Gold [herstellen]. $39$ Aus einem Talent reinen Goldes soll
- man ihn machen mit all diesen Geräten. $40$ Und sieh zu, daβ
- du [alles] nach ihrem Urbild machst, das dir auf dem Berg
- gezeigt worden ist!
-
- \26\
- Heiligtum: Zeltdecken zur Wohnung.
- #
- V. 1-30: Kap. 36,8-34.
- #
- $1$ Die Wohnung aber sollst du aus zehn Zeltdecken machen.
- Aus gezwirntem Byssus, violettem und rotem Purpur und
- Karmesinstoff sollst du sie machen, mit Cherubim, als
- Kunststickerarbeit. $2$ Die Länge einer Zeltdecke sei 28
- Ellen und vier Ellen die Breite einer Zeltdecke: ein Maβ für
- alle Zeltdecken. $3$ Fünf Zeltdecken sollen miteinander
- verbunden sein und [auch die übrigen] fünf Zeltdecken sollen
- miteinander verbunden sein. $4$ Am Saum der einen Zeltdecke,
- am Ende der [einen] Verbindungsstelle, bringe Schleifen aus
- violettem Purpur an! Und ebenso sollst du es machen an dem Saum
- der äuβersten Zeltdecke an der andern Verbindungsstelle: $5$
- fünfzig Schleifen sollst du an der einen Zeltdecke anbringen,
- und fünfzig Schleifen sollst du am Ende der Zeltdecke anbringen,
- die sich an der andern Verbindungsstelle befindet; die Schleifen
- [sollen] einander gegenüber[stehen]. $6$ Stelle fünfzig
- goldene Haken her und verbinde die Zeltdecken durch die Haken
- miteinander, so daβ die Wohnung ein [Ganzes] wird!
-
- $7$ Und du sollst Zeltdecken aus Ziegenhaar machen als
- Zeltdach über der Wohnung; elf solcher Zeltdecken sollst du
- machen. $8$ Die Länge einer Zeltdecke sei dreiβig Ellen und
- vier Ellen die Breite einer Zeltdecke: ein Maβ für die elf
- Zeltdecken. $9$ Verbinde fünf Zeltdecken für sich und
- [ebenso] die [übrigen] sechs Zeltdecken für sich, und die
- sechste Zeltdecke an der Vorderseite des Zeltes lege doppelt!
- $10$ Bringe auch fünfzig Schleifen am Saum der einen
- Zeltdecke an, der äuβersten, an der [einen] Verbindungsstelle,
- und fünfzig Schleifen am Saum der [äuβersten] Zeltdecke der
- anderen Verbindungsstelle! $11$ Dann stelle fünfzig bronzene
- Haken her, führe die Haken in die Schleifen ein und füge das
- Zeltdach zusammen, so daβ es ein [Ganzes] wird! $12$ Das
- Überhängende aber, das an den Decken des Zeltes übrig ist, die
- halbe Zeltdecke, die übrig ist, soll über der Rückseite der
- Wohnung hängen. $13$ Und von dem, was an der Länge der Decken
- des Zeltes übrig ist, sollen die Ellen auf der einen und die
- Ellen auf der anderen [Seite] an beiden Seiten der Wohnung
- überhängen, um sie zu bedecken.
-
- $14$ Und fertige für das Zelt eine Decke aus rotgefärbten
- Widderfellen an und oben darüber eine Decke aus Häuten von
- Delphinen!
-
- \26\
- Heiligtum: Bretter und Riegel.
-
- $15$ Die Bretter für die Wohnung sollst du aus Akazienholz
- herstellen - aufrechtstehend; $16$ zehn Ellen sei die Länge
- eines Brettes und anderthalb Ellen die Breite eines Brettes;
- $17$ ein Brett soll zwei Zapfen haben, einer dem andern
- gegenüber eingefügt: so sollst du es an allen Brettern der
- Wohnung machen. $18$ Und zwar sollst du an Brettern für die
- Wohnung zwanzig Bretter für die Südseite machen, nach Süden zu,
- $19$ und unter den zwanzig Brettern vierzig silberne
- Fuβgestelle anbringen: zwei Fuβgestelle unter einem Brett für
- seine zwei Zapfen und [wieder] zwei Fuβgestelle unter einem
- Brett für seine zwei Zapfen. $20$ Auch für die andere
- Längsseite der Wohnung, für die Nordseite, [sollst du] zwanzig
- Bretter $21$ und ihre vierzig silbernen Fuβgestelle
- [anfertigen]: zwei Fuβgestelle unter einem Brett und [wieder]
- zwei Fuβgestelle unter einem Brett. $22$ Für die Rückseite
- der Wohnung aber, nach Westen zu, sollst du sechs Bretter
- machen. $23$ Stelle auch zwei Bretter für die Ecken der
- Wohnung an der Rückseite her! $24$ Sie sollen von unten
- herauf doppelt und an ihrem Oberteil ganz beieinander sein [bis]
- zu einem Ring; so soll es mit ihnen beiden sein, für die beiden
- Ecken sollen sie sein. $25$ Es sollen also acht Bretter sein
- und ihre silbernen Fuβgestelle, sechzehn Fuβgestelle: zwei
- Fuβgestelle [seien] unter einem Brett und [wieder] zwei
- Fuβgestelle unter einem Brett.
-
- $26$ Und fertige Riegel aus Akazienholz an: fünf für die
- Bretter der einen Längsseite der Wohnung, $27$ fünf Riegel
- für die Bretter der anderen Längsseite der Wohnung und fünf
- Riegel für die Bretter der Seite der Wohnung, [die] die
- Rückseite [bildet], nach Westen zu! $28$ Und der mittlere
- Riegel in der Mitte der Bretter soll von einem Ende zum andern
- durchlaufen. $29$ Die Bretter aber sollst du mit Gold
- überziehen. Und ihre Ringe, die Ösen für die Riegel, sollst du
- aus Gold machen, auch die Riegel überziehe mit Gold! $30$ So
- errichte denn die Wohnung nach ihrem Bauplan, wie er dir auf dem
- Berg gezeigt worden ist!
-
- \26\
- Heiligtum: Vorhänge.
- #
- Kap. 36,35-38.
- #
- $31$ Und du sollst einen Vorhang anfertigen aus violettem und
- rotem Purpur und Karmesinstoff und gezwirntem Byssus; in
- Kunststickerarbeit soll man ihn machen, mit Cherubim. $32$
- Den hänge an vier Säulen aus Akazienholz auf, die mit Gold
- überzogen sind - [auch] ihre Nägel [sollen] aus Gold [sein] -
- [und die] auf vier silbernen Fuβgestellen [stehen]. $33$ Und
- zwar sollst du den Vorhang unter den Haken anbringen. Und bringe
- dorthin, auf die Innenseite [hinter] dem Vorhang, die Lade des
- Zeugnisses! So soll der Vorhang für euch das Heilige und das
- Allerheiligste [voneinander] scheiden. $34$ Und die
- Deckplatte sollst du auf die Lade des Zeugnisses im
- Allerheiligsten legen.
-
- $35$ Den Tisch aber stelle auβerhalb des Vorhangs und den
- Leuchter dem Tisch gegenüber an die Seite der Wohnung, [die]
- nach Süden zu [liegt]; und den Tisch sollst du an die Nordseite
- stellen. $36$ Dann mache für den Eingang des Zeltes einen
- Vorhang aus violettem und rotem Purpur, Karmesinstoff und
- gezwirntem Byssus in Buntwirkerarbeit. $37$ Für diesen
- Vorhang stelle fünf Säulen aus Akazienholz her und überzieh sie
- mit Gold - [auch] ihre Nägel sollen aus Gold sein - und gieβe
- für sie fünf bronzene Fuβgestelle!
-
- \27\
- Heiligtum: Brandopferaltar.
- #
- Kap. 38,1-7.
- #
- $1$ Den Altar sollst du aus Akazienholz machen, fünf Ellen
- lang und fünf Ellen breit - viereckig soll der Altar sein - und
- drei Ellen hoch. $2$ Seine Hörner mache an seinen vier Ecken
- - seine Hörner sollen aus [einem Stück mit] ihm sein - und
- überziehe ihn mit Bronze! $3$ Fertige auch seine Töpfe an,
- [die man braucht], um ihn von der Fettasche zu reinigen, und
- seine Schaufeln, seine Sprengschalen, seine Fleischgabeln und
- seine Feuerbecken! Für all seine Geräte sollst du Bronze
- verwenden. $4$ Und mache für ihn ein bronzenes Gitter wie ein
- Netz, befestige an dem Netz[gitter] vier bronzene Ringe an
- seinen vier Ecken $5$ und setze es unter die Einfassung des
- Altars, von unten her, daβ das Netz bis zur halben Höhe des
- Altars reicht! $6$ Mache auch Stangen für den Altar, Stangen
- aus Akazienholz, und überzieh sie mit Bronze! $7$ Diese seine
- Stangen sollen in die Ringe gesteckt werden, so daβ die Stangen
- an beiden Seiten des Altars sind, wenn man ihn trägt. $8$ Aus
- Brettern sollst du ihn anfertigen - [innen] hohl. Wie es dir auf
- dem Berg gezeigt worden ist, so soll man ihn machen.
-
- \27\
- Heiligtum: Vorhof.
- #
- Kap. 38,9-20.
- #
- $9$ Und du sollst den Vorhof der Wohnung machen: an der
- Südseite, nach Süden zu, für den Vorhof Behänge aus gezwirntem
- Byssus, auf der einen Seite hundert Ellen lang. $10$ Seine
- zwanzig Säulen und ihre zwanzig Fuβgestelle [mache] aus Bronze,
- die Nägel der Säulen und ihre Bindestäbe aus Silber! $11$ Und
- ebenso sollen an der Nordseite der Länge nach Behänge sein,
- hundert [Ellen] lang; seine zwanzig Säulen und ihre zwanzig
- Fuβgestelle aus Bronze, die Nägel der Säulen und ihre Bindestäbe
- aus Silber. $12$ Und die Breite des Vorhofs an der Westseite
- [soll] an Behängen fünfzig Ellen [betragen], mit ihren zehn
- Säulen und ihren zehn Fuβgestellen. $13$ Auch die Breite des
- Vorhofs an der östlichen, dem Sonnenaufgang zugekehrten Seite,
- [soll] fünfzig Ellen [betragen]: $14$ fünfzehn Ellen Behänge
- seien auf der einen Seite mit ihren drei Säulen und ihren drei
- Fuβgestellen, $15$ und [auch] auf der anderen Seite fünfzehn
- [Ellen] Behänge, ihre drei Säulen und ihre drei Füβe. $16$
- Das Tor des Vorhofs aber soll einen Vorhang von zwanzig Ellen
- haben, aus violettem und rotem Purpur, Karmesinstoff und
- gezwirntem Byssus, in Buntwirkerarbeit, ihre vier Säulen und
- ihre vier Füβe. $17$ Alle Säulen des Vorhofs ringsum [sollen]
- mit silbernen Bindestäben versehen [sein], ihre Nägel [seien
- aus] Silber und ihre Fuβgestelle [aus] Bronze. $18$ Die Länge
- des Vorhofs [betrage] hundert Ellen, die Breite fünfzig gegen
- fünfzig und die Höhe fünf Ellen: [alle Behänge seien aus]
- gezwirntem Byssus, ihre Fuβgestelle aber [aus] Bronze. $19$
- Alle Geräte der Wohnung für den ganzen Dienst in ihr, auch all
- ihre Pflöcke und alle Pflöcke des Vorhofs sollen [aus] Bronze
- sein.
-
- \27\
- Heiligtum: Öl für den Leuchter.
- #
- 3Mo 24,2-4.
- #
- $20$ Du nun gebiete den Söhnen Israel, daβ sie dir reines Öl
- aus zerstoβenen Oliven für den Leuchter bringen, damit man
- beständig eine Lampe daraufsetzen kann! $21$ Im Zelt der
- Begegnung, auβerhalb des Vorhangs, der vor dem Zeugnis ist,
- sollen Aaron und seine Söhne sie herrichten, [damit sie] vom
- Abend bis zum Morgen vor dem HERRN [brennt]. [Das ist] bei den
- Söhnen Israel eine ewige Ordnung für [all] ihre Generationen.
-
- \28\
- Heiligtum: Aaron und seine Söhne - Ihre Kleidung.
- #
- V. 1-4: 3Mo 8,1-13.
- #
- $1$ Du aber laβ deinen Bruder Aaron und seine Söhne mit ihm
- aus der Mitte der Söhne Israel zu dir herantreten, damit er mir
- den Priesterdienst ausübt, Aaron [und mit ihm] Nadab und Abihu,
- Eleasar und Itamar, die Söhne Aarons. $2$ Und fertige heilige
- Kleider für deinen Bruder Aaron an, [ihm] zur Ehre und zum
- Schmuck! $3$ Du sollst zu allen reden, die ein verständiges
- Herz haben, das ich mit dem Geist der Weisheit erfüllt habe,
- [und ihnen sagen,] daβ sie die Kleider Aarons machen sollen, um
- ihn zu heiligen, damit er mir den Priesterdienst ausübt. $4$
- Dies aber sind die Kleider, die sie anfertigen sollen: eine
- Brusttasche und ein Ephod und ein Oberkleid, einen Leibrock aus
- gewirktem [Stoff], einen Kopfbund und einen Gürtel. Diese
- heiligen Kleider sollen sie für deinen Bruder Aaron und für
- seine Söhne anfertigen, damit er mir den Priesterdienst ausübt.
- #
- V. 5-14: Kap. 39,1-7.
- #
- $5$ Und [dazu] sollen sie das Gold, den violetten und roten
- Purpur, den Karmesinstoff und den Byssus nehmen. $6$ So
- sollen sie nun das Ephod aus Gold, violettem und rotem Purpur,
- Karmesinstoff und gezwirntem Byssus, in Kunststickerarbeit
- machen. $7$ Es soll an seinen beiden Rändern zwei
- zusammenfügbare Schulterstücke haben, und man füge es [mit
- ihnen] zusammen. $8$ Und der Gurt, mit dem es angelegt wird,
- der [sich] oben [befindet], soll von gleicher Arbeit [und] aus
- [einem Stück] mit ihm sein: aus Gold, violettem und rotem
- Purpur, Karmesinstoff und gezwirntem Byssus. $9$ Und du
- sollst zwei Onyxsteine nehmen und die Namen der Söhne Israel
- darauf eingravieren: $10$ sechs ihrer Namen auf dem einen
- Stein und die sechs übrigen Namen auf dem andern Stein nach der
- Reihenfolge ihrer Geburt. $11$ In Steinschneidearbeit, als
- Siegelgravur sollst du die beiden Steine stechen nach den Namen
- der Söhne Israel. Mit goldenen Einfassungen umgeben sollst du
- sie anfertigen. $12$ Dann setze die beiden Steine [oben] auf
- die Schulterstücke des Ephods, als Steine des Gedenkens für die
- Söhne Israel! Und Aaron soll ihre Namen auf seinen beiden
- Schultern tragen vor dem HERRN zum Gedenken. $13$ Weiter
- stelle goldene Einfassungen $14$ und zwei Ketten aus reinem
- Gold her! Als Schnüre sollst du sie herstellen, in Seilerarbeit,
- und die seil[förmigen] Ketten an den Einfassungen befestigen.
- #
- V. 15-30: Kap. 39,8-21.
- #
- $15$ Und mache die Brusttasche für den Rechtsspruch in
- Kunststickerarbeit! Wie die Arbeit des Ephods sollst du sie
- anfertigen: aus Gold, violettem und rotem Purpur, Karmesinstoff
- und gezwirntem Byssus sollst du sie machen. $16$ Viereckig
- soll sie sein, doppelt gelegt, eine Spanne ihre Länge und eine
- Spanne ihre Breite. $17$ Und besetze sie mit eingesetzten
- Steinen, vier Reihen von Steinen: eine Reihe Karneol, Topas und
- Smaragd, die erste Reihe; $18$ die zweite Reihe: Rubin,
- Saphir und Jaspis; $19$ und die dritte Reihe: Hyazinth, Achat
- und Amethyst; $20$ und die vierte Reihe: Türkis und Onyx und
- Nephrit! Mit Gold sollen sie eingefaβt sein in ihren
- Einsetzungen. $21$ Die Steine sollen also den Namen der Söhne
- Israel entsprechen, zwölf [an der Zahl], entsprechend ihren
- Namen; in Siegelgravur sollen sie [hergestellt] werden, jeder
- seinem Namen entsprechend für die zwölf Stämme. $22$ Mache an
- der Brusttasche gedrehte Ketten in Seilerarbeit, aus reinem
- Gold; $23$ und zwar sollst du an der Brusttasche zwei goldene
- Ringe anbringen, indem du die beiden Ringe an den beiden
- [oberen] Enden der Brusttasche befestigst $24$ und die zwei
- goldenen Schnüre an den beiden Ringen an den Enden der
- Brusttasche befestigst. $25$ Die beiden [anderen] Enden der
- zwei Schnüre aber sollst du an den beiden Einfassungen
- befestigen und sie [so] an den Schulterstücken des Ephods
- befestigen, an seiner Vorderseite. $26$ Und stelle zwei
- [andere] goldene Ringe her und befestige sie an den beiden
- [unteren] Enden der Brusttasche, an ihrem Rand, der dem Ephod
- zugekehrt ist, auf der Innenseite! $27$ Dann mache [noch]
- zwei goldene Ringe und befestige sie unten an den beiden
- Schulterstücken des Ephods, an seiner Vorderseite, dicht an
- seiner Zusammenfügung [mit den Schulterstücken] oberhalb des
- Gurtes vom Ephod. $28$ Und man soll die Brusttasche von ihren
- Ringen aus mit einer Schnur von violettem Purpur an den Ringen
- des Ephods festbinden, damit sie über dem Gurt des Ephods sitzt
- und die Brusttasche sich nicht von [der Stelle] über dem Ephod
- verschiebt. $29$ So soll Aaron an der Brusttasche für den
- Rechtsspruch die Namen der Söhne Israel auf seinem Herzen
- tragen, wenn er ins Heiligtum hineingeht, um sie beständig vor
- dem HERRN in Erinnerung zu bringen. $30$ In die Brusttasche
- für den Rechtsspruch aber lege die Urim und die Tummim, damit
- sie auf dem Herzen Aarons sind, wenn er vor den HERRN
- hineingeht! So soll Aaron den Rechtsspruch für die Söhne Israel
- beständig vor dem HERRN auf seinem Herzen tragen.
- #
- V. 31-35: Kap. 39,22-26.
- #
- $31$ Mache das Oberkleid des Ephods ganz aus violettem
- Purpur! $32$ Seine Kopföffnung soll in seiner Mitte sein,
- [und] einen Rand in Weberarbeit soll es ringsum an seiner
- Öffnung haben. Wie die Öffnung eines Lederpanzers soll sie für
- ihn sein, damit es nicht einreiβt. $33$ An seinem [unteren]
- Saum sollst du Granatäpfel aus violettem und rotem Purpur und
- Karmesinstoff anbringen, ringsum an seinem Saum, und zwischen
- ihnen ringsum goldene Glöckchen: $34$ [erst] ein goldenes
- Glöckchen, dann einen Granatapfel [und wieder] ein goldenes
- Glöckchen und einen Granatapfel ringsum an dem Saum des
- Oberkleides. $35$ Und Aaron soll es anhaben, um [darin] den
- Dienst zu verrichten, und der Klang soll gehört werden, wenn er
- ins Heiligtum hineingeht vor den HERRN, und wenn er herausgeht,
- damit er nicht stirbt.
- #
- V. 36-43: Kap. 39,27-31; 1Chr 23,13.
- #
- $36$ Und stelle aus reinem Gold ein [blumenförmiges]
- Stirnblatt her und graviere darauf mit Siegelgravur ein:
- Heiligkeit dem HERRN! $37$ Das hänge an eine Schnur aus
- violettem Purpur, so daβ es sich am Kopfbund befindet! An der
- Vorderseite des Kopfbundes soll es sein. $38$ So sei es auf
- der Stirn Aarons, damit Aaron die Schuld der heiligen Dinge
- trage, die die Söhne Israel heiligen werden, bei allen Gaben
- ihrer heiligen Dinge. Und es soll beständig an seiner Stirn sein
- zum Gefallen für sie vor dem HERRN. $39$ Den Leibrock aber
- webe aus Byssus, gemustert, und mache einen Kopfbund aus Byssus!
- Dazu sollst du einen Gürtel in Buntwirkerarbeit anfertigen.
-
- $40$ Auch den Söhnen Aarons sollst du Leibröcke machen und
- Gürtel für sie anfertigen, und hohe Turbane sollst du ihnen
- machen zur Ehre und zum Schmuck. $41$ Und du sollst deinen
- Bruder Aaron damit bekleiden und seine Söhne mit ihm. Dann
- sollst du sie salben und ihnen die Hände füllen und sie
- heiligen, damit sie mir den Priesterdienst ausüben. $42$
- Ferner mache ihnen leinene Beinkleider, um das Fleisch der Blöβe
- zu bedecken! Von den Hüften bis zu den Oberschenkeln sollen sie
- reichen. $43$ Und Aaron und seine Söhne sollen sie anhaben,
- wenn sie in das Zelt der Begegnung hineingehen oder wenn sie an
- den Altar herantreten, um den Dienst im Heiligtum zu verrichten,
- damit sie nicht eine Schuld auf sich laden und sterben. [Das
- ist] eine ewige Ordnung für ihn und für seine Nachkommenschaft
- nach ihm.
-
- \29\
- Heiligtum: Weihe Aarons und seiner Söhne und des Altars.
- #
- 3Mo 8.
- #
- $1$ Und dies ist es, was du mit ihnen tun sollst, sie zu
- heiligen, damit sie mir den Priesterdienst ausüben: Nimm einen
- Jungstier, ein Rind und zwei Widder ohne Fehler, $2$ dazu
- ungesäuertes Brot und ungesäuerte, mit Öl gemengte Kuchen sowie
- ungesäuerte, mit Öl bestrichene Fladen; aus Weizengrieβ sollst
- du sie machen. $3$ Dann lege sie in einen Korb und bringe sie
- in dem Korb dar, und den Jungstier und die zwei Widder! $4$
- Aaron und seine Söhne aber sollst du an den Eingang des Zeltes
- der Begegnung herantreten lassen und sie mit Wasser waschen.
- $5$ Darauf sollst du die Kleider nehmen und Aaron bekleiden
- mit dem Leibrock, dem Oberkleid des Ephods, dem Ephod und der
- Brusttasche und ihm den Gurt des Ephods umbinden. $6$ Dann
- setze ihm den Kopfbund auf sein Haupt und befestige das heilige
- Diadem am Kopfbund, $7$ nimm das Salböl, gieβe es auf sein
- Haupt und salbe ihn! $8$ Auch seine Söhne sollst du
- herantreten lassen und sie mit Leibröcken bekleiden. $9$ Dann
- umgürte sie mit dem Gürtel, Aaron und seine Söhne, und binde
- ihnen die hohen Turbane um! So soll ihnen das Priesteramt zu
- einer ewigen Ordnung sein. Und du sollst Aaron und seinen Söhnen
- die Hände füllen. $10$ Auch sollst du den Jungstier vor das
- Zelt der Begegnung heranführen, und Aaron und seine Söhne sollen
- ihre Hände auf den Kopf des Jungstiers legen. $11$ Dann
- schlachte den Jungstier vor dem HERRN, am Eingang des Zeltes der
- Begegnung, $12$ nimm von dem Blut des Jungstiers und tu es
- mit deinem Finger an die Hörner des Altars, und alles [übrige]
- Blut sollst du an den Fuβ des Altars gieβen! $13$ Und nimm
- alles Fett, das die Eingeweide bedeckt, dazu den Lappen über der
- Leber und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen ist, und
- laβ [dies alles] auf dem Altar als Rauch aufsteigen! $14$ Das
- Fleisch des Jungstiers aber samt seiner Haut und dem Inhalt
- seines Magens sollst du auβerhalb des Lagers verbrennen: ein
- Sündopfer ist es. $15$ [Danach] nimm den einen Widder, und
- Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände auf den Kopf des Widders
- legen, $16$ dann sollst du den Widder schlachten und sein
- Blut nehmen und es ringsum an den Altar sprengen. $17$ Und du
- sollst den Widder in seine Stücke zerlegen, seine Eingeweide und
- seine Unterschenkel waschen und sie auf seine Stücke und auf
- seinen Kopf legen. $18$ Den ganzen Widder aber sollst du auf
- dem Altar als Rauch aufsteigen lassen: ein Brandopfer für den
- HERRN ist es, ein wohlgefälliger Geruch. Ein Feueropfer ist es
- für den HERRN. $19$ Und nimm den zweiten Widder, und Aaron
- und seine Söhne sollen ihre Hände auf den Kopf des Widders
- legen! $20$ Dann sollst du den Widder schlachten und von
- seinem Blut [etwas] nehmen und es auf das rechte Ohrläppchen
- Aarons und auf das rechte Ohrläppchen seiner Söhne tun, auch auf
- den Daumen ihrer rechten Hand und auf die groβe Zehe ihres
- rechten Fuβes. Das [übrige] Blut aber sollst du ringsum an den
- Altar sprengen. $21$ Und nimm von dem Blut, das auf dem Altar
- ist, und von dem Salböl und sprenge es auf Aaron und auf seine
- Kleider, und auf seine Söhne und auf die Kleider seiner Söhne
- mit ihm! So werden er und seine Kleider und seine Söhne und die
- Kleider seiner Söhne mit ihm geheiligt. $22$ Dann nimm von
- dem Widder das Fett, den Fettschwanz und das Fett, das die
- Eingeweide bedeckt, dazu den Leberlappen, die beiden Nieren und
- das Fett, das an ihnen ist, sowie die rechte Keule - denn ein
- Widder der Einsetzung ist es -, $23$ ferner ein
- [fladenförmiges] Rundbrot, einen Ölbrotkuchen und einen Fladen
- aus dem Korb der ungesäuerten Brote, der vor dem HERRN [steht],
- $24$ und lege das alles auf die Hände Aarons und auf die
- Hände seiner Söhne und schwinge es als Schwingopfer vor dem
- HERRN! $25$ Dann nimm es von ihren Händen und laβ es auf dem
- Altar über dem Brandopfer als Rauch aufsteigen zum
- wohlgefälligen Geruch vor dem HERRN! Ein Feueropfer ist es für
- den HERRN. $26$ Und nimm die Brust von dem Einsetzungswidder,
- der für Aaron ist, und schwinge sie als Schwingopfer vor dem
- HERRN! Sie soll dein Anteil sein. $27$ Und heilige die Brust
- des Schwingopfers und die Keule des Hebopfers, die geschwungen
- und die abgehoben worden ist, von dem Einsetzungswidder, von
- dem, was für Aaron, und von dem, was für seine Söhne ist!
- $28$ Und es soll Aaron und seinen Söhnen zukommen als eine
- ewige Ordnung bei den Söhnen Israel, denn es ist ein Hebopfer,
- und ein Hebopfer soll es sein bei den Söhnen Israel, ihr
- Hebopfer von ihren Heilsopfern: für den HERRN. $29$ Die
- heiligen Kleider Aarons sollen nach ihm seinen Söhnen zuteil
- werden, damit man sie darin salbe und darin weihe. $30$
- Sieben Tage soll sie anziehen, wer von seinen Söhnen an seiner
- Statt Priester wird, wer in das Zelt der Begegnung hineingeht,
- um im Heiligtum zu dienen. $31$ Du sollst den
- Einsetzungswidder nehmen und sein Fleisch an heiliger Stätte
- kochen. $32$ Dann sollen Aaron und seine Söhne das Fleisch
- des Widders und das Brot, das im Korb ist, am Eingang des Zeltes
- der Begegnung essen. $33$ Sie sollen die [Stücke] essen, mit
- denen die Sühnung vollzogen wurde, um ihnen die Hände zu füllen,
- um sie dadurch zu heiligen. Ein Fremder darf aber nicht davon
- essen, denn sie sind heilig. $34$ Wenn aber von dem Fleisch
- des Einsetzungsopfers und von dem Brot etwas bis zum [nächsten]
- Morgen übrigbleibt, dann sollst du das Übriggebliebene mit Feuer
- verbrennen; es darf nicht gegessen werden, denn es ist heilig.
- $35$ So sollst du mit Aaron und seinen Söhnen verfahren, nach
- allem, was ich dir geboten habe. Sieben Tage sollst du sie
- weihen.
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- $36$ Auch sollst du täglich einen Jungstier zur Sühnung als
- Sündopfer darbringen und den Altar entsündigen, indem du Sühnung
- an ihm vollziehst, und du sollst ihn salben, um ihn zu heiligen.
- $37$ Sieben Tage sollst du Sühnung am Altar vollziehen und
- ihn [dadurch] heiligen. So wird der Altar hochheilig sein:
- alles, was den Altar berührt, ist geheiligt.
-
- \29\
- Heiligtum: Tägliche Opfer.
- #
- V. 38-42: 4Mo 28,3-8.
- #
- $38$ Und dies ist es, was du auf dem Altar darbringen sollst:
- täglich zwei einjährige Lämmer als regelmäβiges [Brandopfer].
- $39$ Das eine Lamm sollst du am Morgen darbringen, und das
- zweite Lamm sollst du zwischen den zwei Abenden darbringen,
- $40$ dazu ein Zehntel mit einem viertel Hin Öl aus
- zerstoβenen [Oliven] gemengt, und als Trankopfer ein viertel Hin
- Wein zu dem einen Lamm. $41$ Das andere Lamm aber sollst du
- zwischen den zwei Abenden darbringen - wie bei dem
- Morgen-Speisopfer und bei seinem Trankopfer sollst du es dabei
- halten - zum wohlgefälligen Geruch, ein Feueropfer für den
- HERRN, $42$ als ein regelmäβiges Brandopfer für [all] eure
- Generationen am Eingang des Zeltes der Begegnung vor dem HERRN,
- wo ich euch begegnen werde, um dort zu dir zu reden. $43$ Und
- ich werde dort den Söhnen Israel begegnen, und es wird durch
- meine Herrlichkeit geheiligt werden. $44$ So werde ich das
- Zelt der Begegnung und den Altar heiligen. Und Aaron und seine
- Söhne werde ich heiligen, damit sie mir den Priesterdienst
- ausüben. $45$ Und ich werde mitten unter den Söhnen Israel
- wohnen und ihr Gott sein. $46$ Und sie werden erkennen, daβ
- ich, der HERR, ihr Gott bin, der ich sie aus dem Land Ägypten
- herausgeführt habe, um mitten unter ihnen zu wohnen, ich, der
- HERR, ihr Gott.
-
- \30\
- Heiligtum: Räucheraltar.
- #
- Kap. 37,25-28.
- #
- $1$ Ferner sollst du einen Altar anfertigen zum Räuchern des
- Räucherwerks, aus Akazienholz sollst du ihn machen: $2$ eine
- Elle seine Länge und eine Elle seine Breite - viereckig soll er
- sein - und zwei Ellen seine Höhe; seine Hörner sollen aus [einem
- Stück mit] ihm sein. $3$ Und überzieh ihn mit reinem Gold,
- seine Platte und seine Wände ringsum sowie seine Hörner, und
- bringe an ihm ringsum eine goldene Kante an! $4$ Und bringe
- an ihm unter seiner Kante zwei goldene Ringe an! An seine beiden
- Seiten sollst du sie anbringen, an seine beiden Wände. Die
- sollen als Behälter für die Stangen dienen, damit man ihn daran
- tragen kann. $5$ Und stelle die Stangen aus Akazienholz her
- und überzieh sie mit Gold! $6$ Und stelle ihn vor dem Vorhang
- auf, der an der Lade des Zeugnisses ist, vor der Deckplatte, die
- über dem Zeugnis [liegt], wo ich dir begegnen werde. $7$ Und
- Aaron soll wohlriechendes Räucherwerk als Rauch aufsteigen
- lassen. Morgen für Morgen, wenn er die Lampen zurichtet, soll er
- es als Rauch aufsteigen lassen. $8$ [Auch] wenn Aaron die
- Lampen zwischen den zwei Abenden aufsetzt, soll er es als Rauch
- aufsteigen lassen. [Dies sei] ein regelmäβiges Räucheropfer vor
- dem HERRN für [all] eure Generationen. $9$ Ihr dürft kein
- fremdes Räucherwerk auf ihm darbringen, auch kein Brandopfer
- oder Speisopfer; auch Trankopfer dürft ihr nicht auf ihm
- ausgieβen. $10$ Und Aaron soll einmal im Jahr an seinen
- Hörnern Sühnung vollziehen mit dem Blut des Sündopfers der
- Versöhnung; einmal im Jahr soll er Sühnung an ihm vollziehen,
- für [all] eure Generationen: Hochheilig ist er dem HERRN.
-
- \30\
- Heiligtum: Abgabe bei der Musterung.
-
- $11$ Und der HERR redete zu Mose und sprach: $12$ Wenn du
- die Gesamtzahl der Söhne Israel aufnimmst nach ihren
- Gemusterten, dann sollen sie bei ihrer Musterung ein jeder dem
- HERRN ein Lösegeld für sein Leben geben, damit bei ihrer
- Musterung keine Plage über sie kommt. $13$ Dies sollen sie
- geben: jeder, der zu den Gemusterten hinübergeht, einen halben
- Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums, zwanzig Gera der
- Schekel, einen halben Schekel als Hebopfer für den HERRN.
- $414$ Jeder, der zu den Gemusterten hinübergeht, von zwanzig
- Jahren an und darüber, soll das Hebopfer für den HERRN geben.
- $15$ Der Reiche soll nicht mehr geben und der Geringe nicht
- weniger als einen halben Schekel, wenn ihr das Hebopfer des
- HERRN gebt, um für euer Leben Sühnung zu erwirken. $16$ Und
- du sollst das Sühngeld von seiten der Söhne Israel nehmen und es
- für die Arbeit des Zeltes der Begegnung geben. So soll es den
- Söhnen Israel zur Erinnerung vor dem HERRN dienen, um Sühnung
- für euer Leben zu erwirken.
-
- \30\
- Heiligtum: Waschbecken.
- #
- Kap. 38,8.
- #
- $17$ Und der HERR redete zu Mose und sprach: $18$ Stelle
- ein bronzenes Becken und sein bronzenes Gestell her zum Waschen!
- Das stelle zwischen das Zelt der Begegnung und den Altar, tu
- Wasser hinein, $19$ und Aaron und seine Söhne sollen ihre
- Hände und ihre Füβe darin waschen! $20$ Wenn sie in das Zelt
- der Begegnung hineingehen, sollen sie sich mit Wasser waschen,
- damit sie nicht sterben. Oder wenn sie an den Altar herantreten
- zum Dienst, um für den HERRN ein Feueropfer als Rauch aufsteigen
- zu lassen, $21$ dann sollen sie ihre Hände und ihre Füβe
- waschen, damit sie nicht sterben. Und das soll für sie eine
- ewige Ordnung sein, für ihn und seine Nachkommen, für [all] ihre
- Generationen.
-
- \30\
- Heiligtum: Salböl und Räucherwerk.
- #
- Kap. 37,29.
- #
- $22$ Und der HERR redete zu Mose und sprach: $23$ Du nun,
- nimm dir Balsamöle bester [Art], 500 [Schekel] von selbst
- ausgeflossene Myrrhe und die Hälfte davon, 250 [Schekel],
- wohlriechenden Zimt, ferner 250 [Schekel] Würzrohr $24$ und
- 500 [Schekel] Zimtblüten, nach dem Schekel des Heiligtums, dazu
- ein Hin Olivenöl $25$ und mache daraus ein Öl der heiligen
- Salbung, eine Mischung von Gewürzsalbe, ein Werk des
- Salbenmischers; es soll ein Öl für die heilige Salbung sein.
- $26$ Und du sollst damit das Zelt der Begegnung und die Lade
- des Zeugnisses salben, $27$ auch den Tisch und all seine
- Geräte, den Leuchter und seine Geräte und den Räucheraltar,
- $28$ sowie den Brandopferaltar samt all seinen Geräten, das
- Becken und sein Gestell. $29$ So sollst du diese [Dinge]
- heiligen, und sie sollen hochheilig sein: alles, was sie
- berührt, ist geheiligt. $30$ Auch Aaron und seine Söhne
- sollst du salben und sie [dadurch] heiligen, damit sie mir den
- Priesterdienst ausüben. $31$ Zu den Söhnen Israel sollst du
- so reden: Ein Öl der heiligen Salbung soll dies für mich sein,
- für [all] eure Generationen. $32$ Auf den Leib eines Menschen
- darf man es nicht gieβen, und ihr dürft nichts herstellen, was
- ihm in seiner Zusammensetzung gleich ist: heilig ist es, heilig
- soll es euch sein. $33$ Wer [sonst] eine Mischung wie diese
- herstellt oder [etwas] davon auf einen Fremden streicht, der
- soll aus seinen Völkern ausgerottet werden.
-
- $34$ Und der HERR sprach zu Mose: Nimm dir wohlriechende
- Stoffe: Staktetropfen, Räucherklaue, wohlriechendes Galbanum und
- reinen Weihrauch - zu gleichen Teilen soll es sein - $35$ und
- mache Räucherwerk daraus, eine würzige Mischung, ein Werk des
- Salbenmischers, gesalzen, rein, heilig. $36$ Dann zerstoβe
- [etwas] davon zu Pulver und lege [etwas] davon vor das Zeugnis
- in das Zelt der Begegnung, wo ich dir begegnen werde; als
- Hochheiliges soll es euch gelten. $37$ [Was] aber das
- Räucherwerk, das du machen sollst, [angeht] - in seiner
- Zusammensetzung dürft ihr keins für euch herstellen; als etwas
- Heiliges für den HERRN soll es dir gelten. $38$ Wer [etwas]
- derartiges macht, um daran zu riechen, der soll aus seinen
- Völkern ausgerottet werden.
-
- \31\
- Heiligtum: Berufung der Werkmeister Bezalel und Oholiab.
- #
- Kap. 35,10-19.30-35.
- #
- $1$ Und der HERR redete zu Mose und sprach: $2$ Siehe, ich
- habe mit Namen berufen Bezalel, den Sohn des Uri, des Sohnes
- Hurs, vom Stamm Juda, $3$ und habe ihn mit dem Geist Gottes
- erfüllt, mit Weisheit, Verstand und Können und für jedes
- Kunsthandwerk, $4$ Pläne zu entwerfen, um in Gold, Silber und
- Bronze zu arbeiten. $5$ Auch mit [der Fertigkeit zum]
- Schneiden von Steinen zum Einsetzen und mit der Holzschnitzerei
- [habe ich ihn begabt], damit er in jedem [Hand]werk arbeiten
- kann. $6$ Und ich, siehe, ich habe ihm Oholiab, den Sohn des
- Ahisamach, vom Stamm Dan, [als Mitarbeiter] gegeben. Dazu habe
- ich jedem, der ein weises Herz hat, Weisheit ins Herz gelegt,
- damit sie alles machen, was ich dir geboten habe:
- #
- V. 7-11: Kap. 39,32-43; 40,3-30.
- #
- $7$ das Zelt der Begegnung, die Lade des Zeugnisses, die
- Deckplatte darauf und alle Geräte des Zeltes; $8$ dazu den
- Tisch und all seine Geräte, den Leuchter aus reinem [Gold] und
- all seine Geräte und den Räucheraltar; $9$ den
- Brandopferaltar und all seine Geräte, das Becken und sein
- Gestell; $10$ auch die gewirkten Kleider und die heiligen
- Kleider für den Priester Aaron und die Kleider seiner Söhne zur
- Ausübung des Priesterdienstes $11$ und das Salböl und das
- wohlriechende Räucherwerk für das Heiligtum. Nach allem, was ich
- dir geboten habe, sollen sie es machen.
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- \12\
- Sabbatgebot und Gesetzestafeln.
- #
- V. 12-17: Kap. 20,8-11.
- #
- $12$ Und der HERR redete zu Mose und sprach: $13$ Du aber,
- rede zu den Söhnen Israel und sage [ihnen]: Haltet nur ja meine
- Sabbate! Denn sie sind ein Zeichen zwischen mir und euch für
- [all] eure Generationen, damit man erkenne, daβ ich, der HERR,
- es bin, der euch heiligt. $14$ Haltet also den Sabbat, denn
- heilig ist er euch. Wer ihn entweiht, muβ getötet werden, ja,
- jeder, der an ihm eine Arbeit verrichtet, eine solche Seele soll
- aus der Mitte seiner Völker ausgerottet werden. $15$ Sechs
- Tage soll man [seine] Arbeit verrichten, aber am siebten Tag ist
- Sabbat, [ein Tag] völliger Ruhe, heilig dem HERRN. Jeder, der am
- Tag des Sabbats eine Arbeit verrichtet, muβ getötet werden.
- $16$ So sollen denn die Söhne Israel den Sabbat halten, um
- den Sabbat in [all] ihren Generationen zu feiern, als ewigen
- Bund. $17$ Er ist ein Zeichen zwischen mir und den Söhnen
- Israel für ewig. Denn in sechs Tagen hat der HERR den Himmel und
- die Erde gemacht, am siebten Tag aber hat er geruht und Atem
- geschöpft.
-
- $18$ Und als er auf dem Berg Sinai mit Mose zu Ende geredet
- hatte, gab er ihm die zwei Tafeln des Zeugnisses, steinerne
- Tafeln, beschrieben mit dem Finger Gottes.
-
- \32\
- Goldenes Kalb - Moses Fürbitte - Bestrafung des Volkes.
- #
- 5Mo 9.
- #
- $1$ Als nun das Volk sah, daβ Mose säumte, vom Berg
- herabzukommen, versammelte sich das Volk zu Aaron, und sie
- sagten zu ihm: Auf! Mache uns Götter, die vor uns herziehen!
- Denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Land Ägypten
- heraufgeführt hat, - wir wissen nicht, was ihm geschehen ist.
- $2$ Und Aaron sagte zu ihnen: Reiβt die goldenen Ringe ab,
- die an den Ohren eurer Frauen, eurer Söhne und eurer Töchter
- sind und bringt sie zu mir! $3$ So riβ sich denn das ganze
- Volk die goldenen Ringe ab, die an ihren Ohren [hingen], und sie
- brachten sie zu Aaron. $4$ Der nahm [alles] aus ihrer Hand,
- formte es mit einem Meiβel und machte ein gegossenes Kalb
- daraus. Und sie sagten: Das sind deine Götter, Israel, die dich
- aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben. $5$ Als Aaron [das]
- sah, baute er einen Altar vor ihm, und Aaron rief aus und sagte:
- Ein Fest für den HERRN ist morgen! $6$ So standen sie am
- folgenden Tag früh auf, opferten Brandopfer und brachten
- Heilsopfer dar. Und das Volk setzte sich nieder, um zu essen und
- zu trinken. Dann standen sie auf, um sich zu belustigen.
-
- $7$ Da sprach der HERR zu Mose: Geh, steig hinab! Denn dein
- Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, hat
- schändlich gehandelt. $8$ Sie sind schnell von dem Weg
- abgewichen, den ich ihnen geboten habe. Sie haben sich ein
- gegossenes Kalb gemacht, sind vor ihm niedergefallen, haben ihm
- geopfert und gesagt: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus
- dem Land Ägypten heraufgeführt haben! $9$ Weiter sagte der
- HERR zu Mose: Ich habe dieses Volk gesehen, und siehe, es ist
- ein halsstarriges Volk. $10$ Und nun laβ mich, damit mein
- Zorn gegen sie entbrenne und ich sie vernichte, dich aber will
- ich zu einer groβen Nation machen. $11$ Mose jedoch flehte
- den HERRN, seinen Gott, an und sagte: Wozu, o HERR, entbrennt
- dein Zorn gegen dein Volk, das du mit groβer Kraft und starker
- Hand aus dem Land Ägypten herausgeführt hast? $12$ Wozu
- sollen die Ägypter sagen: In böser Absicht hat er sie
- herausgeführt, um sie im Gebirge umzubringen und sie von der
- Fläche des Erdbodens zu vertilgen? Laβ ab von der Glut deines
- Zornes und laβ dich das Unheil gereuen, [das du] über dein Volk
- [bringen willst]! $13$ Denke an deine Knechte Abraham, Isaak
- und Israel, denen du bei dir selbst geschworen und denen du
- gesagt hast: Ich will eure Nachkommen [so] zahlreich machen wie
- die Sterne des Himmels, und dieses ganze Land, von dem ich
- gesagt habe: `ich werde [es] euren Nachkommen geben', das werden
- sie für ewig in Besitz nehmen. $14$ Da gereute den HERRN das
- Unheil, von dem er gesagt hatte, er werde es seinem Volk antun.
-
- $15$ Und Mose wandte sich um und stieg vom Berg hinab, die
- beiden Tafeln des Zeugnisses in seiner Hand, Tafeln, beschrieben
- auf ihren beiden Seiten; vorn und hinten waren sie beschrieben.
- $16$ Diese Tafeln waren Gottes Werk, und die Schrift, sie war
- Gottes Schrift, auf den Tafeln eingegraben. $17$ Als nun
- Josua die Stimme des Volkes bei seinem Lärmen hörte, sagte er zu
- Mose: Kriegslärm ist im Lager! $18$ Der aber antwortete: Es
- ist kein Schall von Siegesgeschrei und kein Schall vom Geschrei
- bei einer Niederlage; den Schall von Gesang höre ich. $19$
- Und es geschah, als Mose sich dem Lager näherte und das Kalb und
- die Reigentänze sah, da entbrannte der Zorn Moses, und er warf
- die Tafeln aus seinen Händen und zerschmetterte sie unten am
- Berg. $20$ Dann nahm er das Kalb, das sie gemacht hatten,
- verbrannte es im Feuer und zermalmte es, bis [es] feiner [Staub]
- war, streute es auf die Oberfläche des Wassers und gab es den
- Söhnen Israel zu trinken. $21$ Und Mose sagte zu Aaron: Was
- hat dir dieses Volk getan, daβ du eine [so] groβe Sünde über es
- gebracht hast? $22$ Aaron aber sagte: Der Zorn meines Herrn
- entbrenne nicht. Du selbst kennst das Volk, daβ es böse ist.
- $23$ Sie haben nämlich zu mir gesagt: Mach uns Götter, die
- vor uns hergehen! Denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem
- Land Ägypten heraufgeführt hat - wir wissen nicht, was ihm
- geschehen ist. $24$ Da fragte ich sie: Wer hat Gold? Sie
- rissen es sich ab und gaben es mir, und ich warf es ins Feuer,
- und dieses Kalb ist [daraus] hervorgegangen. $25$ Als nun
- Mose sah, daβ das Volk zuchtlos war, denn Aaron hatte es
- zuchtlos werden lassen zur Schadenfreude ihrer Gegner, $26$
- da trat Mose in das Tor des Lagers und rief: Her zu mir, wer für
- den HERRN ist! Daraufhin versammelten sich bei ihm alle Söhne
- Levis. $27$ Und er sagte zu ihnen: So spricht der HERR, der
- Gott Israels: Ein jeder lege sein Schwert an die Hüfte! Geht im
- Lager hin und zurück, von Tor zu Tor, und erschlagt jeder seinen
- Bruder und seinen Freund und seinen Verwandten! $28$ Die
- Söhne Levis nun handelten nach dem Wort des Mose; und es fielen
- vom Volk an jenem Tage etwa dreitausend Mann. $29$ Darauf
- sagte Mose: Weiht euch heute für den HERRN - denn jeder [von
- euch ist] gegen seinen Sohn und gegen seinen Bruder [gewesen] -
- um heute Segen auf euch zu bringen!
-
- $30$ Und es geschah am folgenden Tag, da sagte Mose zum Volk:
- Ihr habt eine groβe Sünde begangen. Doch jetzt will ich zum
- HERRN hinaufsteigen, vielleicht kann ich Sühnung für eure Sünde
- erwirken. $31$ Darauf kehrte Mose zum HERRN zurück und sagte:
- Ach, dieses Volk hat eine groβe Sünde begangen: sie haben sich
- einen Gott aus Gold gemacht. $32$ Und nun, wenn du doch ihre
- Sünde vergeben wolltest! Wenn aber nicht, so lösche mich denn
- aus deinem Buch, das du geschrieben hast, aus. $33$ Der HERR
- aber sprach zu Mose: Wer gegen mich gesündigt hat, den lösche
- ich aus meinem Buch aus. $34$ Und nun gehe hin, führe das
- Volk an [den Ort], den ich dir genannt habe! Siehe, mein Engel
- wird vor dir hergehen. Am Tag meiner Heimsuchung, da werde ich
- ihre Sünde an ihnen heimsuchen. $35$ Und der HERR schlug das
- Volk [mit Unheil] dafür, daβ sie das Kalb gemacht hatten, das
- Aaron gemacht hatte.
-
- \33\
- Trauer des Volkes - Zelt auβerhalb des Lagers - Moses
- Verhandlung mit Gott und sein Begehren, die Herrlichkeit Gottes
- zu sehen.
-
- $1$ Und der HERR redete zu Mose: Geh, ziehe von hier hinauf,
- du und das Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast,
- in das Land, von dem ich Abraham, Isaak und Jakob geschworen
- habe: Deinen Nachkommen will ich es geben! $2$ - Und ich
- werde einen Engel vor dir hersenden und die Kanaaniter,
- Amoriter, Hetiter, Perisiter, Hewiter und Jebusiter vertreiben
- -, $3$ in ein Land, das von Milch und Honig überflieβt. Denn
- ich werde nicht in deiner Mitte hinaufziehen - du bist nämlich
- ein halsstarriges Volk -, damit ich dich nicht auf dem Wege
- vernichte. $4$ Als das Volk diese böse Rede hörte, trauerten
- sie, und keiner legte seinen Schmuck an. $5$ Denn der HERR
- hatte zu Mose gesagt: Sprich zu den Söhnen Israel: Ihr seid ein
- halsstarriges Volk. Zöge ich nur einen Augenblick in deiner
- Mitte hinauf, so würde ich dich vernichten. Und nun lege deinen
- Schmuck von dir ab, und ich werde wissen, was ich dir tun soll.
- $6$ Da entledigten sich die Söhne Israel ihres Schmuckes, vom
- Berg Horeb an.
-
- $7$ Mose nun nahm [jeweils] das Zelt und schlug es sich
- auβerhalb des Lagers auf, fern vom Lager für sich, und nannte
- es: Zelt der Begegnung. Und es geschah, jeder, der den HERRN
- suchte, ging zum Zelt der Begegnung auβerhalb des Lagers hinaus.
- $8$ Es geschah auch, sooft Mose zum Zelt hinausging, dann
- standen alle Leute auf, und sie traten jeder an den Eingang
- seines Zeltes und sahen Mose nach, bis er in das Zelt hineinkam.
- $9$ Und es geschah [jedesmal], wenn Mose in das Zelt kam,
- dann stieg die Wolkensäule herab und blieb am Eingang des Zeltes
- stehen; und [der HERR] redete mit Mose. $10$ Und das ganze
- Volk sah die Wolkensäule am Eingang des Zeltes stehen. Und das
- ganze Volk erhob sich, und sie warfen sich nieder, jeder am
- Eingang seines Zeltes. $11$ Und der HERR redete mit Mose von
- Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet;
- dann kehrte er ins Lager zurück. Sein Diener Josua aber, der
- Sohn des Nun, ein junger Mann, wich nicht aus dem Innern des
- Zeltes.
-
- $12$ Mose nun sagte zum HERRN: Siehe, du sagst zu mir: Führe
- dieses Volk hinauf! aber du hast mich nicht erkennen lassen, wen
- du mit mir senden willst, wo du [doch selbst] gesagt hast: Ich
- kenne dich mit Namen, ja, du hast Gunst gefunden in meinen
- Augen. $13$ Und nun, wenn ich also Gunst gefunden habe in
- deinen Augen, [dann] laβ mich doch deine Wege erkennen, so daβ
- ich dich erkenne, damit ich Gunst finde in deinen Augen, und
- bedenke, daβ diese Nation dein Volk ist! $14$ Er antwortete:
- Mein Angesicht wird [mit]gehen und dich zur Ruhe bringen.
- $15$ Er aber sagte zu ihm: Wenn dein Angesicht nicht
- [mit]geht, dann führe uns nicht von hier hinauf! $16$ Woran
- soll man denn sonst erkennen, daβ ich Gunst gefunden habe in
- deinen Augen, ich und dein Volk? Nicht daran, daβ du mit uns
- gehst und wir, ich und dein Volk, [dadurch] vor jedem Volk auf
- dem Erdboden ausgezeichnet werden? $17$ Der HERR antwortete
- Mose: Auch diesen Wunsch, den du [jetzt] ausgesprochen hast,
- werde ich erfüllen; denn du hast Gunst gefunden in meinen Augen,
- und ich kenne dich mit Namen. $18$ Er aber sagte: Laβ mich
- doch deine Herrlichkeit sehen! $19$ Er antwortete: Ich werde
- all meine Güte an deinem Angesicht vorübergehen lassen und den
- Namen HERR vor dir ausrufen: Ich werde gnädig sein, wem ich
- gnädig bin, und mich erbarmen, über wen ich mich erbarme.
- $20$ Dann sprach er: Du kannst [es] nicht [ertragen], mein
- Angesicht zu sehen, denn kein Mensch kann mich sehen und am
- Leben bleiben. $21$ Weiter sagte der HERR: Siehe, [hier] ist
- ein Platz bei mir, da sollst du dich auf den Felsen stellen.
- $22$ Und es wird geschehen, wenn meine Herrlichkeit
- vorüberzieht, dann werde ich dich in die Felsenhöhle stellen und
- meine Hand schützend über dich halten, bis ich vorübergegangen
- bin. $23$ Dann werde ich meine Hand wegnehmen, und du wirst
- mich von hinten sehen; aber mein Angesicht darf nicht gesehen
- werden.
-
- \34\
- Neue Gesetzestafeln - Gotteserscheinung - Erneuerung des Bundes
- - Moses glänzendes Gesicht.
-
- $1$ Darauf sprach der HERR zu Mose: Haue dir zwei steinerne
- Tafeln wie die ersten zurecht! Dann werde ich auf die Tafeln die
- Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln standen, die du
- zerschmettert hast. $2$ Und halte dich für den Morgen bereit
- und steige am Morgen auf den Berg Sinai und stehe dort vor mir
- auf dem Gipfel des Berges! $3$ Es soll aber niemand mit dir
- hinaufsteigen, und es darf überhaupt niemand auf dem ganzen Berg
- gesehen werden; sogar Schafe und Rinder dürfen nicht in Richtung
- auf diesen Berg hin weiden. $4$ So hieb er denn zwei
- steinerne Tafeln wie die ersten zurecht. Und Mose stand früh am
- Morgen auf und stieg auf den Berg Sinai, wie ihm der HERR
- geboten hatte, und nahm die zwei steinernen Tafeln in seine
- Hand.
-
- $5$ Da stieg der HERR in der Wolke herab, und er trat dort
- neben ihn und rief den Namen des HERRN aus. $6$ Und der HERR
- ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: Der HERR, der HERR,
- Gott, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und reich an Gnade
- und Treue, $7$ der Gnade bewahrt an Tausenden [von
- Generationen], der Schuld, Vergehen und Sünde vergibt, aber
- keineswegs ungestraft läβt, [sondern] die Schuld der Väter
- heimsucht an den Kindern und Kindeskindern, an der dritten und
- vierten [Generation]. $8$ Da warf sich Mose eilends zur Erde
- nieder, betete an $9$ und sagte: Wenn ich doch Gunst gefunden
- habe in deinen Augen, Herr, so möge doch der Herr in unserer
- Mitte [mitgehen]! Wenn es auch ein halsstarriges Volk ist,
- vergib uns aber [dennoch] unsere Schuld und Sünde und nimm uns
- als Erbe an! $10$ Er antwortete: Siehe, ich schlieβe einen
- Bund: Vor deinem ganzen Volk will ich Wunder tun, wie sie
- [bisher] nicht vollbracht worden sind auf der ganzen Erde und
- unter allen Nationen. Und das ganze Volk, in dessen Mitte du
- [lebst], soll das Tun des HERRN sehen; denn furchtbar ist, was
- ich mit dir tun werde.
-
- $11$ Beobachte genau, was ich dir heute gebiete! Siehe, ich
- will vor dir die Amoriter, Kanaaniter, Hetiter, Perisiter,
- Hewiter und Jebusiter vertreiben. $12$ Hüte dich, mit den
- Bewohnern des Landes, in das du kommen wirst, einen Bund zu
- schlieβen, damit sie nicht zur Falle werden in deiner Mitte!
- $13$ Vielmehr sollt ihr ihre Altäre niederreiβen, ihre
- Gedenksteine zertrümmern und ihre Ascherim ausrotten. $14$
- Denn du darfst dich vor keinem andern Gott anbetend
- niederwerfen; denn der HERR, dessen Name `Eifersüchtig' ist, ist
- ein eifersüchtiger Gott. $15$ Daβ du [ja] keinen Bund mit den
- Bewohnern des Landes schlieβt! [Denn] dann könnte man dich
- einladen, und du könntest, wenn sie ihren Göttern nachhuren und
- ihren Göttern opfern, von ihren Schlachtopfern essen. $16$
- Und du könntest von ihren Töchtern für deine Söhne [Frauen]
- nehmen, und [wenn dann] ihre Töchter ihren Göttern nachhuren,
- könnten sie deine Söhne dazu verführen, ihren Göttern
- nachzuhuren. $17$ Gegossene Götter sollst du dir nicht
- machen.
- #
- V. 18-26: Kap. 23,14-19.
- #
- $18$ Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten; sieben
- Tage sollst du ungesäuertes Brot essen, wie ich dir geboten
- habe, zur festgesetzten Zeit des Monats Abib; denn im Monat Abib
- bist du aus Ägypten ausgezogen. - $19$ Alles, was zuerst den
- Mutterschoβ durchbricht, gehört mir; auch all dein männliches
- Vieh, die Erstgeburt von Rind und Schaf. $20$ Die Erstgeburt
- vom Esel aber sollst du mit einem Schaf auslösen. Wenn du sie
- jedoch nicht auslösen willst, dann brich ihr das Genick! Alle
- Erstgeburt deiner Söhne sollst du auslösen. Und man soll nicht
- mit leeren Händen vor meinem Angesicht erscheinen. $21$ Sechs
- Tage sollst du arbeiten, aber am siebten Tag sollst du ruhen;
- [auch] in der Zeit des Pflügens und in der Ernte sollst du
- ruhen. $22$ Auch das Wochenfest [, das Fest] der Erstlinge
- der Weizenernte, sollst du feiern, ferner das Fest des
- Einsammelns und die Wende des Jahres. $23$ Dreimal im Jahr
- soll alles bei dir, was männlich ist, vor dem Angesicht des
- Herrn HERRN, des Gottes Israels, erscheinen. $24$ Denn ich
- werde die Nationen vor dir austreiben und deine Grenze
- erweitern. Und niemand wird dein Land begehren, wenn du dreimal
- im Jahr hinaufziehst, um vor dem Angesicht des HERRN, deines
- Gottes, zu erscheinen. $25$ Du sollst das Blut meines
- Schlachtopfers nicht zusammen mit Gesäuertem darbringen, und das
- Schlachtopfer des Passahfestes darf nicht über Nacht bleiben bis
- zum [nächsten] Morgen. $26$ Das Erste der Erstlinge deines
- Landes sollst du in das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen.
- Du sollst ein Böckchen nicht in der Milch seiner Mutter kochen.
-
- $27$ Und der HERR sprach zu Mose: Schreibe dir diese Worte
- auf! Denn nach diesen Worten schlieβe ich mit dir und mit Israel
- einen Bund. $28$ Und Mose blieb vierzig Tage und vierzig
- Nächte dort beim HERRN. Brot aβ er nicht, und Wasser trank er
- nicht. Und er schrieb auf die Tafeln die Worte des Bundes, die
- zehn Worte.
-
- $29$ Es geschah aber, als Mose vom Berg Sinai herabstieg -
- und die beiden Tafeln des Zeugnisses waren in Moses Hand, als er
- vom Berg herabstieg -, da wuβte Mose nicht, daβ die Haut seines
- Gesichtes strahlend geworden war, als er mit ihm geredet hatte.
- $30$ Und Aaron und alle Söhne Israel sahen Mose an, und
- siehe, die Haut seines Gesichtes strahlte; und sie fürchteten
- sich, zu ihm heranzutreten. $31$ Mose jedoch rief ihnen zu,
- und Aaron und alle Fürsten in der Gemeinde wandten sich ihm zu,
- und Mose redete zu ihnen. $32$ Danach aber traten alle Söhne
- Israel heran, und er gebot ihnen alles, was der HERR auf dem
- Berg Sinai zu ihm geredet hatte. $33$ Als nun Mose aufgehört
- hatte, mit ihnen zu reden, legte er eine Decke auf sein Gesicht.
- $34$ Sooft aber Mose vor den HERRN hineinging, um mit ihm zu
- reden, legte er die Decke ab, bis er hinausging. Dann ging er
- hinaus, um zu den Söhnen Israel zu reden, was ihm aufgetragen
- war. $35$ Da sahen die Söhne Israel Moses Gesicht, daβ die
- Haut von Moses Gesicht strahlte. Dann legte Mose die Decke
- wieder auf sein Gesicht, bis er hineinging, um mit ihm zu reden.
-
- \35\
- Sabbatgebot.
- #
- Kap. 20,8-11.
- #
- $1$ Und Mose versammelte die ganze Gemeinde der Söhne Israel
- und sagte zu ihnen: Dies sind die Worte, die der HERR zu tun
- geboten hat: $2$ Sechs Tage soll man [seine] Arbeit
- verrichten, aber den siebten Tag sollt ihr heilig halten, [er
- sei euch] ein ganz feierlicher Sabbat für den HERRN. Jeder, der
- an ihm eine Arbeit verrichtet, muβ getötet werden. $3$ Ihr
- dürft am Sabbattag in all euren Wohnsitzen kein Feuer anzünden.
-
- \35\
- Heiligtum: Freiwillige Gaben.
- #
- V. 4-29: Kap. 25,1-9; V. 10-19: Kap. 31,6-11; 39,32-43; 40,3-30.
- #
- $4$ Weiter sagte Mose zur ganzen Gemeinde der Söhne Israel:
- Dies ist es, was der HERR geboten hat: $5$ Nehmt aus eurem
- Besitz ein Hebopfer für den HERRN! Jeder, dessen Herz willig
- ist, soll es herbeibringen, das Hebopfer für den HERRN: Gold,
- Silber und Bronze, $6$ violetten und roten Purpur,
- Karmesinstoff, Byssus und Ziegenhaar, $7$ rotgefärbte
- Widderfelle, Häute von Delphinen und Akazienholz; $8$ Öl für
- den Leuchter, Balsamöle für das Salböl und für das wohlriechende
- Räucherwerk; $9$ und Onyxsteine und [andere] Edelsteine zum
- Besatz für das Ephod und die Brusttasche. $10$ Und alle, die
- ein weises Herz haben unter euch, sollen kommen und alles
- machen, was der HERR geboten hat: $11$ die Wohnung, ihr
- Zeltdach und ihre Decke, ihre Haken, Bretter, Riegel, Säulen und
- Fuβgestelle; $12$ die Lade und ihre Spangen, die Deckplatte
- und den verhüllenden Vorhang; $13$ den Tisch mit seinen
- Stangen und all seinen Geräten und die Schaubrote; $14$
- ferner den Leuchter zur Beleuchtung mit seinen Geräten und
- Lampen, dazu das Öl für die Beleuchtung; $15$ auch den
- Räucheraltar mit seinen Stangen, das Salböl und das
- wohlriechende Räucherwerk; und den Eingangs-Vorhang für den
- Eingang der Wohnung; $16$ den Brandopferaltar und das
- bronzene Gitter an ihm, seine Stangen und all seine Geräte; das
- Becken und sein Gestell; $17$ die Behänge des Vorhofs, seine
- Säulen und Fuβgestelle und den Vorhang für das Tor des Vorhofs;
- $18$ die Pflöcke der Wohnung und die Pflöcke des Vorhofs mit
- ihren Seilen; $19$ die gewirkten Kleider für den Dienst im
- Heiligtum, die heiligen Kleider für den Priester Aaron und die
- Kleider seiner Söhne zur Ausübung des Priesterdienstes.
-
- $20$ Darauf ging die ganze Gemeinde der Söhne Israel von Mose
- fort. $21$ Dann kamen sie, jeder, den sein Herz willig
- machte. Und jeder, dessen Geist ihn antrieb, brachte das
- Hebopfer des HERRN zur Arbeit am Zelt der Begegnung und für den
- ganzen Dienst darin und für die heiligen Kleider. $22$ So
- kamen die Männer mit den Frauen: jeder, dessen Herz willig war,
- brachte Spangen, Ohrringe, Siegelringe und Halsketten, allerlei
- goldene [Schmuck]sachen; ja, jeder, der dem HERRN ein
- Schwingopfer an Gold darbrachte. $23$ Und jeder, bei dem sich
- violetter und roter Purpur vorfand, auch etwa Karmesinstoff oder
- Byssus, Ziegenhaar, rotgefärbte Widderfelle oder Häute von
- Delphinen, brachte es herbei. $24$ Jeder, der ein Hebopfer an
- Silber oder Bronze entrichten wollte, brachte das Hebopfer des
- HERRN herbei; und jeder, bei dem sich Akazienholz für irgendeine
- Arbeit am Bau [des Heiligtums] vorfand, brachte es. $25$
- Ferner spann jede Frau, die ein weises Herz hatte, mit ihren
- Händen und brachte das Gesponnene: den violetten und roten
- Purpur, den Karmesinstoff und den Byssus. $26$ Alle Frauen,
- die ihr Herz mit Weisheit dazu trieb, spannen das Ziegenhaar.
- $27$ Die Fürsten aber brachten Onyxsteine und [andere]
- Edelsteine zum Einsetzen für das Ephod und für die Brusttasche,
- $28$ ferner das Balsamöl und das Öl für den Leuchter, für das
- Salböl und für das wohlriechende Räucherwerk. $29$ Die Söhne
- Israel, alle Männer und Frauen, deren Herz sie antrieb, zu dem
- ganzen Werk beizutragen, das zu tun der HERR durch Mose geboten
- hatte, brachten dem HERRN eine freiwillige Gabe.
-
- \35\
- Heiligtum: Einführung der Werkmeister Bezalel und Oholiab.
- #
- Kap. 31,1-6.
- #
- $30$ Darauf sagte Mose zu den Söhnen Israel: Seht, der HERR
- hat Bezalel, den Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamm Juda, mit
- Namen berufen $31$ und ihn mit dem Geist Gottes erfüllt, mit
- Kunstfertigkeit, Verstand und Können und für jedes
- Kunsthandwerk, $32$ und zwar Pläne zu entwerfen, um in Gold,
- Silber und Bronze zu arbeiten. $33$ Auch im Schneiden von
- Steinen zum Einsetzen und mit der Holzschnitzerei [hat er ihn
- begabt], damit er in jedem künstlerischen Werk arbeiten kann.
- $34$ Dazu hat er ihm [die Gabe] zu unterweisen ins Herz
- gelegt, ihm und Oholiab, dem Sohn des Ahisamach, vom Stamm Dan.
- $35$ Er hat sie mit Weisheit des Herzens erfüllt, damit sie
- jeden Plan eines Kunsthandwerkers oder Kunststickers oder
- Buntwirkers ausführen können, mit violettem und rotem Purpur,
- Karmesinstoff und Byssus, und [die] des Webers; [die Arbeit]
- derer, die allerlei Arbeiten ausführen und Pläne ersinnen.
-
- \36\
- Heiligtum: Freigebigkeit des Volkes.
-
- $1$ Und Bezalel und Oholiab und alle Männer mit einem weisen
- Herzen, denen der HERR Weisheit und Verstand eingegeben hatte,
- damit sie die ganze Arbeit zum Bau des Heiligtums ausführen
- könnten, machten es ganz so, wie der HERR geboten hatte.
-
- $2$ So rief Mose Bezalel und Oholiab und jeden Mann mit einem
- weisen Herzen herbei, dem Gott Weisheit ins Herz gelegt hatte,
- jeden, den sein Herz willig machte, ans Werk zu gehen, um es
- auszuführen. $3$ Und sie nahmen von Mose das ganze Hebopfer
- entgegen, das die Söhne Israel für die Arbeit am Bau des
- Heiligtums gebracht hatten, um ihn auszuführen. Diese aber
- brachten ihm immer noch freiwillige Gaben, Morgen für Morgen.
- $4$ Da kamen alle weisen Männer, die alle Arbeit des
- Heiligtums ausführten, Mann für Mann von ihrer Arbeit, $5$
- und sagten zu Mose: Das Volk bringt viel, mehr als genug zur
- Verwendung für die Arbeit, deren Ausführung der HERR geboten
- hat. $6$ Da gab Mose Befehl, und man lieβ im Lager den Ruf
- ergehen: Niemand soll mehr eine Arbeit für das Hebopfer des
- Heiligtums anfertigen, und so hörte das Volk auf, [noch mehr] zu
- bringen. $7$ Und alle Spenden reichten ihnen aus, um die
- Arbeit zu tun, so daβ [noch etwas] übrigblieb.
-
- \36\
- Heiligtum: Bau des Heiligtums.
- #
- Kap. 26,1-30.
- #
- $8$ Und alle, die ein weises Herz hatten unter denen, die die
- Arbeit ausführten, machten die Wohnung aus zehn Zeltdecken. Aus
- gezwirntem Byssus, violettem und rotem Purpur und Karmesinstoff,
- machte er sie, mit Cherubim, als Kunststickerarbeit. $9$ Die
- Länge einer Zeltdecke betrug 28 Ellen und vier Ellen die Breite
- einer Zeltdecke: ein Maβ für alle Zeltdecken. $10$ Er verband
- fünf Zeltdecken miteinander, und [auch die übrigen] fünf
- Zeltdecken verband er miteinander. $11$ Am Saum der einen
- Zeltdecke am Ende der [einen] Verbindungsstelle brachte er
- Schleifen aus violettem Purpur an. Ebenso machte er es am Saum
- der äuβersten Zeltdecke an der andern Verbindungsstelle: $12$
- fünfzig Schleifen brachte er an der einen Zeltdecke an, und
- fünfzig Schleifen brachte er am Ende der Zeltdecke an, die sich
- an der andern Verbindungsstelle befand, [so daβ] die Schleifen
- einander gegenüber[standen]. $13$ Dann stellte er fünfzig
- goldene Haken her und verband die Zeltdecken durch die Haken
- miteinander, so daβ die Wohnung ein [Ganzes] wurde.
-
- $14$ Und er machte Zeltdecken aus Ziegenhaar als ein Zeltdach
- über der Wohnung; elf solcher Zeltdecken machte er. $15$ Die
- Länge einer Zeltdecke [betrug] dreiβig Ellen und vier Ellen die
- Breite einer Zeltdecke: ein Maβ für die elf Zeltdecken. $16$
- Dann verband er fünf Zeltdecken für sich und [ebenso] die
- [übrigen] sechs Zeltdecken für sich. $17$ Und er brachte
- fünfzig Schleifen am Saum der äuβersten Zeltdecke an, an der
- [einen] Verbindungsstelle, und [ebenso] brachte er fünfzig
- Schleifen am Saum der [äuβersten] Zeltdecke der anderen
- Verbindungsstelle an. $18$ Dann stellte er fünfzig bronzene
- Haken her, um das Zeltdach zusammenzufügen, damit es ein
- [Ganzes] wurde.
-
- $19$ Er fertigte für das Zelt eine Decke aus rotgefärbten
- Widderfellen an und oben darüber eine Decke aus Delphinhäuten.
-
- $20$ Die Bretter für die Wohnung stellte er aus Akazienholz
- her, aufrechtstehend: $21$ zehn Ellen war die Länge eines
- Brettes und anderthalb Ellen die Breite eines Brettes. $22$
- Ein Brett hatte zwei Zapfen, einer dem andern gegenüber
- eingefügt: so machte er es an allen Brettern der Wohnung.
- $23$ Und zwar machte er an Brettern für die Wohnung zwanzig
- Bretter für die Südseite, nach Süden zu, $24$ und brachte
- unter den zwanzig Brettern vierzig silberne Fuβgestelle an: zwei
- Fuβgestelle unter einem Brett für seine zwei Zapfen, und
- [wieder] zwei Fuβgestelle unter einem Brett für seine zwei
- Zapfen. $25$ Auch für die andere Längsseite der Wohnung, für
- die Nordseite, machte er zwanzig Bretter $26$ und ihre
- vierzig silbernen Fuβgestelle: zwei Fuβgestelle unter einem
- Brett und [wieder] zwei Fuβgestelle unter einem Brett. $27$
- Für die Rückseite der Wohnung aber, nach Westen zu, machte er
- sechs Bretter. $28$ Und zwei Bretter stellte er für die Ecken
- der Wohnung an der Rückseite her; $29$ die waren von unten
- herauf doppelt und an ihrem Oberteil ganz beieinander [bis] zu
- einem Ring. So machte er es mit ihnen beiden für die beiden
- Winkel. $30$ Es waren acht Bretter und ihre silbernen
- Fuβgestelle: sechzehn Fuβgestelle, je zwei Fuβgestelle unter
- einem Brett.
-
- $31$ Und er fertigte Riegel aus Akazienholz an: fünf für die
- Bretter der einen Längsseite der Wohnung $32$ und fünf Riegel
- für die Bretter der anderen Längsseite der Wohnung und fünf
- Riegel für die Bretter der Wohnung an der Rückseite nach Westen
- zu. $33$ Und er machte den mittleren Riegel in der Mitte der
- Bretter so, daβ er von einem Ende zum andern durchlief. $34$
- Die Bretter aber überzog er mit Gold. Und ihre Ringe, die Ösen
- für die Riegel, machte er aus Gold, auch die Riegel überzog er
- mit Gold.
- #
- V. 35-38: Kap. 26,31-37.
- #
- $35$ Und er fertigte den Vorhang an aus violettem und rotem
- Purpur, Karmesinstoff und gezwirntem Byssus. In
- Kunststickerarbeit machte er ihn, mit Cherubim. $36$ Dann
- machte er für ihn vier Säulen aus Akazienholz und überzog sie
- mit Gold - [auch] ihre Nägel waren aus Gold - und er goβ für sie
- vier silberne Fuβgestelle.
-
- $37$ Und er machte für den Eingang des Zeltes einen Vorhang
- aus violettem und rotem Purpur und Karmesinstoff und gezwirntem
- Byssus, in Buntwirkerarbeit $38$ und seine fünf Säulen und
- ihre Nägel. Dann überzog er ihre Köpfe und ihre Bindestäbe mit
- Gold; ihre fünf Fuβgestelle aber waren aus Bronze.
-
- \37\
- Heiligtum: Geräte des Heiligtums.
- #
- V. 1-9: Kap. 25,10-22.
- #
- $1$ Und Bezalel machte die Lade aus Akazienholz: zweieinhalb
- Ellen war ihre Länge, anderthalb Ellen ihre Breite und
- anderthalb Ellen ihre Höhe. $2$ Dann überzog er sie von innen
- und auβen mit reinem Gold und brachte an ihr ringsum eine
- goldene Kante an. $3$ Und er goβ für sie vier goldene Ringe
- [und befestigte sie] an ihren vier Füβen, zwei Ringe an ihrer
- einen Längsseite und zwei Ringe an ihrer andern Längsseite.
- $4$ Er fertigte Stangen aus Akazienholz an und überzog sie
- mit Gold. $5$ Diese Stangen steckte er in die Ringe an den
- Seiten der Lade, damit man die Lade tragen konnte. $6$ Dann
- stellte er eine Deckplatte aus reinem Gold her: zweieinhalb
- Ellen war ihre Länge und anderthalb Ellen ihre Breite. $7$
- Und er machte zwei goldene Cherubim; in getriebener Arbeit
- machte er sie, an beiden Enden der Deckplatte, $8$ den einen
- Cherub am Ende hier und einen Cherub am Ende drüben; aus [einem
- Stück mit] der Deckplatte machte er die Cherubim an ihren beiden
- Enden. $9$ Und die Cherubim breiteten die Flügel nach oben
- aus, die Deckplatte mit ihren Flügeln überdeckend, und ihre
- Gesichter waren einander zugewandt.
- #
- V. 10-16: Kap. 25,23-30.
- #
- $10$ Und er machte den Tisch aus Akazienholz: zwei Ellen war
- seine Länge, eine Elle seine Breite und anderthalb Ellen seine
- Höhe. $11$ Den überzog er mit reinem Gold, und er brachte an
- ihm ringsum eine goldene Kante an: $12$ er machte [an] ihm
- ringsum eine Leiste von einer Handbreit und brachte an seiner
- Leiste ringsum eine goldene Kante an. $13$ Er machte für ihn
- auch vier goldene Ringe und befestigte die Ringe an den vier
- Seiten seiner vier Beine. $14$ Dicht an der Leiste waren die
- Ringe als Ösen für die Stangen, damit man den Tisch tragen
- konnte. $15$ Die Stangen aber machte er aus Akazienholz und
- überzog sie mit Gold, damit man den Tisch tragen konnte. $16$
- Dann fertigte er die Geräte an, die auf dem Tisch [stehen
- sollten]: seine Schüsseln, Schalen und Opferschalen und die
- Kannen, mit denen man [Trankopfer] ausgieβt - [alles] aus reinem
- Gold.
- #
- V. 17-24: Kap. 25,31-40.
- #
- $17$ Und er machte den Leuchter aus reinem Gold. In
- getriebener Arbeit machte er den Leuchter, sein Fuβgestell und
- seine Schaftröhre; seine Kelche, Knäufe und Blüten waren aus
- [einem Stück mit] ihm. $18$ Sechs Arme gingen von seinen
- [beiden] Seiten aus: drei Arme des Leuchters aus seiner einen
- Seite und drei Arme des Leuchters aus seiner andern Seite.
- $19$ Drei Kelche in der Form von Mandelblüten waren an dem
- einen Arm, [aus] Knauf und Blüte [bestehend], und drei Kelche in
- der Form von Mandelblüten an dem nächsten Arm, [aus] Knauf und
- Blüte [bestehend]; so war es an den sechs Armen, die vom
- Leuchter ausgingen. $20$ Am Leuchter aber waren vier Kelche
- in der Form von Mandelblüten, [aus] seinen Knäufen und Blüten
- [bestehend], $21$ und zwar ein Knauf unter den ersten zwei
- von ihm [ausgehenden] Armen, ein Knauf unter den [nächsten] zwei
- von ihm [ausgehenden] Armen und [wieder] ein Knauf unter den
- [dritten] zwei von ihm [ausgehenden] Armen; [so war es] an den
- sechs Armen, die von ihm ausgingen. $22$ Ihre Knäufe und Arme
- waren aus [einem Stück mit] ihm. Der ganze [Leuchter] war eine
- getriebene Arbeit aus reinem Gold. $23$ Auch seine sieben
- Lampen, seine Dochtscheren und Feuerbecken stellte er aus reinem
- Gold her. $24$ Aus einem Talent reinen Goldes machte er ihn
- und all seine Geräte.
- #
- V. 25-29: Kap. 30,1-10.22-38.
- #
- $25$ Weiter machte er den Räucheraltar aus Akazienholz: eine
- Elle seine Länge und eine Elle seine Breite, viereckig, und zwei
- Ellen seine Höhe; seine Hörner waren aus [einem Stück mit] ihm.
- $26$ Dann überzog er ihn mit reinem Gold, seine Platte und
- seine Wände ringsum sowie seine Hörner, und er brachte an ihm
- ringsum eine goldene Kante an. $27$ Und er brachte an ihm
- unter seiner Kante zwei goldene Ringe an, an seinen beiden
- Seiten, an seinen beiden Wänden als Ösen für die Stangen, damit
- man ihn daran tragen konnte. $28$ Auch die Stangen machte er
- aus Akazienholz und überzog sie mit Gold.
-
- $29$ Auβerdem machte er das heilige Salböl und das reine,
- wohlriechende Räucherwerk, [beides] ein Werk des Salbenmischers.
-
- \38\
- Heiligtum: Vorhof und Geräte.
- #
- Kap. 27,1-8; 30,17-21.
- #
- $1$ Und er machte den Brandopferaltar aus Akazienholz: fünf
- Ellen seine Länge und fünf Ellen seine Breite, viereckig, und
- drei Ellen seine Höhe. $2$ Und er machte seine Hörner an
- seinen vier Ecken - seine Hörner waren aus [einem Stück mit] ihm
- - und er überzog ihn mit Bronze. $3$ Und er fertigte alle
- Geräte des Altars an: die Töpfe, Schaufeln und Sprengschalen,
- die Fleischgabeln und Feuerbecken; all seine Geräte machte er
- aus Bronze. $4$ Und er machte für den Altar ein bronzenes
- Gitter wie ein Netz unter seiner Einfassung, von unten her, bis
- zu seiner halben Höhe. $5$ Und er goβ vier Ringe [und
- befestigte sie] an den vier Ecken des bronzenen Gitters als Ösen
- für die Stangen. $6$ Dann machte er die Stangen aus
- Akazienholz, überzog sie mit Bronze $7$ und steckte die
- Stangen in die Ringe an die Seiten des Altars, damit man ihn
- daran tragen konnte; aus Brettern fertigte er ihn an, [innen]
- hohl.
-
- $8$ Auβerdem machte er das Becken aus Bronze und [ebenso]
- sein Gestell aus Bronze, aus den Spiegeln der diensttuenden
- Frauen, die am Eingang des Zeltes der Begegnung Dienst taten.
- #
- V. 9-20: Kap. 27,9-19.
- #
- $9$ Und er machte den Vorhof: an der Südseite, nach Süden zu,
- die Behänge des Vorhofs aus gezwirntem Byssus, hundert Ellen
- [lang]. $10$ Ihre zwanzig Säulen und ihre zwanzig Fuβgestelle
- [machte er] aus Bronze, die Nägel der Säulen und ihre Bindestäbe
- aus Silber. $11$ Auch an der Nordseite [brachte er] hundert
- Ellen [Behänge an]; ihre zwanzig Säulen und ihre zwanzig
- Fuβgestelle aus Bronze, die Nägel der Säulen und ihre Bindestäbe
- aus Silber. $12$ An der Westseite aber [machte er] fünfzig
- Ellen Behänge; ihre zehn Säulen und ihre zehn Fuβgestelle, die
- Nägel der Säulen und ihre Bindestäbe aus Silber. $13$ Und an
- der östlichen, dem Sonnenaufgang zugekehrten Seite fünfzig
- Ellen: $14$ fünfzehn Ellen Behänge auf der einen Seite, ihre
- drei Säulen und ihre drei Fuβgestelle, $15$ und auf der
- andern Seite - diesseits und jenseits vom Tor des Vorhofs -
- fünfzehn Ellen Behänge, ihre drei Säulen und ihre drei
- Fuβgestelle. $16$ Alle Behänge des Vorhofs ringsum waren aus
- gezwirntem Byssus, $17$ die Fuβgestelle der Säulen aus
- Bronze, die Nägel der Säulen und ihre Bindestäbe aus Silber und
- der Überzug ihrer Köpfe aus Silber. Und die Säulen des Vorhofs
- waren alle mit silbernen Bindestäben versehen. $18$ Den
- Vorhang für das Tor des Vorhofs aber [machte er] in
- Buntwirkerarbeit, aus violettem und rotem Purpur, Karmesinstoff
- und gezwirntem Byssus, und zwar zwanzig Ellen lang und fünf
- Ellen hoch, entsprechend der Breite [einer Stoffbahn] gerade wie
- die Behänge des Vorhofs. $19$ Ihre vier Säulen und ihre vier
- Fuβgestelle waren aus Bronze, ihre Nägel aus Silber und der
- Überzug ihrer Köpfe und ihre Bindestäbe aus Silber. $20$ Aber
- alle Pflöcke für die Wohnung und den Vorhof ringsum waren aus
- Bronze.
-
- \38\
- Heiligtum: Berechnung des Goldes, Silbers und der Bronze des
- Heiligtums.
-
- $21$ Dies ist die Kostenberechnung für die Wohnung, die
- Wohnung des Zeugnisses, die auf Moses Befehl als Dienst der
- Leviten unter der Leitung Itamars, des Sohnes des Priesters
- Aaron, vorgenommen wurde - $22$ Bezalel, der Sohn Uris, des
- Sohnes Hurs, vom Stamm Juda, machte alles, was der HERR dem Mose
- geboten hatte, $23$ und mit ihm Oholiab, der Sohn Ahisamachs,
- vom Stamm Dan, ein Kunsthandwerker und Kunststicker und
- Buntwirker in violettem und rotem Purpur, Karmesinstoff und
- Byssus -: $24$ Alles Gold, das zur Arbeit am ganzen Bau des
- Heiligtums verwendet wurde, das Gold des Schwingopfers, betrug
- 29 Talente und 730 Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums.
- $25$ Und das Silber von den Gemusterten der Gemeinde betrug
- 100 Talente und 1 775 Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums:
- $26$ ein Beka je Kopf, ein halber Schekel, nach dem Schekel
- des Heiligtums, von jedem, der zu den Gemusterten hinüberging,
- von zwanzig Jahren an und darüber, von 603 550 [Mann]. $27$
- Die 100 Talente Silber waren zum Gieβen der Fuβgestelle des
- Heiligtums und der Fuβgestelle des Vorhangs: 100 Fuβgestelle auf
- 100 Talente, ein Talent auf ein Fuβgestell. $28$ Aus den 1
- 775 [Schekeln] aber machte er Nägel für die Säulen, überzog ihre
- Köpfe und verband sie [mit Stäben). $29$ Die Bronze des
- Schwingopfers betrug 70 Talente und 2 400 Schekel. $30$ Und
- er machte daraus die Fuβgestelle vom Eingang des Zeltes der
- Begegnung, den bronzenen Altar und sein bronzenes Gitter und
- alle Geräte des Altars, $31$ die Fuβgestelle des Vorhofs
- ringsum und die Fuβgestelle am Tor des Vorhofs sowie alle
- Pflöcke der Wohnung und alle Pflöcke des Vorhofs ringsum.
-
- \39\
- Heiligtum: Kleidung der Priester.
- #
- V. 1-7: Kap. 28,5-14.
- #
- $1$ Aus dem violetten und dem roten Purpur aber und [aus] dem
- Karmesinstoff machten sie die gewirkten Kleider für den Dienst
- im Heiligtum, und sie machten die heiligen Kleider für Aaron,
- wie der HERR dem Mose geboten hatte. $2$ Und zwar machte man
- das Ephod aus Gold, violettem und rotem Purpur, Karmesinstoff
- und gezwirntem Byssus: $3$ sie hämmerten die Goldbleche
- zurecht, und man zerschnitt sie zu Fäden, um [sie] in den
- violetten und roten Purpur, in den Karmesinstoff und den Byssus
- hineinzuarbeiten, in Kunststickerarbeit. $4$ Sie machten
- zusammenfügbare Schulterstücke daran: an seinen beiden Rändern
- wurde es [mit ihnen] zusammengefügt. $5$ Und der Gurt, mit
- dem es angelegt wurde, der sich oben darüber befand, war von
- gleicher Arbeit aus [einem Stück mit] ihm: aus Gold, violettem
- und rotem Purpur, Karmesinstoff und gezwirntem Byssus - wie der
- HERR dem Mose geboten hatte.
-
- $6$ Und sie machten die Onyxsteine, umgeben mit goldenen
- Einfassungen, graviert in Siegelgravur, entsprechend den Namen
- der Söhne Israels. $7$ Dann setzte man sie [oben] auf die
- Schulterstücke des Ephods, als Steine des Gedenkens für die
- Söhne Israel - wie der HERR dem Mose geboten hatte.
- #
- V. 8-21: Kap. 28,15-30.
- #
- $8$ Man machte die Brusttasche in Kunststickerarbeit wie die
- Arbeit des Ephods: aus Gold, violettem und rotem Purpur,
- Karmesinstoff und gezwirntem Byssus. $9$ Sie war viereckig;
- doppelt gelegt machten sie die Brusttasche, eine Spanne ihre
- Länge und eine Spanne ihre Breite, doppelt gelegt. $10$ Dann
- besetzten sie sie mit vier Reihen von Steinen: eine Reihe mit
- Karneol, Topas und Smaragd, die erste Reihe; $11$ die zweite
- Reihe: Rubin, Saphir und Jaspis; $12$ und die dritte Reihe:
- Hyazinth, Achat und Amethyst; $13$ und die vierte Reihe:
- Türkis, Onyx und Nephrit; [sie waren] mit goldenen Einfassungen
- umgeben in ihren Einsetzungen. $14$ Die Steine waren
- entsprechend den Namen der Söhne Israels - zwölf [an der Zahl],
- entsprechend ihren Namen; in Siegelgravur [waren sie
- hergestellt], jeder nach seinem Namen für die zwölf Stämme.
- $15$ Und sie machten an die Brusttasche gedrehte Ketten in
- Seilerarbeit aus reinem Gold; $16$ und zwar fertigten sie
- zwei goldene Einfassungen und zwei goldene Ringe an und
- befestigten die beiden Ringe an den beiden [oberen] Enden der
- Brusttasche; $17$ und die zwei goldenen Schnüre befestigten
- sie an den beiden Ringen an den Enden der Brusttasche. $18$
- Die beiden [anderen] Enden der zwei Schnüre aber befestigten sie
- an den beiden Einfassungen und befestigten sie [so] an den
- Schulterstücken des Ephods, an seiner Vorderseite. $19$ Und
- sie stellten zwei [andere] goldene Ringe her und befestigten sie
- an den beiden [unteren] Enden der Brusttasche, an ihrem Rand,
- der dem Ephod zugekehrt war, auf der Innenseite. $20$ Dann
- machten sie noch zwei goldene Ringe und befestigten sie unten an
- den beiden Schulterstücken des Ephods, an seiner Vorderseite,
- dicht an seiner Zusammenfügung [mit den Schulterstücken]
- oberhalb des Gurtes des Ephods. $21$ Und sie banden die
- Brusttasche von ihren Ringen mit einer Schnur aus violettem
- Purpur an den Ringen des Ephods fest, damit es über dem Gurt des
- Ephods saβ und sich die Brusttasche nicht von [der Stelle] über
- dem Ephod verschob - wie der HERR dem Mose geboten hatte.
- #
- V. 22-26: Kap. 28,31-35.
- #
- $22$ Und man machte das Oberkleid des Ephods in Weberarbeit,
- ganz aus violettem Purpur. $23$ Und die Öffnung des
- Oberkleides war in seiner Mitte wie die Öffnung eines
- Lederpanzers. Ringsum an seiner Öffnung hatte es einen Rand,
- damit es nicht einriβ. $24$ Am [unteren] Saum des Oberkleides
- aber brachten sie Granatäpfel aus violettem und rotem Purpur und
- Karmesinstoff an, gezwirnt.
-
- $25$ Dann machten sie Glöckchen aus reinem Gold und setzten
- die Glöckchen zwischen die Granatäpfel ringsum an den Saum des
- Oberkleides zwischen die Granatäpfel: $26$ [erst] ein
- Glöckchen, dann einen Granatapfel [und wieder] ein Glöckchen und
- einen Granatapfel, ringsum an den Saum des Oberkleides, um
- [darin] den Dienst zu verrichten - wie der HERR dem Mose geboten
- hatte.
- #
- V. 27-31: Kap. 28,36-43.
- #
- $27$ Weiter machten sie die Leibröcke für Aaron und für seine
- Söhne aus Byssus, in Weberarbeit, $28$ und den Kopfbund aus
- Byssus und die turbanartigen Kopfbedeckungen aus Byssus, und die
- leinenen Beinkleider aus gezwirntem Byssus $29$ und den
- Gürtel aus gezwirntem Byssus, aus violettem und rotem Purpur und
- Karmesinstoff, in Buntwirkerarbeit - wie der HERR dem Mose
- geboten hatte.
-
- $30$ Schlieβlich machten sie das [blumenförmige] Stirnblatt,
- das heilige Diadem, aus reinem Gold und schrieben darauf mit
- Siegelgravurschrift: Heiligkeit dem HERRN! $31$ Und sie
- befestigten daran eine Schnur aus violettem Purpur, um sie von
- oben über den Kopfbund zu legen - wie der HERR dem Mose geboten
- hatte.
-
- \39\
- Heiligtum: Fertigstellung des Heiligtums.
- #
- Kap. 31,7-11; 35,10-19; 40,3-30; V. 33-36: Kap. 25,10-30.
- #
- $32$ So wurde die ganze Arbeit der Wohnung des Zeltes der
- Begegnung vollendet: die Söhne Israel machten es ganz so, wie
- der HERR dem Mose geboten hatte, so machten sie es. $33$ Und
- sie brachten die Wohnung zu Mose: das Zelt und all seine Geräte,
- seine Haken, Bretter, Riegel, Säulen und Fuβgestelle; $34$
- dazu die Decke aus rotgefärbten Widderfellen, die Decke aus
- Delphinhäuten und den verhüllenden Vorhang; $35$ die Lade des
- Zeugnisses und ihre Stangen und die Deckplatte; $36$ den
- Tisch mit all seinen Geräten und die Schaubrote; $37$ den
- Leuchter aus reinem [Gold] mit seinen Lampen, die Lampenreihe,
- und all seine Geräte sowie das Öl für die Beleuchtung; $38$
- und den goldenen Altar, das Salböl und das wohlriechende
- Räucherwerk; ferner den Vorhang für den Eingang des Zeltes;
- $39$ den bronzenen Altar, sein bronzenes Gitter, seine
- Stangen und all seine Geräte; das Becken und sein Gestell;
- $40$ die Behänge des Vorhofs, seine Säulen und Fuβgestelle;
- dazu den Vorhang für das Tor des Vorhofs, seine Seile und seine
- Pflöcke; und alle Geräte für den Dienst an der Wohnung, dem Zelt
- der Begegnung; $41$ die gewirkten Kleider für den Dienst im
- Heiligtum, die heiligen Kleider für den Priester Aaron, und die
- Kleider seiner Söhne zur Ausübung des Priesterdienstes. $42$
- Genau wie der HERR dem Mose geboten hatte, so hatten die Söhne
- Israel die ganze Arbeit gemacht. $43$ Und Mose sah [sich] das
- ganze Werk [an] - und siehe, sie hatten es ausgeführt; wie der
- HERR geboten hatte, so hatten sie es ausgeführt. Da segnete Mose
- sie.
-
- \40\
- Heiligtum: Aufrichtung und Einweihung des Heiligtums.
- #
- V. 1-33: Kap. 31,7-11; 35,10-19; 39,32-43; V. 1-16: V. 17-33.
- #
- $1$ Und der HERR redete zu Mose und sprach: $2$ Am Tag des
- ersten Monats, am ersten des Monats, sollst du die Wohnung des
- Zeltes der Begegnung aufrichten. $3$ Und du sollst die Lade
- des Zeugnisses hineinstellen und die Lade mit dem Vorhang
- verdecken. $4$ Dann bringe den Tisch hinein und richte zu,
- was auf ihm zuzurichten ist! Auch den Leuchter bringe hinein und
- setze seine Lampen auf! $5$ Ferner stelle den goldenen Altar
- für [das] Räucherwerk vor die Lade des Zeugnisses, und hänge den
- Vorhang des Eingangs zur Wohnung auf! $6$ Den Brandopferaltar
- aber stelle vor den Eingang der Wohnung des Zeltes der
- Begegnung! $7$ Dann stelle das Becken zwischen das Zelt der
- Begegnung und den Altar und tu Wasser hinein! $8$ Richte
- ringsum den Vorhof auf! Auch den Vorhang des Tors zum Vorhof
- hänge auf! $9$ Darauf nimm das Salböl und salbe die Wohnung
- und alles, was darin ist, und heilige [dadurch] sie und all ihre
- Geräte, damit sie heilig wird! $10$ Salbe auch den
- Brandopferaltar und all seine Geräte und heilige [dadurch] den
- Altar, damit der Altar hochheilig wird! $11$ Salbe das Becken
- und sein Gestell und heilige es [dadurch]! $12$ Dann laβ
- Aaron und seine Söhne an den Eingang des Zeltes der Begegnung
- herantreten und wasche sie mit Wasser! $13$ Und bekleide
- Aaron mit den heiligen Kleidern, salbe ihn und heilige ihn
- [dadurch], damit er mir den Priesterdienst ausübt! $14$ Auch
- seine Söhne sollst du herantreten lassen und sie mit [den]
- Leibröcken bekleiden. $15$ Und du sollst sie salben, wie du
- ihren Vater gesalbt hast, damit sie mir den Priesterdienst
- ausüben. Das soll geschehen, damit ihnen ihre Salbung zu einem
- ewigen Priesteramt sei, in [all] ihren Generationen. $16$ Und
- Mose handelte ganz, wie ihm der HERR geboten hatte; so handelte
- er.
- #
- V. 17-33: V. 1-16.
- #
- $17$ Und es geschah im ersten Monat im zweiten Jahr, am
- ersten des Monats, da wurde die Wohnung aufgerichtet: $18$
- Mose richtete die Wohnung auf, indem er ihre Fuβgestelle setzte,
- ihre Bretter hinstellte, ihre Riegel einsetzte und ihre Säulen
- aufrichtete. $19$ Auch spannte er das Zelt[dach] über der
- Wohnung und legte die Decke des Zeltes oben darüber - wie der
- HERR dem Mose geboten hatte. $20$ Dann nahm er das Zeugnis
- und legte es in die Lade, brachte die Stangen an der Lade an und
- legte die Deckplatte oben auf die Lade. $21$ Und er brachte
- die Lade in die Wohnung, hängte den verhüllenden Vorhang auf und
- verdeckte so die Lade des Zeugnisses - wie der HERR dem Mose
- geboten hatte. $22$ Weiter setzte er den Tisch in das Zelt
- der Begegnung an die Nordseite der Wohnung, auβerhalb des
- [inneren] Vorhangs, $23$ und schichtete darauf die Brote
- übereinander vor dem HERRN - wie der HERR dem Mose geboten
- hatte. $24$ Dann stellte er den Leuchter in das Zelt der
- Begegnung dem Tisch gegenüber, an die Südseite der Wohnung,
- $25$ und setzte vor dem HERRN die Lampen auf - wie der HERR
- dem Mose geboten hatte. $26$ Er stellte den goldenen Altar in
- das Zelt der Begegnung, vor den [inneren] Vorhang, $27$ und
- lieβ darauf wohlriechendes Räucherwerk als Rauch aufsteigen -
- wie der HERR dem Mose geboten hatte. $28$ Und er hängte den
- Vorhang des Eingangs zur Wohnung auf, $29$ und den
- Brandopferaltar stellte er an den Eingang der Wohnung des Zeltes
- der Begegnung, und er opferte darauf das Brandopfer und das
- Speisopfer - wie der HERR dem Mose geboten hatte. $30$ Dann
- stellte er das Becken zwischen das Zelt der Begegnung und den
- Altar und tat Wasser zum Waschen hinein, $31$ damit sich Mose
- und Aaron und dessen Söhne darin ihre Hände und ihre Füβe
- wuschen. $32$ Sooft sie in das Zelt der Begegnung
- hineingingen, und sooft sie an den Altar herantraten, wuschen
- sie sich - wie der HERR dem Mose geboten hatte. $33$ Und er
- richtete den Vorhof auf, rings um die Wohnung und um den Altar,
- und hängte den Vorhang des Tores zum Vorhof auf. So vollendete
- Mose das Werk.
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- $34$ Da bedeckte die Wolke das Zelt der Begegnung, und die
- Herrlichkeit des HERRN erfüllte die Wohnung. $35$ Und Mose
- konnte nicht in das Zelt der Begegnung hineingehen; denn die
- Wolke hatte sich darauf niedergelassen, und die Herrlichkeit des
- HERRN erfüllte die Wohnung. $36$ Sooft sich die Wolke von der
- Wohnung erhob, brachen die Söhne Israel auf, auf all ihren
- Wanderungen. $37$ Wenn sich aber die Wolke nicht erhob, dann
- brachen sie nicht auf bis zu dem Tag, an dem sie sich erhob.
- $38$ Denn die Wolke des HERRN war bei Tag auf der Wohnung,
- und bei Nacht war ein Feuer in der Wolke vor den Augen des
- ganzen Hauses Israel, solange sie auf der Wanderung waren.
-
-